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''Vaxxed: From Cover-Up to Catastrophe'' ist ein [[impfgegner]]ischer Film aus dem Jahre 2016, der beim Zuschauer den Eindruck erwecken will, dass die MMR-Impfung Ursache für Autismus sei, obwohl dafür kein wissenschaftlicher Nachweis vorliegt. Im Film wird auch eine [[Verschwörungstheorie]] verbreitet, nach der US-amerikanische Gesundheitsaufsichtsbehörden und das CDC (Centers for Disease Control and Prevention) entsprechende Daten vernichtet hätten, was aber nicht den Tatsachen entspricht.<ref>http://www.snopes.com/medical/disease/cdcwhistleblower.asp</ref> Wakefield wird im Film als eine Art Opfer bezeichnet. Als Zeuge wird der Impfgegner Brian Hooker zitiert. Eine zur Hypothese passende Studie von Hooker musste 2014 zurückgezogen werden, da fragwürdige statistische Methoden verwendet wurden, um zum “gewünschten” Ergebnis zu kommen.<br>Im Film taucht auch die Stimme des ehemaligen CDC-Mitarbeiter William W. Thompson auf, den Wakefield als „Whistleblower“ vorführt. Thompson taucht selbst aber im Film nicht auf. Auch kein anderer an der CDC-Studie beteiligter Wissenschaftler erhält Gehör. In einer Stellungnahme über seinen Anwalt beschuldigte der zitierte Thompson sich 2014 selbst der Datenunterdrückung bei einer MMR-Studie des CDC (2004) und erklärte, er habe nicht gewusst, dass Telefongespräche mit den “Vaxxed”-Machern mitgeschnitten worden seien. Demnach nutzte Wakefield die Stimme von Thompson ohne seine Zustimmung.
 
''Vaxxed: From Cover-Up to Catastrophe'' ist ein [[impfgegner]]ischer Film aus dem Jahre 2016, der beim Zuschauer den Eindruck erwecken will, dass die MMR-Impfung Ursache für Autismus sei, obwohl dafür kein wissenschaftlicher Nachweis vorliegt. Im Film wird auch eine [[Verschwörungstheorie]] verbreitet, nach der US-amerikanische Gesundheitsaufsichtsbehörden und das CDC (Centers for Disease Control and Prevention) entsprechende Daten vernichtet hätten, was aber nicht den Tatsachen entspricht.<ref>http://www.snopes.com/medical/disease/cdcwhistleblower.asp</ref> Wakefield wird im Film als eine Art Opfer bezeichnet. Als Zeuge wird der Impfgegner Brian Hooker zitiert. Eine zur Hypothese passende Studie von Hooker musste 2014 zurückgezogen werden, da fragwürdige statistische Methoden verwendet wurden, um zum “gewünschten” Ergebnis zu kommen.<br>Im Film taucht auch die Stimme des ehemaligen CDC-Mitarbeiter William W. Thompson auf, den Wakefield als „Whistleblower“ vorführt. Thompson taucht selbst aber im Film nicht auf. Auch kein anderer an der CDC-Studie beteiligter Wissenschaftler erhält Gehör. In einer Stellungnahme über seinen Anwalt beschuldigte der zitierte Thompson sich 2014 selbst der Datenunterdrückung bei einer MMR-Studie des CDC (2004) und erklärte, er habe nicht gewusst, dass Telefongespräche mit den “Vaxxed”-Machern mitgeschnitten worden seien. Demnach nutzte Wakefield die Stimme von Thompson ohne seine Zustimmung.
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Regisseur des Films war Andrew Wakefield. Der Film wurde von Autism Media Channel produziert, einer von Wakefield geleiteten Organisation. Produzenten waren Polly Tommey und Del Bigtree. Bigtree hatte zuvor eine Serie mit dem Namen "The Doctors" produziert, vor der das britische British Medical Journal eine Warnung herausgab: ''"Consumers should be skeptical about any recommendations provided ... as details are limited and only a third to one half of recommendations are based on believable or somewhat believable evidence."''
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Regisseur des Films war Andrew Wakefield. Der Film wurde von Autism Media Channel produziert, einer von Wakefield geleiteten Organisation. Produzenten waren Polly Tommey und Del Matthew Bigtree. Bigtree hatte zuvor eine Serie mit dem Namen "The Doctors" produziert, vor der das britische British Medical Journal eine Warnung herausgab: ''"Consumers should be skeptical about any recommendations provided ... as details are limited and only a third to one half of recommendations are based on believable or somewhat believable evidence."''
    
Der Film sollte ursprünglich 2016 auf dem Tribeca Film Festival erstaufgeführt werden; die Premiere für dieses Festival wurde jedoch abgesagt, da es in den Medien heftige Kritik am Film gab. Der Schauspieler Robert DeNiro (selbst Vater eines autistischen Kindes) war Mitgründer des Festivals und sprach sich nach anfänglicher Befürwortung gegen die Aufführung des Films aus.<ref>http://www.tagesspiegel.de/wissen/robert-de-niro-und-der-film-vaxxed-ein-bitterer-nachgeschmack-bleibt/13401324.html</ref>
 
Der Film sollte ursprünglich 2016 auf dem Tribeca Film Festival erstaufgeführt werden; die Premiere für dieses Festival wurde jedoch abgesagt, da es in den Medien heftige Kritik am Film gab. Der Schauspieler Robert DeNiro (selbst Vater eines autistischen Kindes) war Mitgründer des Festivals und sprach sich nach anfänglicher Befürwortung gegen die Aufführung des Films aus.<ref>http://www.tagesspiegel.de/wissen/robert-de-niro-und-der-film-vaxxed-ein-bitterer-nachgeschmack-bleibt/13401324.html</ref>
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