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'''Béres-Tropfen''' (Béres-Tropfen N-plus) sind ein [[pseudomedizin]]isches Mittel aus diversen organischen und anorganischen Substanzen. Eine Zulassung als Arzneimittel liegt für die Bundesrepublik Deutschland nicht vor.
 
'''Béres-Tropfen''' (Béres-Tropfen N-plus) sind ein [[pseudomedizin]]isches Mittel aus diversen organischen und anorganischen Substanzen. Eine Zulassung als Arzneimittel liegt für die Bundesrepublik Deutschland nicht vor.
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Erfinder ist der Ungar József Béres, ein Agrar- und Biochemiker, der 1920 im ungarischen Záhony geboren wurde. Er studierte in Gödöllö, Keszthely and Budapest. Im Jahr 1989 gründete er die Firma ''Béres&nbsp;RT Corporation'' und im Jahr 2000 die ''Béres Pharmaceutical Company''. Im Jahr 1992 etablierte er die ''Béres Foundation for a Full Life'', eine Organisation, die angeblich Bedürftigen hilft. Jährlich setzten diese Béres-Firmen etwa 70&nbsp;Mio. Forint (ca.&nbsp;280.000&nbsp;Euro) mit dem Verkauf von Béres-Tropfen und anderen Produkten um. In Ungarn agiert derzeit eine ''Béres&nbsp;AG''<ref>Béres&nbsp;AG, 1037&nbsp;Budapest, Szépvölgyi út&nbsp;135</ref> als Inhaberin der Verkaufsrechte an Béres-Tropfen; in Deutschland ist eine offensichtlich zu Marketingzwecken gegründete ''Internationale Beres-Gesellschaft&nbsp;e.V.''<ref>Internationale Beres-Gesellschaft&nbsp;e.V., Falkweg&nbsp;42a, 81243&nbsp;München</ref> in München aktiv. Über einen Handelssitz im Kanton Zürich/Schweiz wird seit etwa 20&nbsp;Jahren ein schwunghafter Handel mit Béres-Tropfen betrieben. Dies hat seine Gründe darin, dass der Kanton Schweiz (wie auch der Kanton Appenzell-Außerrohden) ein kantonales Spezialrecht aufweist, das den Vertrieb fragwürdiger Mittel erleichtert und befördert. Unterstützt wird die Szene fragwürdiger 'Naturheilkundemittel' in Zürich ganz allgemein auch auf universitärer Ebene, z.B. durch den Lehrstuhlinhaber für Naturheilkunde der Universität Zürich (Prof. Saller).
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Erfinder ist der Ungar József Béres, ein Agrar- und Biochemiker, der 1920 im ungarischen Záhony geboren wurde. Er studierte in Gödöllö, Keszthely and Budapest. Im Jahr 1989 gründete er die Firma ''Béres&nbsp;RT Corporation'' und im Jahr 2000 die ''Béres Pharmaceutical Company''. Im Jahr 1992 etablierte er die ''Béres Foundation for a Full Life'', eine Organisation, die angeblich Bedürftigen hilft. Jährlich setzten diese Béres-Firmen etwa 70&nbsp;Mio. Forint (ca.&nbsp;280.000&nbsp;Euro) mit dem Verkauf von Béres-Tropfen und anderen Produkten um. In Ungarn agiert derzeit eine ''Béres&nbsp;AG''<ref>Béres&nbsp;AG, 1037&nbsp;Budapest, Szépvölgyi út&nbsp;135</ref> als Inhaberin der Verkaufsrechte an Béres-Tropfen; in Deutschland ist eine offensichtlich zu Marketingzwecken gegründete ''Internationale Beres-Gesellschaft&nbsp;e.V.''<ref>Internationale Beres-Gesellschaft&nbsp;e.V., Falkweg&nbsp;42a, 81243&nbsp;München</ref> in München aktiv. Über einen Handelssitz im Kanton Zürich (Schweiz) wird seit etwa 20&nbsp;Jahren ein schwunghafter Handel mit Béres-Tropfen betrieben. Dies hat seine Gründe darin, dass der Kanton Schwyz (wie auch der Kanton Appenzell-Ausserrhoden) ein kantonales Spezialrecht aufweist, das den Vertrieb fragwürdiger Mittel erleichtert und befördert. Unterstützt wird die Szene fragwürdiger 'Naturheilkundemittel' in Zürich ganz allgemein auch auf universitärer Ebene, z.B. durch den Lehrstuhlinhaber für Naturheilkunde der Universität Zürich (Prof. Saller).
    
==Ein fragwürdig angepriesenes Wundermittel für alle Krankheiten==
 
==Ein fragwürdig angepriesenes Wundermittel für alle Krankheiten==
 
Béres war jahrzehntelang in Europa unterwegs, um Werbung für seine Wundertropfen zu betreiben. Dabei machte er mit fragwürdigen Behauptungen von sich reden. So behauptete er 1979, dass es ihm gelungen sei, aus Kartoffeln Viren zu isolieren und diese mittels einer speziellen Färbemethode im Lichtmikroskop sichtbar zu machen. Dabei seien die weiblichen Viren durch Rot- und die männlichen durch Blaufärbung gekennzeichnet worden.<ref>http://www.schloss-apotheke-ddf.de/nam/liste/beres.htm</ref>
 
Béres war jahrzehntelang in Europa unterwegs, um Werbung für seine Wundertropfen zu betreiben. Dabei machte er mit fragwürdigen Behauptungen von sich reden. So behauptete er 1979, dass es ihm gelungen sei, aus Kartoffeln Viren zu isolieren und diese mittels einer speziellen Färbemethode im Lichtmikroskop sichtbar zu machen. Dabei seien die weiblichen Viren durch Rot- und die männlichen durch Blaufärbung gekennzeichnet worden.<ref>http://www.schloss-apotheke-ddf.de/nam/liste/beres.htm</ref>
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In diesem Zusammenhang ist bedeutsam, dass die Béres-Tropfen zur Heilung bei Krebs, Verdauuungsstörungen, Gicht, Gefäßverengungen, Multipler Sklerose, Rheuma, Migräne und allgemeinen Erschöpfungszuständen dienen sollen. Diese Behauptungen stammen nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker Verbände vom Beres-Vertrieb mit Sitz in Zürich.
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In diesem Zusammenhang ist bedeutsam, dass die Béres-Tropfen zur Heilung bei Krebs, Verdauungsstörungen, Gicht, Gefäßverengungen, Multipler Sklerose, Rheuma, Migräne und allgemeinen Erschöpfungszuständen dienen sollen. Diese Behauptungen stammen nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apotheker Verbände vom Beres-Vertrieb mit Sitz in Zürich.
    
==Was sagt die Fachliteratur über Béres-Tropfen?==
 
==Was sagt die Fachliteratur über Béres-Tropfen?==
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[[category:Heilmittel in der Pseudomedizin]]
 
[[category:Heilmittel in der Pseudomedizin]]
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[[category:Wundermittel gegen Krebs]]
 
[[category:Wundermittel gegen Multiple Sklerose]]
 
[[category:Wundermittel gegen Multiple Sklerose]]
[[category:Wundermittel gegen Krebs]]
 
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