Alfalfa

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
typisches Alfalfa-Produkt

Alfalfa ist ein Nahrungsergänzungsmittel das aus dem Presssaft der Luzerne (Medicago sativa, auch Alfalfa-Pflanze, Schneckenklee oder Ewiger Klee genannt) gewonnen wird. Alfalfa-Produkte werden meist in Tablettenform angeboten, hergestellt aus dem getronckneten Presssaft.

Beworben werden Alfalfa-Produkte mit der Angabe, dass diese reich an Aminosäuren, Enzymen, Vitaminen, Mineralstoffen und Chlorophyll wären. In der Werbung kann auch die Rede davon sein, daß in diesen Produkten etwa „geballte Ladungen“ an Vitalstoffen zu finden seien.

Als „Blut der Pflanzen“ wird Chlorophyll in Alfalfa bezeichnet. Das Chlophyll hat einen ähnlichen chemischen Aufbau wie das menschliche Hämoglobin. Der Unterschied bestehe lediglich darin, dass Chlorophyll Magnesium und Hämoglobin Eisen enthält. Die Umwandlung von Chlorophyll zu Hämoglobin sei dann laut Werbung ein gesundheitsrelevanter biochemischer Vorgang. Allerdings unterscheiden sich Chlorophyll und Hämoglobin nicht nur im Magnesium/Eisen, sondern auch in anderen strukturellen Bereichen. Eine Umwandlung von Chlorophyll in Hämoglobin gibt es nicht, Chlorophyll wird nach Entfernen eines großen Anteils des Magnesiums aus dem Chelatkomplex größtenteils unverdaut in Form von Phäophytin wieder ausgeschieden.

Alfalfa wird auch von der Werbung zur Behandlung des ADHS-Syndroms beworben.

Luzerne

Die Luzerne gehört als immergrüne und winterresistente Nutzpflanze zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae).

Die Luzerne wird seit langem als Viehfutter genutzt, wird aber auch als Lebensmittel (dann bei Verwendung der Sprossen) angebaut.

Luzerne enthält auch Phytoöstrogene[1] und diese Tatsache führte zur Vermutung, daß das Fressen dieser Pflanze zur Unfruchtbarkeit bei Schafen geführt hätte.

Quellennachweise

  1. Saloniemi H, Wähälä K, Nykänen-Kurki P, Kallela K, Saastamoinen I., Phytoestrogen content and estrogenic effect of legume fodder., Proc Soc Exp Biol Med. 1995 Jan;208(1):13-7. PMID 7892287