Antipsychiatrie

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Die Antipsychiatrie ist eine weltanschauliche Strömung die die Existenz psychischer Krankheiten leugnet und die Psychiatrie abschaffen will. Neben verschiedenen Anbietern auf dem Psych(esoterik)markt wird dies besonders vehement von Scintology, dem bedeutendsten Vertreter der Antipsychiatrie gefordert. Statt dessen will die Organisation eigene Kurse, wie z.B. Auditing, anbieten. Besonders aggressiv geht dabei die Scientologie-Suborganisation «Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte e.V.» (KVPM) mit Slogans wie „Psychiatrie tötet“ vor.

Einige Vertreter der Antipsychiatrie versuchen, "die Psychiatrie" mit allen Mitteln zu diskreditieren, allen voran Scientology. Dazu werden Morde an psychisch Kranken in der Nazizeit instrumentalisiert, indem suggeriert wird, dass ähnliche Verbrechen auch noch nach dem Krieg stattgefunden haben. Die Behandlung von Patienten mit Psychopharmaka wird mit der Begründung abgelehnt, dass diese Drogen sind und den Menschen „ruhigstellen“ sollen und seine Persönlichkeit so verändern, dass am Ende angeblich ein willenloser „Automat“ oder Zombie“ entsteht. Daneben dient die dramatische Darstellung überholter und nicht mehr angewandter Therapien wie z.B. die Lobotomie und die alten Formen der Elektrokrampftherapie dazu, um die Psychiatrie als grausam, unmenschlich und überflüssig darzustellen.

Psychische Erkrankungen werden umdefiniert, oft als Folge eigenen schuldhalften Verhaltens, Denkens, Fühlens in der Vergangenheit. Dem entsprechend sieht auch die „Behandlung“ solcher Krankheiten durch obskure Psychotechniken, aus, die nichts anderes sind als ein Wegdefinieren der Krankheit[1].

Schriften, Bücher u.ä. im Sinne der Antipsychiatrie werden in einem eigenen "Antipsychiatrieverlag" angeboten, so auch das von Gerald Hüther mitverfasste ADHS-kritische Buch "ADHS – Frühprävention statt Medikalisierung" und das "Patiententestament" des Scientology-Unterstützers Thomas Szasz[2][3].

Weblinks

Quellenverzeichnis