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Um zu prüfen, ob diese Wirkung womöglich an der Zink-Komponente der Béres-Tropfen liegen könnte, wurde eine zinkfreie mit einer zinkhaltigen Bères-Lösung verglichen und es zeigte sich eine höhere Rezeptorzahl bei denjenigen Durchläufen, in denen das zinkhaltige Präparat benutzt worden war. Deshalb kamen die Autoren zu dem Schluss, dass die Zinkkomponente eine Rolle spiele und (gemessen an der Zahl glucocorticoidbindender Rezeptoren) eine zusätzliche Gabe von Béres-Tropfen sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit aktiver rheumatischer Arthritis die Abwehrreaktion stimuliere.
 
Um zu prüfen, ob diese Wirkung womöglich an der Zink-Komponente der Béres-Tropfen liegen könnte, wurde eine zinkfreie mit einer zinkhaltigen Bères-Lösung verglichen und es zeigte sich eine höhere Rezeptorzahl bei denjenigen Durchläufen, in denen das zinkhaltige Präparat benutzt worden war. Deshalb kamen die Autoren zu dem Schluss, dass die Zinkkomponente eine Rolle spiele und (gemessen an der Zahl glucocorticoidbindender Rezeptoren) eine zusätzliche Gabe von Béres-Tropfen sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit aktiver rheumatischer Arthritis die Abwehrreaktion stimuliere.
 
   
 
   
Falus und Bères (1996) dehnten ihre Zellversuche ein Jahr später auf spezielle menschliche weiße Blutkörperchen, sog. Monozyten, aus.<ref>Falus A, Bères J: A trace element preparation containing zinc increases the production of Interleukin-6 in human monocytes and glial cells. Biol Trace Element Res, 51, 293-301, 1996</ref> Erneut spielten IL-1, IL-6 und TNF-alpha eine Rolle. Aber zuvor einige Informationen über die Wechselwirkungen zwischen diesen drei Substanzen und den Monozyten.
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Falus und Bères (1996) dehnten ihre Zellversuche ein Jahr später auf spezielle menschliche weiße Blutkörperchen, sog. Monozyten, aus.<ref name='Falus1996'></ref>Erneut spielten IL-1, IL-6 und TNF-alpha eine Rolle. Aber zuvor einige Informationen über die Wechselwirkungen zwischen diesen drei Substanzen und den Monozyten.
 
   
 
   
 
Monozyten sind im Blut zirkulierende Abwehrzellen, die darauf spezialisiert sind, sich nach einer Aktivierung in gewebegängige Makrophagen umzuwandeln, deren Aufgabe die direkte Attacke fehlerhafter Zellen oder eingedrungener bakterieller Gegner ist. Liegt keine Entzündung vor, räumen Makrophagen auch Zelltrümmer ab, spielen also quasi den 'Müllschlucker'. Monozyten werden u.a. durch IL-1 voraktiviert bzw. an den Ort der Entzündung gelockt. IL-6 aktiviert die Monozyten im Sinne eines 'Primings' und erhöht deren Stoffwechselaktivität. Es sorgt quasi für ein 'Warmlaufen' der nunmehr als Makrophage bereitstehenden Zelle, damit diese ihre Zellvorräte an Enzymen und anderen zerstörerischen Substanzen für den Kampf gegen den Eindringling bereitstellt. Man beschreibt diesen Vorgang als eine Erhöhung der Zytotoxizität einer Abwehrzelle. TNF-alpha stimuliert bei Monozyten die Produktion von IL-1 und gemeinsam mit IL-1 ist TNF-alpha ein Auslösesignal für eine durch Interferon induzierte Makrophagenaktivierung.
 
Monozyten sind im Blut zirkulierende Abwehrzellen, die darauf spezialisiert sind, sich nach einer Aktivierung in gewebegängige Makrophagen umzuwandeln, deren Aufgabe die direkte Attacke fehlerhafter Zellen oder eingedrungener bakterieller Gegner ist. Liegt keine Entzündung vor, räumen Makrophagen auch Zelltrümmer ab, spielen also quasi den 'Müllschlucker'. Monozyten werden u.a. durch IL-1 voraktiviert bzw. an den Ort der Entzündung gelockt. IL-6 aktiviert die Monozyten im Sinne eines 'Primings' und erhöht deren Stoffwechselaktivität. Es sorgt quasi für ein 'Warmlaufen' der nunmehr als Makrophage bereitstehenden Zelle, damit diese ihre Zellvorräte an Enzymen und anderen zerstörerischen Substanzen für den Kampf gegen den Eindringling bereitstellt. Man beschreibt diesen Vorgang als eine Erhöhung der Zytotoxizität einer Abwehrzelle. TNF-alpha stimuliert bei Monozyten die Produktion von IL-1 und gemeinsam mit IL-1 ist TNF-alpha ein Auslösesignal für eine durch Interferon induzierte Makrophagenaktivierung.
 
   
 
   
In der Studie von Falus und Beres (1996)<ref>Falus A, Beres J: A trace element preparation containing zinc increases the production of Interleukin-6 in human monocytes and glial cells. Biol Trace Element Res, 51, 293-301, 1996</ref> war das erste Ziel, die optimale Verdünnung der Beres-Tropfen für ihren Versuch herauszufinden. Es zeigte sich, dass eine Verdünung von 1:2 bzw. 1:8 die stärkste IL-6 Produktion der Monozyten zeigte. Sie lag nach 24-stündiger Inkubation mit ca.&nbsp;15&nbsp;ng/ml (Verdünnung 1:2) bzw. ca.&nbsp;22&nbsp;ng/ml (Verdünnung 1:8) signifikant höher als bei nicht vorhandener Gabe von Béres-Tropfen (ca.&nbsp;3&nbsp;ng/ml). Auch zeigten die Autoren, dass sich die Produktion von TNF-alpha und IL-1 nach 24-stündiger Inkubation erheblich steigern ließ. Bemerkenswert war das Resultat eines weiteren Versuchs. Die Autoren konnten erwartungsgemäß die IL-6-Produktion der Monozyten unter Zugabe von des Cortisons Dexamethason hemmen. Allerdings war es ihnen möglich, diese Hemmung unter Zugabe von Béres-Tropfen aufzuheben bzw. trotz bestehender Dexamethasongabe eine Steigerung der IL-6-Produktion mit den Tropfen zu erzielen.
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In der Studie von Falus und Beres (1996)<ref name='Falus1996'></ref>war das erste Ziel, die optimale Verdünnung der Beres-Tropfen für ihren Versuch herauszufinden. Es zeigte sich, dass eine Verdünung von 1:2 bzw. 1:8 die stärkste IL-6 Produktion der Monozyten zeigte. Sie lag nach 24-stündiger Inkubation mit ca.&nbsp;15&nbsp;ng/ml (Verdünnung 1:2) bzw. ca.&nbsp;22&nbsp;ng/ml (Verdünnung 1:8) signifikant höher als bei nicht vorhandener Gabe von Béres-Tropfen (ca.&nbsp;3&nbsp;ng/ml). Auch zeigten die Autoren, dass sich die Produktion von TNF-alpha und IL-1 nach 24-stündiger Inkubation erheblich steigern ließ. Bemerkenswert war das Resultat eines weiteren Versuchs. Die Autoren konnten erwartungsgemäß die IL-6-Produktion der Monozyten unter Zugabe von des Cortisons Dexamethason hemmen. Allerdings war es ihnen möglich, diese Hemmung unter Zugabe von Béres-Tropfen aufzuheben bzw. trotz bestehender Dexamethasongabe eine Steigerung der IL-6-Produktion mit den Tropfen zu erzielen.
 
   
 
   
 
Falus und Béres (1996) weiteten in einem letzten Teilversuch ihrer Studie die IL-6-Messungen auf menschliche Tumorzellen aus.<ref>Falus A, Beres J: A trace element preparation containing zinc increases the production of Interleukin-6 in human monocytes and glial cells. Biol Trace Element Res, 51, 293-301, 1996</ref> Es handelte sich dabei um besonders bösartige ZNS-Tumorzellen (Glioblastom Zellinie SKMG-4). Deren IL-6-Produktion konnte nach Zugabe von Béres-Tropfen (Verdünnung 1:8) und einer 24stündigen Inkubationsperiode von ca.&nbsp;0,5 auf 0,8&nbsp;ng/ml signifikant gesteigert werden. Auch danach wurde mit dieser Tumorzellreihe abgeklärt, ob eine zinkhaltige oder zinkfreie Béres-Tropfen-Lösung einen Einfluss auf die Produktion von IL-6 hatte und man kam zu dem Ergebnis, dass eine zinkfreie Lösung schlechter als eine zinkhaltige Lösung abschnitt.
 
Falus und Béres (1996) weiteten in einem letzten Teilversuch ihrer Studie die IL-6-Messungen auf menschliche Tumorzellen aus.<ref>Falus A, Beres J: A trace element preparation containing zinc increases the production of Interleukin-6 in human monocytes and glial cells. Biol Trace Element Res, 51, 293-301, 1996</ref> Es handelte sich dabei um besonders bösartige ZNS-Tumorzellen (Glioblastom Zellinie SKMG-4). Deren IL-6-Produktion konnte nach Zugabe von Béres-Tropfen (Verdünnung 1:8) und einer 24stündigen Inkubationsperiode von ca.&nbsp;0,5 auf 0,8&nbsp;ng/ml signifikant gesteigert werden. Auch danach wurde mit dieser Tumorzellreihe abgeklärt, ob eine zinkhaltige oder zinkfreie Béres-Tropfen-Lösung einen Einfluss auf die Produktion von IL-6 hatte und man kam zu dem Ergebnis, dass eine zinkfreie Lösung schlechter als eine zinkhaltige Lösung abschnitt.
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