Angie Holzschuh (geb. 1968) ist eine deutsche ausgebildete Sportlehrerin und Heilpraktikerin. Ihr Name taucht auf Teilnehmerlisten von Windsurf-Wettbewerben auf. Sie vermarktet eine eigene Therapieerfindung unter dem Namen "Endlich Schmerzfrei" in Form von kostenpflichtigen Seminaren und Kursen zu einer "Totalen Regeneration der Wirbelsäule". Ihre Methode basiert auf Ansichten des Landwirts und Sägewerksbetreibers Dieter Dorn (geb. 13. August 1938), Erfinder der Dorn-Therapie, die der Alternativmedizin zuzuordnen ist. Die Behandlungsmethode bezieht sich andererseits auch auf Vorstellungen des Vaters von Angie Holzschuh (Rainer Holzschuh) zu einer etwaigen gesundheitlich relevanten Wirkung von Permanentmagneten.

Sowohl im Jahre 2014 als auch 2015 trat Angie Holzschuh bei der MMS-Promotionveranstaltungen Spirit of Health Kongress auf.

"Endlich Schmerzfrei" und "Totale Regeneration der Wirbelsäule" nach Holzschuh

Angie Holzschuh propagiert eigene Rückenschmerzen- und Wirbelsäulenbehandlungen unter der Bezeichnung Endlich Schmerzfrei und behandelt damit nach eigenen Angaben Spitzensportler. Bei der Methode soll es sich um eine Variante der Dorn-Therapie handeln. Zu diesen Zwecken verwendet sie ein eigenes von ihr erfundenes Werkzeug, "Holzlöffel" genannt. Die Therapie soll eine systematische Korrektur der Körperstatik bewirken.

Zum Einsatz kommen aber auch Permanentmagneten, die im Rahmen einer pseudomedizinischen Magnetfeldtherapie als selbstklebende Aufkleber auf die Hautoberfläche geklebt werden sollen. Ziel der Bemühungen sei es eine systematische Sanierung der Wirbelsäule zu erreichen. Zum Einsatz kommen auf Magnetfeldmatten (magnetics effect), die Vater Rainer Holzschuh patentiert habe. Rainer Holzschuh behauptet sich als Medizinlaie intensiv die Wirkungen von Magnetfeldern auf den menschlichen Organismus untersucht zu haben. Für die Anwendung von Permanentmagneten in Form von Armbändern und am Körper zu tragenden Permanentmagneten gibt es keinen Nachweis einer Wirksamkeit, die über den Placeboeffekt hinausginge.[1][2][3][4]

Quellennachweise

  1. Pittler MH, Brown EM, Ernst E. Static magnets for reducing pain: systematic review and meta-analysis of randomised trials. CMAJ 2007, 177: 7; 736-742
  2. Leonard Finegold, Bruce L Flamm: Magnet therapy. BMJ 2006;332:4 (7.1.2006), doi:10.1136/bmj.332.7532.4
  3. National Center for Complementary and Alternative Medicine. National Institutes of Health Research Report. Questions and answers about using magnets to treat pain. http://nccam.nih.gov/health/magnet/magnet.htm
  4. Stewart J. Richmonda, Sally R. Brownb, Peter D. Campionc, Amanda J.L. Porterd, Jennifer A. Klaber Moffette, David A. Jacksone, Valerie A. Featherstonec and Andrew J. Taylord: Therapeutic effects of magnetic and copper bracelets in osteoarthritis: A randomised placebo-controlled crossover trial. Complementary Therapies in Medicine. August 2009. doi: 10.1016/j.ctim.2009.07.002