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Eine Zulassung des relativ toxischen Caparsolate ist für den humanmedizinischen Bereich unbekannt, es existieren keinerlei bekannte Indikationen.
 
Eine Zulassung des relativ toxischen Caparsolate ist für den humanmedizinischen Bereich unbekannt, es existieren keinerlei bekannte Indikationen.
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Bekannt wurden organische Arsenverbindungen bereits im 18. Jahrhundert. Zu nennen ist der "Liquor Fowleri" benannt nach dem Arzt Thomas Fowler (1736-1801), der gegen Haut- Nerven- und  Fieberkrankheiten angewandt wurde. Bis vor einigen Jahrzehnten war Liquor Fowleri, eine 1 %ige Lösung von weissem Arsenik, als Mittel gegen die Psoriasis (Schuppenflechte). Im Zusammenhang mit Anwendungen kam es dabei auch zu chronischen Arsenvergiftungen, "Arsenkeratosen" sowie arsenbedingten Tumoren.<ref>Konrad Bork: ''Arzneimittelnebenwirkungen an der Haut: Klinik - Diagnostik zur Erkennung''</ref>
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Bekannt wurden organische Arsenverbindungen bereits im 18. Jahrhundert. Zu nennen ist der "Liquor Fowleri" benannt nach dem Arzt Thomas Fowler (1736-1801), der gegen Haut- Nerven- und  Fieberkrankheiten angewandt wurde. Bis vor einigen Jahrzehnten war Liquor Fowleri, eine 1 %ige Lösung von "weissem Arsenik" (Arsentrioxyd), als Mittel gegen die Psoriasis (Schuppenflechte). Im Zusammenhang mit Anwendungen kam es dabei auch zu chronischen Arsenvergiftungen, "Arsenkeratosen" sowie arsenbedingten Tumoren.<ref>Konrad Bork: ''Arzneimittelnebenwirkungen an der Haut: Klinik - Diagnostik zur Erkennung''</ref>
    
Zu Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen erste chemotherapeutisch-antibiotische Mittel mit Arsen auf. Dazu gehören das arsenhaltige Natriumhydrogenarsanilat (Handelsname Atoxyl), das auf [[Antoine Béchamp]]s Synthese zurückgeht und von Robert Koch eingesetzt wurde. Es ist heute zur Behandlung der Leukämie (genauer der "Akuten Promyelozyten-Leukämie" -APL) zugelassen. Des weiteren gehören zu diesen Mitteln auch das Arsphenamin, das als Salvarsan von Hoechst zur Behandlung der Syphilis bekannt wurde. Derivate sind das Suramin (Bayer) und weitere Arzneimittel. Salvarsan und seine Nachfolgepräparate (ausser Suramin bei der Schlafkrankheit) werden heute nicht mehr eingesetzt, da sie ab Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend von modernen Antibiotika wie dem Penicillin mit geringeren unerwünschten Wirkungen verdrängt wurden.
 
Zu Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen erste chemotherapeutisch-antibiotische Mittel mit Arsen auf. Dazu gehören das arsenhaltige Natriumhydrogenarsanilat (Handelsname Atoxyl), das auf [[Antoine Béchamp]]s Synthese zurückgeht und von Robert Koch eingesetzt wurde. Es ist heute zur Behandlung der Leukämie (genauer der "Akuten Promyelozyten-Leukämie" -APL) zugelassen. Des weiteren gehören zu diesen Mitteln auch das Arsphenamin, das als Salvarsan von Hoechst zur Behandlung der Syphilis bekannt wurde. Derivate sind das Suramin (Bayer) und weitere Arzneimittel. Salvarsan und seine Nachfolgepräparate (ausser Suramin bei der Schlafkrankheit) werden heute nicht mehr eingesetzt, da sie ab Mitte des 20. Jahrhunderts weitgehend von modernen Antibiotika wie dem Penicillin mit geringeren unerwünschten Wirkungen verdrängt wurden.
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