Anti Genozid Bewegung

AGP Parteileitung mit Anni Sasek, Kurt und Gerda Weber (Bild: Regina Kühne / tagblatt.ch)

Die Anti Genozid Bewegung (AGB) ist eine Aktion aus dem Dunstkreis der Sekte Organische Christus-Generation, die generell die Anwendung von RFID-Transpondern als Anzeichen eines bevorstehenden Massenmordes an Christen ansieht. Angeschlossen ist eine Zeitung namens Anti Zensur Zeitung.

Malzeichen und RFID

Die AGB interpretiert dabei mehrere Bibelstellen, in denen das »Malzeichen des Tieres« erwähnt wird. Sie sind der Ansicht, RFID-Chips unter der Haut seien als das Malzeichen anzusehen.

Datenschutzbewegung

Da RFID-Chips auch von Datenschützern kritisiert werden, versucht die AGB, sich Demonstrationen gegen Überwachung anzuschließen.

Religiöse Hintergründe

Die AGB folgt den Lehren von Ivo Sasek - einem evangelikalen Schweizer Laienprediger, der inzwischen seine eigene religiöse Strömung mit dem Namen Organische Christus-Generation betreibt. Sasek ist auch der Gründer der Anti-Zensur-Koalition, deren Webseite auf den gleichen Namen angemeldet ist wie die der Anti-Genozid-Bewegung.

Anti Zensur Zeitung AZZ

 
AZZ

Die Zeitung der Anti Genozid Bewegung ist ein Blatt namens Anti Zensur Zeitung (AZZ). Im Eigenverständnis sieht sich die AZZ als eine „Leserbrief-Zeitung“ mit Themen, über die Leser angeblich anderenorts nicht informiert werden. Ziel sei es, eine Wahrheit über geheime und ungeheure Vernichtungspläne und weitere Themen durch eine unzensierte Berichterstattung zu verbreiten. Der bisher bekannt gewordene Inhalt besteht aus zusammengefassten Meldungen von Organisationen wie Pro Life, Infokrieg.tv, Secret-TV oder diversen GNM-Kreisen.

Kritik

Die Flugblätter und Texte der AGB zu RFIDs strotzen von Fehlern und Übertreibungen. So wird mehrfach behauptet, es sei bereits geplant, jedem Menschen mit der Geburt einen RFID-Chip unter die Haut zu setzen. Insgesamt lässt sich die Tendenz feststellen, dass die AGB alle theoretisch möglichen Szenarien, die durch RFIDs möglich werden, bereits für beschlossen hält.

Die Wortwahl der AGB kann man als geschichtsrevisionistisch und holocaustverharmlosend bezeichnen, da sie mit Begriffen wie Holocaust, totalitär und Genozid operieren, die nahelegen, RFID-Chips seien eine vergleichbare Bedrohung wie das Naziregime.

Des Weiteren zieht die AGB Parallelen zwischen Homosexualität, Pädophilie und Überwachung (»Dann verhält es sich wie bei der Homosexualität, der Pädophilie usw.: Wenn man nicht rechtzeitig radikal dagegen aufsteht, die Dinge im Keim erstickt oder seine feste Stellung bezieht, dann gewöhnt sich der Mensch an die neuen abartigen Wege.«, AGB, Text "Vorsätzlicher Genozid").

Anti Genozid Partei

In der Schweiz wurde im August 2008 eine Anti Genozid Partei ohne politisches Programm gegründet.[1][2] Vorsitzender ist ein Kurt Weber aus Rebhausen, Vizepräsidentin ist die Ehefrau von Ivo Sasek, Anni Sasek aus Walzenhausen. Auch diese Kleinpartei ist als RFID-kritisch anzusehen. Laut Anni Sasek sei die Initiative zur AGB von Bibeltreuen aus dem Zentrum der Organischen Christus-Generation ausgegangen und habe schließlich zur Bildung der Partei geführt. Ziel sei es nicht, einen politischen Erfolg zu erzielen.

Weblinks

Quellennachweise