Bärbel Ghitalla

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Bärbel Ghitalla ist eine deutsche Heilpraktikerin und ehemalige Krankenschwester aus Montabaur. Sie betreibt in Montabaur die Naturheilpraxis Bärbel Ghitalla. In ihrer Praxis bietet sie als Heilpraktikerin die Lebend-Blutanalyse nach Enderlein, Mesotherapie, Spagyrik, Klangtherapie und eine Stammzelletherapie an. Sie ist auch Anbieterin der Scharlataneriemethoden Delta-Scan und Radionik. Sie ist auch Anbieterin einer "Kosmoton" Stimmgabeltherapie.

Behauptungen zu nicht deklarierten Fremdkörpern in Corona-Impstoffen und Blutveränderungen

Ghitalla macht ab dem Jahr 2021 durch Behauptungen zu angeblichen Verunreinigungen in Corona-Impfstoffen auf sich aufmerksam, die sie auf lichtmikroskopischen Aufnahmen im Dunkelfeld von Impfstoffproben erkannt haben will. Des weiteren will sie in Blutproben Geimpfter die so genannte Geldrollenbildung bei roten Blutkörperchen erkannt haben, die sie als Beweis für eine Schädigung der roten Blutkörperchen ansieht. Auch der Arzt Axel Bolland verbreitet entsprechende "Geldrollenbildung"-Bilder bei Blutproben Geimpfter. Ghitalla arbeitet in diesem Zusammenhang mit den Anwälten zusammen, die wie sie Gegner von Schutzmassnahmen gegen das neue Coronavirus sind.

Ihre gezeigten Bilder von angeblichen Impfstoffproben sind auch Thema bei internationalen "Querdenken"-Gruppen. Auf englischsprachigen und italienischen Webseiten wird Ghitalla dabei regelmässig falsch als promovierte Ärztin vorgestellt. Massnahmengegner und Impfgegner im Ausland multiplizierten die Bilder und Erzählungen weiter. Stew Peters ist einer der Weiterverbreiter, sein twitter-Konto (twitter.com/realstewpeters) wurde inzwischen wegen Verstoss gegen die Regeln bei Twitter gelöscht. Weiterverbreiterin ist auch Jane Ruby, die bereits zuvor Falschinformationen über angeblichen Impfmagnetismus und Graphen in Impfstoffen erzählt hatte. Die Nachrichtenagentur Reuters befasste sich mit Bärbel Ghitalla und ihren lichtmikroskopischen Bildern.[1] Reuters stellte die Bilder Hämatologen vor, die erkannten dass die Bilder mit unterschiedlichen Techniken erstellt wurden. Die von Reuters befragte Hämatologin Marie Scully (Professorin am University College London Hospitals) erklärte dass eine natürlichen "Rouleaux"-Bildung ("Geldrollenbildung") bei hohen Eiweisskonzentrationen, bei Infektionen, Immunreaktionen sowie seltener bei Krebs beobachtet werde. Reuters befragte auch den Sprecher der British Society for Haematology. Reuters versuchte Ghitalla nach der Quelle der Impfstoffproben und nach Veröffentlichungen zu befragen, erhielt aber keine Antwort von Ghitalla. Reuters befragte offenbar die Hämatologen nicht zu den Manipulationsmöglichkeiten die sich bei der Dunkelfeldmikroskopie nach Enderlein. Ghitalla ist bekennende Anwenderin der in der Medizin nicht eingesetzten Methode nach Günther Enderlein. Bei dieser Methode wird eine kleine Blutprobe aus der Fingerbeere entnommen und danach auf einen Glas-Objektträger aufgebracht. Nach einer Trocknungszeit (bis zu Stunden oder sogar Tagen) wird die Probe befundet. Die übliche Ungerinnbarkeitmachung durch Citrat entfällt. Dies bedeutet dass die Proben je nach Wunsch des Untersuchers beliebig lange getrocknet werden. Eine Standardisierung der Methode existiert nämlich nicht. Trocknungszeit und Temperatur sind nicht verbindlich festgelegt. Dabei kommt es sehr schnell zu Gerinnung und Geldrollenbildung. Der wässrige Anteil (Plasma) trocknet ebenfalls ein und es bilden sich sodann Kristalle aus den im Plasma befindlichen Eiweissen und Salzen. Gezeigte Dunkelfeldbilder stellen keineswegs einen Einblick in die Fliesseigenschaften des Blutes in vivo dar, dazu müsste es einen direkten Zugang zum fliessenden Blut geben.

Auch die italienische Faktencheckergruppe facta befasste sich mit den Bildern von Ghitalla, und stellte erstens fest dass Bärbel Ghitalla keine Ärztin ist und dass ihre Bilder kein Nachweis für Fremdkörper in Impfstoffen sind.[2]

Quellennachweise