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== Mutmaßlicher Betreiber ==
 
== Mutmaßlicher Betreiber ==
Nach schriftlichen Zeugenaussagen gegenüber der Zeitschrift Focus betrieb der Erfurter Mario Rönsch die Facebookseite. Rönsch, der sich bis zu seiner Festnahme im März 2018 in Budapest aufhielt, war bis mindestens 2014 AfD-Mitglied. Auch die Webseite des Waffenhandels ''www.migrantenschreck.net'' ist auf seinen Namen eingetragen.<ref name="focus"/> Der gelernte Bankkaufmann wurde 2012 als Vertreter von Webseiten wie ''Fandealer'' und ''Cyburios'' bekannt, die gegen Gebühr Fan- und Follower-Zuwächse an Firmen verkaufen.<ref>Der Spiegel, 23. Juli 2012: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87482751.html ''Soziale Netzwerke: Falsche Fans'']</ref> Er soll wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Insolvenzverschleppung mehrfach verurteilt worden sein. Nach Angaben von ''Anonymous'' führten vier Anonymous-Mitglieder, darunter Rönsch, die Facebookseite ''Anonymous.kollektiv'' bis 2012. Nach einem Streit zwischen ihnen habe Rönsch die Seite allein übernommen und die übrigen drei als V-Männer und verdeckte Scientologen zu diskreditieren versucht.<ref name="Diener"/> Er versuchte die ZDF-Reporterin Dunja Hayali im Oktober 2015 an einer Befragung von Teilnehmern einer AfD-Kundgebung in Erfurt zu hindern. In Facebookdialogen drohte ein Absender der Webseite in Ich-Form, er werde alle verklagen, die seinen Namen nennen.<ref name="Vogel"/>
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Nach schriftlichen Zeugenaussagen gegenüber der Zeitschrift Focus betrieb der Erfurter Mario Rönsch die Facebookseite. Rönsch, der sich bis zu seiner Festnahme im März 2018 in Budapest aufhielt, war bis mindestens 2014 AfD-Mitglied. Auch die Webseite des Waffenhandels ''www.migrantenschreck.net'' ist auf seinen Namen eingetragen.<ref name="focus"/> Die Webseite war ein Online-Shop, auf dem Gewehre, Pistolen, Revolver und Armbrüste bestellt werden konnten. Insbesondere wurde Gaspistolen einer ungarischen Waffenfirma, mit denen gefährliche Hartgummigeschosse abgefeuert werden können – und zwar, wie es bei Migrantenschreck hieß, zum Schutz vor „Merkels vergewaltigenden Invasoren“ und „Asylforderer“.
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Der gelernte Bankkaufmann Mario Rönsch wurde 2012 als Vertreter von Webseiten wie ''Fandealer'' und ''Cyburios'' bekannt, die gegen Gebühr Fan- und Follower-Zuwächse an Firmen verkaufen.<ref>Der Spiegel, 23. Juli 2012: [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87482751.html ''Soziale Netzwerke: Falsche Fans'']</ref> Er soll wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Insolvenzverschleppung mehrfach verurteilt worden sein. Nach Angaben von ''Anonymous'' führten vier Anonymous-Mitglieder, darunter Rönsch, die Facebookseite ''Anonymous.kollektiv'' bis 2012. Nach einem Streit zwischen ihnen habe Rönsch die Seite allein übernommen und die übrigen drei als V-Männer und verdeckte Scientologen zu diskreditieren versucht.<ref name="Diener"/> Er versuchte die ZDF-Reporterin Dunja Hayali im Oktober 2015 an einer Befragung von Teilnehmern einer AfD-Kundgebung in Erfurt zu hindern. In Facebookdialogen drohte ein Absender der Webseite in Ich-Form, er werde alle verklagen, die seinen Namen nennen.<ref name="Vogel"/>
    
Rönsch trat Medienberichten über ihn zunächst mit Abmahnungen entgegen und gab eine eidesstattliche Versicherung ab, er sei nicht Administrator der Seite. Nach dem  20. Mai 2016 veröffentlichte ein Seitenbetreiber die private Handynummer des Focus-Autors, so dass dieser Telefonterror ausgesetzt wurde.<ref name="Diesing"/>
 
Rönsch trat Medienberichten über ihn zunächst mit Abmahnungen entgegen und gab eine eidesstattliche Versicherung ab, er sei nicht Administrator der Seite. Nach dem  20. Mai 2016 veröffentlichte ein Seitenbetreiber die private Handynummer des Focus-Autors, so dass dieser Telefonterror ausgesetzt wurde.<ref name="Diesing"/>
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