Bärbel Mohr: Unterschied zwischen den Versionen

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Da das Bestellwesen natürlich nicht funktioniert, können solche esoterische "Theorien" lebensängstliche, kranke oder verzweifelte Menschen darin bestärken, an ihrer misslichen Lage selbst Schuld zu sein (sie haben sich eine Besserung halt nicht richtig oder nicht stark genug gewünscht). In diesem Sinn ist Mohrs Botschaft nicht nur eine relativ harmlose Geldschneiderei, sondern zynisch.
 
Da das Bestellwesen natürlich nicht funktioniert, können solche esoterische "Theorien" lebensängstliche, kranke oder verzweifelte Menschen darin bestärken, an ihrer misslichen Lage selbst Schuld zu sein (sie haben sich eine Besserung halt nicht richtig oder nicht stark genug gewünscht). In diesem Sinn ist Mohrs Botschaft nicht nur eine relativ harmlose Geldschneiderei, sondern zynisch.
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Bärbel Mohr starb am 26. Oktober 2010 an Krebs.<ref>http://www.bunte.de/newsline/baerbel-mohr-krebs-die-besteller-autorin-ist-tot_aid_21053.html</ref>
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 3. November 2010, 20:26 Uhr

Baerbel Mohr.jpg

Bärbel Mohr (5. Juli 1964 - 26. Oktober 2010) war eine Esoterikerin, Buchautorin und Motivationstrainerin aus Bayern.[1] Mohr war Fotoreporterin und Grafikerin und verlegte sich 1995 auf das Schreiben. Zeitweise hat sie eine Zeitschrift mit dem Namen Sonnenwind herausgegeben. Ihr erstes Buch Bestellungen beim Universum kursierte zunächst ungedruckt, bis es 1998 im Omega-Verlag erschien und zu einem Bestseller auf dem Esoterikmarkt wurde. Mit dem Buch versucht Mohr wie einige andere Autoren, z.B. der Schauspieler Pierre Franckh, an der Erfolgswelle von Rhonda Byrne teilzuhaben.

Als Motivationstrainerin und Mentaltrainerin war sie in einer eigenen Bärbel-Mohr-Akademie tätig, wo "Lebensfreudeseminare" und Kurse für "Innere Schlüsseltechnik" für die Wirtschaft zur Effizienzförderung abgehalten werden.

Die "Wünschel-Queen" Mohr (Wortwahl Dreksler/Balder) verkaufte in ihren Werken und Seminaren esoterisch-verschwurbeltes positives Denken "auf Crack", wie Kritiker meinen. Mohrs verführerische Botschaft lautet verkürzt: Das Universum ist ein gigantisches Versandhaus und sendet dir alles, was du willst. Egal, ob Autos oder Jobs oder Sexpartner. Krebs? Den wünschst Du Dir einfach weg. Du bestellst, das Universum liefert. Einziges Investment: Der Glaube, dass es klappt und der läppische Preis für ein Buch oder Seminar.

Da das Bestellwesen natürlich nicht funktioniert, können solche esoterische "Theorien" lebensängstliche, kranke oder verzweifelte Menschen darin bestärken, an ihrer misslichen Lage selbst Schuld zu sein (sie haben sich eine Besserung halt nicht richtig oder nicht stark genug gewünscht). In diesem Sinn ist Mohrs Botschaft nicht nur eine relativ harmlose Geldschneiderei, sondern zynisch.

Bärbel Mohr starb am 26. Oktober 2010 an Krebs.[2]

Literatur

Balder2.jpg
  • Jacky Dreksler und Hugo Balder: Wunsch-Bullshit im Universum. Eine Kritik der Wunsch-Bestellungen im Universum von Rhonda Byrne, Pierre Franckh, Bärbel Mohr, Esther Hicks und Kurt Tepperwein. Pacific Productions, November 2007. ISBN-10: 3981201582 ISBN-13: 978-3981201581
  • Bernd Harder: Die Wünschelwichte. Interview mit Jacky Dreksler und Hugo Egon Balder. Skeptiker 2/2008, 99-104. [1]

Quellenverzeichnis