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'''AstroTV''' ist ein deutschsprachiger Call-in-Sender aus der TV-Sparte der [[Esoterik]]programme, der zur Firmengruppe der [[Questico|Questico&nbsp;AG]] gehört und 2004 gegründet wurde.<ref>Questico&nbsp;AG, Zimmerstraße&nbsp;68, 10117&nbsp;Berlin</ref> Intendantin ist Christina Czech. Ein angeschlossener Internetshop wird von einer Firma "Mundo-Service GmbH" aus Augsburg betrieben.
 
'''AstroTV''' ist ein deutschsprachiger Call-in-Sender aus der TV-Sparte der [[Esoterik]]programme, der zur Firmengruppe der [[Questico|Questico&nbsp;AG]] gehört und 2004 gegründet wurde.<ref>Questico&nbsp;AG, Zimmerstraße&nbsp;68, 10117&nbsp;Berlin</ref> Intendantin ist Christina Czech. Ein angeschlossener Internetshop wird von einer Firma "Mundo-Service GmbH" aus Augsburg betrieben.
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Der Sender ist unverschlüsselt über den digitalen und analogen Astra-Satelliten empfangbar. Zusätzlich wird das Programm über einen Internetstream verbreitet. Auch Kabelnetze bieten AstroTV für eigene Kunden an, so veranstaltet Questico das 30-minütige Programm „Zukunftsblick Daily“ im Mischkanal (Spreekanal) im Berliner Kabelnetz. Die technisch erreichbare Zuschauerzahl wird auf etwa 15-17 Millionen geschätzt.
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Der Sender ist unverschlüsselt über den digitalen und analogen Astra-Satelliten empfangbar. Zusätzlich wird das Programm über einen Internetstream verbreitet. Auch Kabelnetze bieten AstroTV für eigene Kunden an, so veranstaltet Questico das 30-minütige Programm „Zukunftsblick Daily“ im Mischkanal (Spreekanal) im Berliner Kabelnetz. Die technisch erreichbare Zuschauerzahl wird auf etwa 15-17&nbsp;Millionen geschätzt.
    
Der Sender finanziert sich durch kostenpflichtige Telefonanrufe der Zuschauer (call-in-Verfahren), dem Questico-Kerngeschäftsfeld. Aber nicht jeder Anrufer erreicht auch tatsächlich den gewünschten Gesprächspartner, den er gerade auf dem Bildschirm sieht. Ein [[Zufallsgenerator]] wählt jeweils einen Anrufer aus. AstroTV bietet als Lockangebot allen Erstanrufern (die also noch nie angerufen haben und daher nicht im eigenen Kundenverzeichnis stehen) ein Gratisgespräch unter einer kostenfreien 0800–Nummer an. Bei diesen Erstanrufen gibt es laut AstroTV keinen Zufallsgenerator, der einen Zuschauer auswählt, sondern die Reihenfolge der Anrufer sei dann entscheidend. Ab und zu werden Erstanrufer auch live geschaltet, um in einem Live-Interview für diese Beratung zu werben.
 
Der Sender finanziert sich durch kostenpflichtige Telefonanrufe der Zuschauer (call-in-Verfahren), dem Questico-Kerngeschäftsfeld. Aber nicht jeder Anrufer erreicht auch tatsächlich den gewünschten Gesprächspartner, den er gerade auf dem Bildschirm sieht. Ein [[Zufallsgenerator]] wählt jeweils einen Anrufer aus. AstroTV bietet als Lockangebot allen Erstanrufern (die also noch nie angerufen haben und daher nicht im eigenen Kundenverzeichnis stehen) ein Gratisgespräch unter einer kostenfreien 0800–Nummer an. Bei diesen Erstanrufen gibt es laut AstroTV keinen Zufallsgenerator, der einen Zuschauer auswählt, sondern die Reihenfolge der Anrufer sei dann entscheidend. Ab und zu werden Erstanrufer auch live geschaltet, um in einem Live-Interview für diese Beratung zu werben.
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Für labile Menschen in Krisensituationen können die Anrufe, die vermeintliche Klarheit über zukünftige Ereignisse schaffen, zu einer regelrechten Sucht werden. Verbraucherschützer und Medienaufseher kritisieren daher die Machenschaften von Questico scharf.
 
Für labile Menschen in Krisensituationen können die Anrufe, die vermeintliche Klarheit über zukünftige Ereignisse schaffen, zu einer regelrechten Sucht werden. Verbraucherschützer und Medienaufseher kritisieren daher die Machenschaften von Questico scharf.
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Eine anonyme Anruferin des WDR-Nachtprogramms "Domian" berichtete im Frühjahr 2010 als ehemalige Kartenlegerin über ihre Tätigkeit bei einem kommerziellen Esoterikanbieter. Zwar nannte sie ihren Vertragspartner nicht, im Gespräch mit "Domian" wurde jedoch AstroTV genannt. Die Anruferin berichtete über eine Anruferin, die bereits 80.000 Euro für Anrufe ausgegeben hätte. Als die Kartenlegerin die Anruferin auf die Telefonkosten hinwies, wurde sie per Email von ihrem Vertragspartner ermahnt, dies nicht weiter zu tun. Die anonyme Anruferin erhielt selbst 21 Eurocent pro Minute und wurde angehalten, die Anrufer möglichst lange in der Leitung zu halten. Sie selbst benutzte keinerlei Karten für ihre "Beratungen". Sie gab die Beschäftigung auf, da sie diese mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte und selbst psychisch erkrankte.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=tP__vI_kX5M&feature=player_embedded] [http://www.youtube.com/watch?v=33wHUwDJQLQ&feature=related]</ref>  
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Eine anonyme Anruferin des WDR-Nachtprogramms "Domian" berichtete im Frühjahr 2010 als ehemalige Kartenlegerin über ihre Tätigkeit bei einem kommerziellen Esoterikanbieter. Zwar nannte sie ihren Vertragspartner nicht, im Gespräch mit "Domian" wurde jedoch AstroTV genannt. Die Kartenlegerin berichtete über eine Anruferin, die bereits 80.000&nbsp;Euro für Anrufe ausgegeben hätte. Als sie die Anruferin auf die Telefonkosten hinwies, wurde sie per E-Mail von ihrem Vertragspartner ermahnt, dies nicht weiter zu tun. Die anonyme Kartenlegerin erhielt selbst 21&nbsp;Eurocent pro Minute und wurde angehalten, die Anrufer möglichst lange in der Leitung zu halten. Sie selbst benutzte keinerlei Karten für ihre "Beratungen". Sie gab die Beschäftigung auf, da sie diese mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte und selbst psychisch erkrankte.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=tP__vI_kX5M&feature=player_embedded] [http://www.youtube.com/watch?v=33wHUwDJQLQ&feature=related]</ref>  
    
AstroTV sendete vormals ab 21&nbsp;Uhr auf einer Astra-Frequenz, die einst vom umstrittenen [[Thomas Hornauer|Kanal Telemedial von Thomas Hornauer]] belegt wurde. Weil der Sender direkt im Anschluss an den Kinderkanal auf identischem Transponder und gleicher Frequenz auf Sendung ging, hatten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten um Unterlassung beim Astra-Konsortium gebeten.
 
AstroTV sendete vormals ab 21&nbsp;Uhr auf einer Astra-Frequenz, die einst vom umstrittenen [[Thomas Hornauer|Kanal Telemedial von Thomas Hornauer]] belegt wurde. Weil der Sender direkt im Anschluss an den Kinderkanal auf identischem Transponder und gleicher Frequenz auf Sendung ging, hatten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten um Unterlassung beim Astra-Konsortium gebeten.
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