Der Arm-Längen-Reflex-Test (auch "Armlängentest") ist eine Variante der Kinesiologie. Entwickelt wurde die pseudomedizinische Diagnosemethode von dem belgischen Physiotherapeuten Raphael Van Assche, der zu den Leitern und Gründern einer privaten Einrichtung namens Wiener Schule für Osteopathie (WSO) gehört. Die WSO bietet u.a. einen Universitätslehrgang mit dem Abschluss Master of Science (Osteopathie) in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems an.

Methode

Der Patient liegt auf dem Rücken. Arme und Hände sind über den Kopf ausgestreckt. Nach Auflegen eines Medikamentes auf einen Hautbezirk wird vom Diagnostiker die Reaktion (Zusammenziehen) der Muskulatur auf einer Körperseite registriert. Nach dem Zusammenziehen der Muskulatur erscheinen entweder der linke oder der rechte Arm, der vorher ausgestreckt wurde, scheinbar verkürzt. Aus diesem Umstand leiten die Diagnostiker eine therapeutische Aussage ab. Bleiben die Armlängen gleich bzw. unverändert, so sei das Medikament angeblich wirkungslos.

Der Test ist absolut subjektiv und leicht manipulierbar. Er ist auch nicht reproduzierbar. Es liegt im Ermessen des Diagnostikers, was er gerne feststellen würde. Ein Befürworter der Methode ist der Zahnarzt und Heilpraktiker Johann Lechner, der einem Bericht in einer esoterischen Zeitschrift zufolge "in einer Langzeitstudie von 1987 bis 1996 den Nachweis der erstaunlichen Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Armlängenreflextestes" nachgewiesen haben will.[1]

Siehe auch

Quellen

  1. Ulrich Arndt: Kinesiologischer Muskeltest - Der verlängerte Arm des Unbewussten. esotera 7/1997, 38-43