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==Aussagen zur Wirkung==
 
==Aussagen zur Wirkung==
[[image: Alpha-Stim-Outcomes.png|thumb|400px|Behauptete Heilungserfolge<ref name="results"/>]]
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[[image:Alpha-Stim-Outcomes.png|thumb|400px|Behauptete Heilungserfolge<ref name="results"/>]]
 
Der Hersteller räumt ein, dass die Wirkungsweise nicht genau bekannt sei. Einer vagen Erklärung<ref>''"The exact mechanism by which Alpha-Stim® technology produces effects is not fully known. However, based on previous and ongoing studies, it appears that the Alpha-Stim® microcurrent waveform activates particular groups of nerve cells that are located at the brainstem. These groups of nerve cells produce the chemicals serotonin and acetylcholine which can affect the chemical activity of nerve cells that are both nearby and at more distant sites in the nervous system. In fact, these cells are situated to control the activity of nerve pathways that run up into the brain and that course down into the spinal cord. By changing the electrical and chemical activity of certain nerve cells in the brainstem, Alpha-Stim® technology appears to amplify activity in some neurological systems, and diminish activity in others. This neurological ‘fine tuning’ is called modulation, and occurs either as a result of, or together with the production of a certain type of electrical activity pattern in the brain known as an alpha state which can be measured on brain wave recordings (called electroencephalograms, abbreviated EEG)."'' http://www.alpha-stim.com/how-cranial-electrotherapy-stimulation-works/ Aufruf am 24. Februar 2014</ref> zufolge "scheine" der Wechselstrom aus dem Alpha-Stim-Gerät bestimmte Nervenzellen im Hirnstamm zu "aktivieren", welche die Neurotransmittersubstanzen Acetylcholin und Serotonin produzieren. Durch Beeinflussung der elektrischen und chemischen Aktivität von Nervenzellen des Stammhirns könne Alpha-Stim die Aktivität in einigen neurologischen Systemen verstärken, in anderen abschwächen.
 
Der Hersteller räumt ein, dass die Wirkungsweise nicht genau bekannt sei. Einer vagen Erklärung<ref>''"The exact mechanism by which Alpha-Stim® technology produces effects is not fully known. However, based on previous and ongoing studies, it appears that the Alpha-Stim® microcurrent waveform activates particular groups of nerve cells that are located at the brainstem. These groups of nerve cells produce the chemicals serotonin and acetylcholine which can affect the chemical activity of nerve cells that are both nearby and at more distant sites in the nervous system. In fact, these cells are situated to control the activity of nerve pathways that run up into the brain and that course down into the spinal cord. By changing the electrical and chemical activity of certain nerve cells in the brainstem, Alpha-Stim® technology appears to amplify activity in some neurological systems, and diminish activity in others. This neurological ‘fine tuning’ is called modulation, and occurs either as a result of, or together with the production of a certain type of electrical activity pattern in the brain known as an alpha state which can be measured on brain wave recordings (called electroencephalograms, abbreviated EEG)."'' http://www.alpha-stim.com/how-cranial-electrotherapy-stimulation-works/ Aufruf am 24. Februar 2014</ref> zufolge "scheine" der Wechselstrom aus dem Alpha-Stim-Gerät bestimmte Nervenzellen im Hirnstamm zu "aktivieren", welche die Neurotransmittersubstanzen Acetylcholin und Serotonin produzieren. Durch Beeinflussung der elektrischen und chemischen Aktivität von Nervenzellen des Stammhirns könne Alpha-Stim die Aktivität in einigen neurologischen Systemen verstärken, in anderen abschwächen.
    
Die Anwendung von Alpha-Stim habe keinerlei Nebenwirkungen und sei "klinisch erprobt". Eine positive Wirkung sei zwar nicht bei jedem Patienten zu erzielen, aber bei 9 von 10.<ref name="results">http://www.alpha-stim.com/alpha-stim-results/ Aufruf am 24. Februar 2014</ref> Bei Depression stelle sich eine spürbare Wirkung nach etwa drei Wochen ein, bei Angstzuständen führe oft schon eine einzige Behandlung zu einer Besserung.
 
Die Anwendung von Alpha-Stim habe keinerlei Nebenwirkungen und sei "klinisch erprobt". Eine positive Wirkung sei zwar nicht bei jedem Patienten zu erzielen, aber bei 9 von 10.<ref name="results">http://www.alpha-stim.com/alpha-stim-results/ Aufruf am 24. Februar 2014</ref> Bei Depression stelle sich eine spürbare Wirkung nach etwa drei Wochen ein, bei Angstzuständen führe oft schon eine einzige Behandlung zu einer Besserung.
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In der Werbung wird eine Tabelle präsentiert, nach der sich bei rund 90% aller Anwender eine "signifikante" Besserung bei Schmerzen, Angst, Depression, Schlafstörungen und allgemeinen psychischen Störungen eingestellt habe. Eine "deutliche" Besserung ("marked", "75-100%") habe sich je nach Beschwerde bei 23 bis 36% der Benutzer eingestellt. Die Zahlen werden irreführend als "peer-reviewed outcomes" bezeichnet, womit versucht wird, eine wissenschaftliche Wertigkeit dieser Zahlen zu suggerieren. Der Tabellenbeschriftung zufolge basieren sie auf "postcard surveys", es wurden also Kunden oder Anwender von Alpha-Stim nach ihrer Zufriedenheit befragt. Es handelt sich also nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung der Wirksamkeit und ist kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen der Anwendung des Gerätes und einer subjektiv empfundenen Besserung der Beschwerden. Für einen solchen Nachweis wäre vorzugsweise eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT, randomized controlled trial) erforderlich.
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In der Werbung wird eine Tabelle präsentiert (siehe Bild rechts), nach der sich bei rund 90% aller Anwender eine "signifikante" Besserung bei Schmerzen, Angst, Depression, Schlafstörungen und allgemeinen psychischen Störungen eingestellt habe. Eine "deutliche" Besserung ("marked", "75-100%") habe sich je nach Beschwerde bei 23 bis 36% der Benutzer eingestellt. Die Zahlen werden irreführend als "peer-reviewed outcomes" bezeichnet, womit versucht wird, eine wissenschaftliche Wertigkeit dieser Zahlen zu suggerieren. Der Tabellenbeschriftung zufolge basieren sie auf "postcard surveys", es wurden also Kunden oder Anwender von Alpha-Stim nach ihrer Zufriedenheit befragt. Es handelt sich also nicht um eine wissenschaftliche Untersuchung der Wirksamkeit und ist kein Beleg für einen Zusammenhang zwischen der Anwendung des Gerätes und einer subjektiv empfundenen Besserung der Beschwerden. Für einen solchen Nachweis wäre vorzugsweise eine randomisierte kontrollierte Studie (RCT, randomized controlled trial) erforderlich.
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Auch können Ergebnisse als solche nicht "peer-reviewt" sein, sondern nur der Zeitschriftenartikel, in dem die Ergebnisse und die Methodik dargestellt werden (unter Peer Review versteht man bei wissenschaftlichen Zeitschriften eine Begutachtung eines eingereichten Beitrags durch unabhängige Fachkollegen). Für nähere Einzelheiten zu den präsentierten Zahlen verweist EPI in der Zeitschrift ''American Journal of Pain Management'' aus dem Jahr 2001 des damaligen EPI-Mitarbeiters Ray Smith. <ref>Smith, Ray B. Is microcurrent stimulation effective in pain management? An additional perspective. American Journal of Pain Management, 11(2):62-66, 2001</ref> Der Artikel beschäftigt sich aber ausdrücklich nur mit der Behandlung von Schmerzen mit Alpha-Sim; zur Anwendung bei Depression und den anderen genannten Indikationen wird darin nichts gesagt. Ob dieser Artikel einen echten Peer Review durchlaufen hat, ist unklar, da es sich um eine Art Firmenzeitschrift der "American Academy of Pain Management" handelte, einer Einrichtung, die Ausbildungen in Schmerzbehandlung z.B. für Heilpraktiker anbietet. Die anscheinend seit längerem eingestellte Zeitschrift ist nicht zu verwechseln mit dem bekannteren ''Journal of Pain'', das von der American Pain Society herausgegeben wird und bei Elsevier erscheint, und auch nicht mit dem ''Journal of Pain Managment'' (Verlag Nova Science, New York).
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Auch können Ergebnisse als solche nicht "peer-reviewt" sein, sondern allenfalls die Publikation, in der die Ergebnisse und die Methodik dargestellt werden (unter Peer Review versteht man bei wissenschaftlichen Zeitschriften eine Begutachtung eines eingereichten Beitrags durch unabhängige Fachkollegen). Für nähere Einzelheiten zu den präsentierten Zahlen verweist EPI in der Zeitschrift ''American Journal of Pain Management'' aus dem Jahr 2001 des damaligen EPI-Mitarbeiters Ray Smith. <ref>Smith, Ray B. Is microcurrent stimulation effective in pain management? An additional perspective. American Journal of Pain Management, 11(2):62-66, 2001</ref> Der Artikel beschäftigt sich aber ausdrücklich nur mit der Behandlung von Schmerzen mit Alpha-Sim; zur Anwendung bei Depression und den anderen genannten Indikationen wird darin nichts gesagt. Ob dieser Artikel einen echten Peer Review durchlaufen hat, ist unklar, da es sich um eine Art Firmenzeitschrift der "American Academy of Pain Management" handelte, einer Einrichtung, die Ausbildungen in Schmerzbehandlung z.B. für Heilpraktiker anbietet. Die anscheinend seit längerem eingestellte Zeitschrift ist nicht zu verwechseln mit dem bekannteren ''Journal of Pain'', das von der American Pain Society herausgegeben wird und bei Elsevier erscheint, und auch nicht mit dem ''Journal of Pain Managment'' (Verlag Nova Science, New York).
    
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