Arm-Längen-Reflex-Test: Unterschied zwischen den Versionen

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Der sogenannte '''Arm-Längen-Reflex-Test''' ist eine [[Alternativmedizin|alternativmedizinisch]]-diagnostische Methode die auf van Asche als Variante der [[Kinesiologie]] entwickelt wurde.
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Der '''Arm-Längen-Reflex-Test''' (auch "Armlängentest") ist eine Variante der [[Kinesiologie]]. Entwickelt wurde die [[Pseudomedizin|pseudomedizinische]] Diagnosemethode von dem belgischen Physiotherapeuten Raphael Van Assche, der zu den Leitern und Gründern einer privaten Einrichtung namens ''Wiener Schule für [[Osteopathie]] (WSO)'' gehört. Die WSO bietet u.a. einen Universitätslehrgang mit dem Abschluss ''Master of Science (Osteopathie)'' in Zusammenarbeit mit der [[Donau-Universität Krems]] an.
  
 
==Methode==
 
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Der Patient liegt auf dem Rücken. Arme und Hände sind über den Kopf ausgestreckt. Nach Auflegen eines Medikamentes auf einen Hautbezirk wird vom Diagnostiker die Reaktion (Zusammenziehen) der Muskulatur auf einer Körperseite registriert. Nach dem Zusammenziehen der Muskulatur erscheinen entweder der linke oder der rechte Arm, der vorher ausgestreckt wurde, scheinbar verkürzt. Aus diesem Umstand leiten die Diagnostiker eine therapeutische Aussage ab. Bleiben die Armlängen gleich bzw. unverändert, so sei das Medikament angeblich wirkungslos.
 
Der Patient liegt auf dem Rücken. Arme und Hände sind über den Kopf ausgestreckt. Nach Auflegen eines Medikamentes auf einen Hautbezirk wird vom Diagnostiker die Reaktion (Zusammenziehen) der Muskulatur auf einer Körperseite registriert. Nach dem Zusammenziehen der Muskulatur erscheinen entweder der linke oder der rechte Arm, der vorher ausgestreckt wurde, scheinbar verkürzt. Aus diesem Umstand leiten die Diagnostiker eine therapeutische Aussage ab. Bleiben die Armlängen gleich bzw. unverändert, so sei das Medikament angeblich wirkungslos.
  
Der Test ist absolut subjektiv und leicht manipulierbar. Er ist auch nicht reproduzierbar. Es liegt im Ermessen des Diagnostikers, was er gerne feststellen würde. Die Aussage ist völlig wertlos. Das Verfahren wird von einigen Zahnärzten, die gleichzeitig als Heilpraktiker arbeiten, propagiert.  
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Der Test ist absolut subjektiv und leicht manipulierbar. Er ist auch nicht reproduzierbar. Es liegt im Ermessen des Diagnostikers, was er gerne feststellen würde.  
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Ein Befürworter der Methode ist der Zahnarzt und [[Heilpraktiker]] [[Johann Lechner]], der einem Bericht in einer esoterischen Zeitschrift zufolge "in einer Langzeitstudie von 1987 bis 1996 den Nachweis der erstaunlichen Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Armlängenreflextestes" nachgewiesen haben will.<ref>[[Ulrich Arndt]]: Kinesiologischer Muskeltest - Der verlängerte Arm des Unbewussten. esotera 7/1997, 38-43</ref> Ein weiterer Anwender ist der deutsche Arzt [[Uwe Albrecht]].
[[category:Diagnostik in der Alternativmedizin]]
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==Siehe auch==
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*[[Physioenergetik]]
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==Quellen==
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[[category:Diagnostik in der Pseudomedizin]]
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[[category:Kinesiologie]]

Aktuelle Version vom 13. November 2014, 23:46 Uhr

Der Arm-Längen-Reflex-Test (auch "Armlängentest") ist eine Variante der Kinesiologie. Entwickelt wurde die pseudomedizinische Diagnosemethode von dem belgischen Physiotherapeuten Raphael Van Assche, der zu den Leitern und Gründern einer privaten Einrichtung namens Wiener Schule für Osteopathie (WSO) gehört. Die WSO bietet u.a. einen Universitätslehrgang mit dem Abschluss Master of Science (Osteopathie) in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems an.

Methode

Der Patient liegt auf dem Rücken. Arme und Hände sind über den Kopf ausgestreckt. Nach Auflegen eines Medikamentes auf einen Hautbezirk wird vom Diagnostiker die Reaktion (Zusammenziehen) der Muskulatur auf einer Körperseite registriert. Nach dem Zusammenziehen der Muskulatur erscheinen entweder der linke oder der rechte Arm, der vorher ausgestreckt wurde, scheinbar verkürzt. Aus diesem Umstand leiten die Diagnostiker eine therapeutische Aussage ab. Bleiben die Armlängen gleich bzw. unverändert, so sei das Medikament angeblich wirkungslos.

Der Test ist absolut subjektiv und leicht manipulierbar. Er ist auch nicht reproduzierbar. Es liegt im Ermessen des Diagnostikers, was er gerne feststellen würde.

Ein Befürworter der Methode ist der Zahnarzt und Heilpraktiker Johann Lechner, der einem Bericht in einer esoterischen Zeitschrift zufolge "in einer Langzeitstudie von 1987 bis 1996 den Nachweis der erstaunlichen Zuverlässigkeit und Genauigkeit des Armlängenreflextestes" nachgewiesen haben will.[1] Ein weiterer Anwender ist der deutsche Arzt Uwe Albrecht.

Siehe auch

Quellen

  1. Ulrich Arndt: Kinesiologischer Muskeltest - Der verlängerte Arm des Unbewussten. esotera 7/1997, 38-43