Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
6 Bytes hinzugefügt ,  21:33, 13. Mär. 2013
Zeile 26: Zeile 26:  
Die akute Toxizität von Aluminiumsalzen ist relativ gering. Bei länger andauernder Aufnahme wurde zerebrale Toxizität mit der möglichen Folge einer Demenz vermutet. Die Auswertung von epidemiologischen Trinkwasser-Studien belegt allerdings insgesamt keinen Kausalzusammenhang zwischen Aluminiumgehalten im Wasser und der Entstehung der Alzheimer-Krankheit oder kognitiven Dysfunktionen im Alter. Selbst bei entsprechend disponierten Personen, wie Arbeitern bei der Aluminiumproduktion oder Dialysepatienten, sind die für die Alzheimer-Krankheit typischen Ablagerungen in den Nervenzellen nicht häufiger anzutreffen als bei der normal exponierten Bevölkerung.<ref name='bfr'></ref><ref>IPCS (1997) IPCS Report no. 194: Environmental Health Criteria – aluminium. World Health Organization.</ref> Auch für die vermutete Knochentoxizität von Aluminiumphosphat gibt es keine Belege.<ref>http://www.nephro-zentrum.de/gelesen/serendipity/archives/38-Kein-Nachweis-toxischer-Aluminiumspiegel-durch-aluminiumhaltige-Phosphatbinder.html</ref><ref>Ruth Pepper, Neil Campbell, Magdi M Yaqoob, Norman B Roberts and Stanley L-S Fan: [http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1471-2369-12-55.pdf  Do oral aluminium phosphate binders cause accumulation of aluminium to toxic levels?] (engl.)</ref>
 
Die akute Toxizität von Aluminiumsalzen ist relativ gering. Bei länger andauernder Aufnahme wurde zerebrale Toxizität mit der möglichen Folge einer Demenz vermutet. Die Auswertung von epidemiologischen Trinkwasser-Studien belegt allerdings insgesamt keinen Kausalzusammenhang zwischen Aluminiumgehalten im Wasser und der Entstehung der Alzheimer-Krankheit oder kognitiven Dysfunktionen im Alter. Selbst bei entsprechend disponierten Personen, wie Arbeitern bei der Aluminiumproduktion oder Dialysepatienten, sind die für die Alzheimer-Krankheit typischen Ablagerungen in den Nervenzellen nicht häufiger anzutreffen als bei der normal exponierten Bevölkerung.<ref name='bfr'></ref><ref>IPCS (1997) IPCS Report no. 194: Environmental Health Criteria – aluminium. World Health Organization.</ref> Auch für die vermutete Knochentoxizität von Aluminiumphosphat gibt es keine Belege.<ref>http://www.nephro-zentrum.de/gelesen/serendipity/archives/38-Kein-Nachweis-toxischer-Aluminiumspiegel-durch-aluminiumhaltige-Phosphatbinder.html</ref><ref>Ruth Pepper, Neil Campbell, Magdi M Yaqoob, Norman B Roberts and Stanley L-S Fan: [http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1471-2369-12-55.pdf  Do oral aluminium phosphate binders cause accumulation of aluminium to toxic levels?] (engl.)</ref>
   −
Allerdings wird aufgrund von Fütterungsstudien an Tieren vermutet, dass oral (über Lebensmittel) aufgenomme lösliche Aluminiumverbindungen Hoden, Embryonen sowie deren Nervensysteme schädigen können. Jedoch weisen die verfügbaren Studien eine Reihe von Einschränkungen auf, und es liegen nur sehr wenige Studien zu einzelnen aluminiumhaltigen Lebensmittelzusatzstoffen vor. In allen Studien zeigten sich Werte für die niedrigste noch wirksame Dosis (LOEL, lowest-observed-effect-level) zwischen 50 und 75 mg/kg Körpergewicht und Tag<ref>[http://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminiumgehalte-in-saeuglingsanfangs-und-folgenahrung.pdf BfR: Aluminiumgehalte in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung] Aktualisierte Stellungnahme Nr. 012/2012 des BfR vom 20. April 2012</ref> Werte, die ein Vielfaches über den über Nahrung und Impfadjuvanzien liegen. Aufgrund der Studienergebnisse wurde vorsichtshalber von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) die gesundheitlich unbedenkliche wöchentliche Aufnahme von 1 mg/kg Körpergewicht (tolerable weekly intake TWI) festgelegt.<ref>http://www.efsa.europa.eu/de/focusfood/docs/focusfood02de.pdf</ref>
+
Allerdings wird aufgrund von Fütterungsstudien an Tieren vermutet, dass oral (über Lebensmittel) aufgenomme lösliche Aluminiumverbindungen Hoden, Embryonen sowie deren Nervensysteme schädigen können. Jedoch weisen die verfügbaren Studien eine Reihe von Einschränkungen auf, und es liegen nur sehr wenige Studien zu einzelnen aluminiumhaltigen Lebensmittelzusatzstoffen vor. In allen Studien zeigten sich Werte für die niedrigste noch wirksame Dosis (LOEL, lowest-observed-effect-level) zwischen 50 und 75 mg/kg Körpergewicht und Tag,<ref>[http://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminiumgehalte-in-saeuglingsanfangs-und-folgenahrung.pdf BfR: Aluminiumgehalte in Säuglingsanfangs- und Folgenahrung] Aktualisierte Stellungnahme Nr. 012/2012 des BfR vom 20. April 2012</ref> Werte, die ein Vielfaches über den in der Nahrung und den Impfadjuvanzien liegen. Aufgrund der Studienergebnisse wurde vorsichtshalber von der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) die gesundheitlich unbedenkliche wöchentliche Aufnahme von 1 mg/kg Körpergewicht (tolerable weekly intake TWI) festgelegt.<ref>http://www.efsa.europa.eu/de/focusfood/docs/focusfood02de.pdf</ref>
    
Die Behauptung von [[Impfkritik|Impfkritikern]] und [[Impfgegner|-gegnern]], dass Aluminiumhydroxid Gehirnschäden auslöse, ist alleine schon deswegen unplausibel, da dieser wasserunlösliche Stoff an der Impfstelle in der Muskulatur verbleibt und nicht in den Blutstrom und damit in das Gehirn gelangen kann. Außerdem ist die Menge des mit einer Impfdosis applizierten Aluminiumhydroxids geringer als das, was man mit der täglichen Nahrung aufnimmt.
 
Die Behauptung von [[Impfkritik|Impfkritikern]] und [[Impfgegner|-gegnern]], dass Aluminiumhydroxid Gehirnschäden auslöse, ist alleine schon deswegen unplausibel, da dieser wasserunlösliche Stoff an der Impfstelle in der Muskulatur verbleibt und nicht in den Blutstrom und damit in das Gehirn gelangen kann. Außerdem ist die Menge des mit einer Impfdosis applizierten Aluminiumhydroxids geringer als das, was man mit der täglichen Nahrung aufnimmt.
931

Bearbeitungen

Navigationsmenü