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===Unspezifischer Wirkverstärker in Impfstoffen===
 
===Unspezifischer Wirkverstärker in Impfstoffen===
Aluminiumhydroxid wird auch als unspezifischer Wirkverstärker (Adjuvans) in einigen Impfstoffen eingesetzt. Die Menge des enthaltenen Aluminiumhydroxides in einer Impfdosis beträgt in den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen  0,2 bis 2,4 mg (letzteres nur im Sechfachimpfstoff Tet-Dipht-Pert-Polio-Hib-HepB, der neben Al(OH)<sub>3</sub> auch Aluminiumphosphat enthält, sonst meist um die 0,5 mg und weniger) und ist damit geringer als in vielen Lebensmitteln. <ref>[http://www.bermibs.de/fileadmin/pdf/impfen-sinn_oder_unsinn/impfstoffe_mit_aluminium-adjuvans.pdf In Deutschland zugelassene Impfstoffe mit Aluminium-Adjuvans]</ref><ref name='BLC'></ref> Dabei ist der Aluminiumgehalt in einer Impfstoffdosis durch die Monographie „Impfstoffe für den Menschen“ des Europäischen Arzneibuchs auf maximal 1,25 mg pro Dosis (reiner Aluminiumanteil des jeweiligen Stoffes) begrenzt.<ref>K. Weißer · I. Barth · B. Keller-Stanislawski, Bundesinstitut für Sera und Impfstoffe (PEI), Paul-Ehrlich-Institut, Langen: [http://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/bundesgesundheitsblatt/2009/2009-sicherheit-impfstoffe.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Sicherheit von Impfstoffen]</ref>
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Aluminiumhydroxid wird auch als unspezifischer Wirkverstärker (Adjuvans) in einigen inaktivierten Impfstoffen (also solchen, die keine vermehrungsfähigen Erreger enthalten) eingesetzt. Die Menge des enthaltenen Aluminiumhydroxides in einer Impfdosis beträgt in den in Deutschland zugelassenen Impfstoffen  0,2 bis 2,4 mg (letzteres nur im Sechfachimpfstoff Tet-Dipht-Pert-Polio-Hib-HepB, der neben Al(OH)<sub>3</sub> auch Aluminiumphosphat enthält, sonst meist um die 0,5 mg und weniger) und ist damit geringer als in vielen Lebensmitteln. <ref>[http://www.bermibs.de/fileadmin/pdf/impfen-sinn_oder_unsinn/impfstoffe_mit_aluminium-adjuvans.pdf In Deutschland zugelassene Impfstoffe mit Aluminium-Adjuvans]</ref><ref name='BLC'></ref> Dabei ist der Aluminiumgehalt in einer Impfstoffdosis durch die Monographie „Impfstoffe für den Menschen“ des Europäischen Arzneibuchs auf maximal 1,25 mg pro Dosis (reiner Aluminiumanteil des jeweiligen Stoffes) begrenzt.<ref>K. Weißer · I. Barth · B. Keller-Stanislawski, Bundesinstitut für Sera und Impfstoffe (PEI), Paul-Ehrlich-Institut, Langen: [http://www.pei.de/SharedDocs/Downloads/bundesgesundheitsblatt/2009/2009-sicherheit-impfstoffe.pdf?__blob=publicationFile&v=1 Sicherheit von Impfstoffen]</ref>
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Aluminiumhydroxid wird als Wirkungsverstärker bei inaktivierten Impfstoffen (also solchen, die keine vermehrungsfähigen Erreger enthalten) verwendet. Es soll in der verwendeten Dosierung ungiftig sein und verursacht nur einen lokalen Gewebsreiz. Dadurch bleibt der Impfstoff länger im Gewebe und es werden mehr weiße Blutkörperchen stärker und länger "angelockt". Damit hat sich Aluminiumhydroxid als Verstärker bewährt, so dass eine Grundimmunisierung (das sind drei Dosen desselben inaktivierten Impfstoffes innerhalb eines Jahres) einen jahrelangen (z.B. gegen FSME 3-5 Jahre) bis jahrzehntelangen (z.B. gegen Hepatitis A) Schutz gewährt. Ohne dieses Adjuvans müssten zum Erreichen eines länger anhaltenden Impfschutzes mehr Impfungen erfolgen. Somit kann die Anzahl der Impfungen auf einem niedrigem Niveau gehalten werden.
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Aluminiumhydroxid in der verwendeten Dosierung ungiftig. Es verursacht nur einen lokalen Gewebsreiz. Dadurch bleibt der Impfstoff länger im Gewebe und es werden mehr weiße Blutkörperchen stärker und länger "angelockt". Damit hat sich Aluminiumhydroxid als Verstärker bewährt, so dass eine Grundimmunisierung (das sind drei Dosen desselben inaktivierten Impfstoffes innerhalb eines Jahres) einen jahrelangen (z.B. gegen FSME 3-5 Jahre) bis jahrzehntelangen (z.B. gegen Hepatitis A) Schutz gewährt. Ohne dieses Adjuvans müssten zum Erreichen eines länger anhaltenden Impfschutzes mehr Impfungen erfolgen. Somit kann die Anzahl der Impfungen auf einem niedrigem Niveau gehalten werden.
    
Damit reicht die für die Impfung verwendete, relativ geringe Menge des abgetöteten Erregers, die das Immunsystem nicht ähnlich stark stimulieren kann, eine ausreichend Immunität zu erzeugen. Als neueres Adjuvans wird z.B. [[Squalen]] verwendet.
 
Damit reicht die für die Impfung verwendete, relativ geringe Menge des abgetöteten Erregers, die das Immunsystem nicht ähnlich stark stimulieren kann, eine ausreichend Immunität zu erzeugen. Als neueres Adjuvans wird z.B. [[Squalen]] verwendet.
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