Astrohomöopathie

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Werk des Heilpraktikers Andreas Bunkahle zur Astrohomöopathie
Astrohomöopathische Mittelfindung

Die Astrohomöopathie (auch Astrologische Homöopathie, engl. astrohomeopathy) bezeichnet eine etwa ab den 2000er Jahren aufgekommene, wenig bekannte Variante der pseudomedizinischen Homöopathie, bei der aus dem Mittelalter stammende Elemente der Astrologie und der astrologischen Medizin (Astromedizin) als Diagnose- und Therapiewerkzeuge zum Einsatz kommen. Zum Thema ist 2018 keine zitierbare Fachliteratur in Datenbanken auffindbar. Es existieren lediglich von Befürwortern und Anwendern aus Laiensicht verfasste Werke. Zur Astrohomöopathie liegt kein Beleg einer medizinischen Wirksamkeit vor, die Methode findet daher in der wissenschaftlichen Medizin keine Anwendung. Wie bei ähnlichen Methoden lassen sich keine zuverlässigen Quellen zur Entstehungsgeschichte einer Astrohomöopathie (oder astrohomeopathy) auffinden.

In mehreren Texten zum Thema wird darauf hingewiesen, dass bereits seit Bestehen der Homöopathie einzelne Anwender zugleich Astrologiebefürworter waren und die Astrologie zur Diagnostik und Therapie mit einbezogen. Aber erst die Zunahme der Veröffentlichungen im elektronischen Internet-Zeitalter förderte Texte zum Thema ab den 2000er Jahren zutage. Ebenso verhält es sich mit der Beschreibung der Methode selbst: die geringe Zahl an Anwendern beschreibt die Anwendung mehr oder weniger als Eigenleistung bzw. Erfindung. Eine allgemein in der Szene der Astrohomöopathen anerkannte, einheitliche Beschreibung Methode scheint es nicht zu geben.

Ein deutscher Astrohomöopath ist der Heilpraktiker Andreas Bunkahle, ein Anhänger der Germanischen Neuen Medizin von Ryke Geerd Hamer. Er befasste sich offenbar ab 2005 mit der Kombination aus Astromedizin und Homöopathie. Bunkahle stellte in diesem Zusammenhang auch eine eigene Definition von Krankheit auf. Demnach sei Krankheit lediglich eine "Abweichung des Menschen von seinem optimalen Lebensplan, der sich z.B. im Horoskop eines Menschen widerspiegelt." Bunkahle definiert Erkrankungen des Menschen als Auswirkungen "astrologischer Inhalte im Leben des Menschen". Da er dem Menschen jedoch eine Willensfreiheit für eine Abweichung von seinem "Lebensplan" zugesteht, wird der Patient selbst bei angeborenen Erkrankungen oder lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten mit obligatpathogenen Erregern (Tollwut, Ebola, HIV usw) letztendlich die Schuld an seiner eigenen Erkrankungen zugewiesen. Es weist dem Erkrankten daher auch eine "Willensfreiheit" zur Gesundung zu. Bei Therapieversagen ist demnach eine Mitschuld beim Patienten zu suchen.

Analog zur Astrohomöopathie existieren auch andere entsprechende Kombination pseudomedizinischer und alternativmedizinischen Methoden und der Astrologie, die unter dem Begriff Astromedizin zusammengfasst werden können. Zu nennen sind etwa:

Methode

Astrohomöopathen setzen zu diagnostischen Zwecken typischerweise das aus der Astrologie stammende Horoskop ein. Eingesetzte homöopathische Präparate werden dann nach astrologischen "Konstellationsentsprechungen" von Himmelskörpern ausgesucht. Inzwischen sind auch Computerprogramme im Umlauf, die eine homöopathische Mittelfindung auf Grund von Horoskopen oder astrologischen Größen bewerkstelligen.

Siehe auch

Literatur von Befürwortern

Weblinks

Quellennachweise