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== Die Zuverlässigkeit der Methoden zur Bestimmung antioxidativer Eigenschaften==  
 
== Die Zuverlässigkeit der Methoden zur Bestimmung antioxidativer Eigenschaften==  
Über viele Jahre wurden tausende von Publikationen über Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln und ihre anti-oxidativen Eigenschaften veröffentlicht. Neben wissenschaftlichen Aspekten sind dabei auch wirtschaftliche Interessen von ausschlaggebender Bedeutung. Hauptsächlich geht es um Werbestrategien, die darauf abzielen Nahrungsmittel-Supplemente zu vermarkten.  
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Über viele Jahre wurden tausende von Publikationen über Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln und ihre anti-oxidativen Eigenschaften veröffentlicht. Neben wissenschaftlichen Aspekten sind dabei auch wirtschaftliche Interessen von ausschlaggebender Bedeutung. Hauptsächlich geht es um Werbestrategien, die darauf abzielen, Nahrungsmittel-Supplemente zu vermarkten.  
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Daher ist es von besonderer Bedeutung, die Aussagekraft von Studien, den darin verwendeten Methoden und den daraus folgernden Aussagen, sorgfältig zu prüfen. Beruht die Feststellung der Eigenschaften nur auf In-Vitro-Experimenten oder liegen auch Ergebnisse aus Humanstudien vor. In Vitro-Ergebnisse können nur begrenzt auf Menschen übertragen werden.  
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Daher ist es von besonderer Bedeutung, die Aussagekraft von Studien, die darin verwendeten Methoden und die daraus folgenden Aussagen sorgfältig zu prüfen. Beruht die Feststellung der Eigenschaften nur auf In-Vitro-Experimenten oder liegen auch Ergebnisse aus Humanstudien vor? In-Vitro-Ergebnisse können nur begrenzt auf Menschen übertragen werden.
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Ein sehr gutes Beispiel ist Curcumin, eines der stärksten Antioxidantien, die man aus Versuchen mit Zellkulturen kennt. Diese Verbindung wird allerdings so gut wie gar nicht im Darmtrakt aufgenommen. Die biologische Verfügbarkeit ist gering und die Verweildauer im menschlichen Organismus sehr kurz, so dass die zugeschriebenen Eigenschaften theoretischer Natur sind. Das gilt auch für Anthocyane (Farbstoffe in Beeren), so dass in inneren Organen nicht mit Schutzwirkungen gerechnet werden kann.
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Ein sehr gutes Beispiel ist Curcumin. Eines der stärksten Antioxidantien, die man aus Versuchen mit Zellkulturen kennt. Diese Verbindung wird allerdings so gut wie gar nicht im Darmtrakt aufgenommen. Biologische Verfügbarkeit ist gering und die Verweildauer im menschlichen Organismus sehr kurz. So dass die zugeschriebenen Eigenschaften theoretischer Natur sind. Das gilt auch für Anthocyane (Farbstoffe in Beeren), so dass in inneren Organen nicht mit Schutzwirkungen gerechnet werden kann.     
   
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Michael Ristow et. al.: ''Antioxidants prevent health-promoting effects of physical exercise in humans.'' PNAS, May 11, 2009, doi:10.1073/pnas.0903485106 [http://www.pnas.org/gca?allch=&gca=pnas%3B0903485106v1]
 
*Michael Ristow et. al.: ''Antioxidants prevent health-promoting effects of physical exercise in humans.'' PNAS, May 11, 2009, doi:10.1073/pnas.0903485106 [http://www.pnas.org/gca?allch=&gca=pnas%3B0903485106v1]
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