Adolf Wiebecke

Aus Psiram
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adolf Wiebecke mit "Geonado-Welle" (2012, Bild: Wirtschaftblatt.at)

Adolf Wiebecke (geb. 3. Juni 1941) ist ein österreichischer Elektriker, Geschäftsmann, Rutengänger und Erfinder aus Salzburg. Er ist Gründer und Inhaber mehrerer Unternehmen:

  • Wiebecke GmbH: Hersteller von Isolierungen und Innendecken in Grödig bei Salzburg.[1]
  • Geowave-research Forschung und Handel GmbH.[2] Die Firma wurde von Wiebecke 2001 gegründet, er schied jedoch später aus. Das hauptsächliche Produkt, die von Wiebecke erfundene GeoWave-Welle, werden von Geowave weiterhin verkauft, von Wiebecke aber unter etwas anderen Namen auch über andere Wege vertrieben, z.B. durch seine Firma Geonado.
  • Geonado GmbH.[3] Die 2009 gegründete Firma bietet Produkte auf dem Esoterikmarkt an ("Geonado-Welle", "Geonado Energy Chip" und eine "Geonado Kosmetiklinie" mit in Silizium "eingeprägter Kraftplatzenergie"). Von einer Firma Kailas-Shoe wurde zeitweise ein "Wiener Geonado Energieschuh" angeboten, in dem ein Chip und Magnet in der Sohle eingebaut sein soll.
  • C.H.I.P. GmbH, Salzburg[4]

Wiebecke als Erfinder von Scharlatanerieprodukten

Esoterikprodukt "Geonado-Welle" des Erfinders Adolf Wiebecke (Bild: Geonado-Webseiten)

In den 1990er Jahren will Wiebecke durch einen Zufall erkannt haben, dass eine wellenförmige Deckendekoration aus Aluminium in einem Krankenhaus (UKH Salzburg) einen "Einfluss auf geopathische Störzonen" habe. Er gründete 2001 die Firma "Geowave Research", die eine Deckendekoration mit Wundereigenschaften als GeoWave-Welle anbot. Auch wurden kleine Aluminiumplättchen gefertigt, die als Schuheinlage gesundheitsrelevante Wunderwirkungen entfalten sollten. Laut Wiebecke sollten die Produkte "gegen Strahlen und Elektrosmog" wirksam sein und keine unerwünschten weiteren Wirkungen entfalten. Laut österreichischem "Wirtschaftblatt" ließ Wiebecke 8000 GeoWave-Platten herstellen.[5]

Die Firma Hesa GmbH (Hallwang bei Salzburg) des früheren Matratzenverkäufers Herbert Salchegger[6] stellte die GeoWave-Welle offenbar für Wiebecke her. Die Hesa GmbH firmierte auch unter dem Namen "Energiezentrum Goldburg" und vetrieb das Blech als "Welle". Als in Untersuchungen, die von der "Arbeiterkammer Vorarlberg" in Auftrag gegeben worden waren, und in "Konsument", ORF und anderen Medien veröffentlicht wurden, keinerlei Wirksamkeit im gemeinten Sinne erkennbar wurde, geriet die Hesa GmbH mit Schulden in Millionenhöhe in Konkurs. Sie musste an unzufriedene Käufer rund eine halbe Million Euro zahlen und schloss den Betrieb. 200 Gläubiger, darunter 150 Hesa-Mitarbeiter, forderten insgesamt 3,3 Millionen Euro.

Eine Weiterentwicklung von Wiebecke ist das Produkt "Geonado-Welle", das sich von der GeoWave-Welle dadurch unterscheiden soll, dass es zwei so genannte "informierte Geonado Chips" enthalte.

Wiebecke ist auch Erfinder einer "elektrisch leitenden Schuhsohle", die er erfolgreich patentieren ließ. Nach Angaben aus dem Patent soll die Schuhsohle mittig einen Magnet enthalten, dessen Magnetfeld von der Sohle aus einen Akupunkturpunkt der jeweiligen Fußsohle erreichen soll, was zu gesundheitlich relevanten und stets positiven Effekten dadurch führen soll, dass ein Barfußgehen simuliert werde:

Es ist bekannt, dass der gesundheitliche Zustand und das Wohlbefinden von Menschen dadurch gesteigert werden können, dass eine elektrische Verbindung zwischen den Füßen und der Bewegung hergestellt wird. Auf diese Weise kann auch beim Tragen von Schuhwerk ein Zustand erreicht werden, der etwa dem des Barfußgehens entspricht. [...] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es [...] einen Schuh anzugeben, der einen nachweisbaren positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Trägers ausübt..Wichtig ist, dass mindestens ein Permanentmagnet im mittleren Abschnitt der Sohle vorgesehen ist und einem Akupunkturpunkt zugeordnet ist. Durch die Kombination der elektrischen Erdung mit einem Permanentmagnet, der das Erdmagnetfeld überlagert und einen konstanten Einfluss auf die den Schuh tragende Person ausübt, können nachweisbare und überprüfbare Effekte erzielt werden. Diese Effekte sind dann von besonderer Signifikanz, wenn der Permanentmagnet im Bereich des Endpunktes des Nieren-Meridians angeordnet ist. Dieser Endpunkt, der Akupunkturpunkt N1, der auch als Yong Quan, "Sprudelnden Quelle" bezeichnet wird, ist an der Fußsohle an der Grenze vom vorderen zum mittleren Drittel hinter dem zweiten und dritten Metatarsophalangialgelenk in jener Vertiefung angeordnet, die bei Plantarflexion entsteht. Indikationen, die diesem Akupunkturpunkt zugeordnet werden, umfassen unter anderem Kopfschmerzen auf der Scheitelhöhe, Bewusstlosigkeit, Sonnenstich, Hysterie, Epilepsie, Haemorrhagia Cerebri, Miktionsstörungen. (Zitat aus Patent EP2088885)

Zur Glaubhaftmachungen der behaupteten Wunderwirkungen der Schuhsohle beruft sich Wiebecke in seinem Patent auf Konstantin Korotkov und die Gasentladungsvisualisationstechnik (GDV Bioelectrography), einem Verfahren in Anlehnung an die so genannte Kirlian-Photographie und ohne jegliche wissenschaftliche Anerkennung.

Zusammenarbeit mit dem deutschen Arzt Rüdiger Dahlke

Zitate von Rüdiger Dahlke zu Wunderschuhsohlen-Lob auf Webseiten der Firma Geonado
2 Seiten aus Rüdiger Dahlkes "Das große Buch der ganzheitlichen Therapie" im Kapitel "Ausgleich geopathischer Störzonen", auf denen behauptet wird, dass die Deckendekoration GeoWave-Welle wissenschaftlich erwiesene Wirkungen habe

Die Firma Geonado von Adolf Wiebecke bewirbt auf ihren Webseiten[7] ein Buch des deutschen Arztes und Esoterikers Rüdiger Dahlke mit dem Titel Störfelder und Kraftplätze - Wie man die einen beseitigt und die anderen nutzt. Das Resonanzgesetz im täglichen Leben[8] Das Buch sei in "Zusammenarbeit mit dem Radiästhesisten Adolf Wiebecke" entstanden und als "konkreter Ratgeber" zu verstehen, "um Störfelder im eigenen Lebensumfeld ausfindig zu machen und zu beseitigen". Dahlke gibt an, die Geonado-Welle "längst" in eigenen Seminar- und Praxis- (Ordinations)räumen einzusetzen. Seinem Heilkundeinstitut ist ein Internet-Shop angeschlossen, in dem das Esoterikprodukt GeoWave-Welle (neben anderen Produkten wie "Energy-Pad"-Matten oder Wellness-Geräten zur Vibrationstherapie ("Chi Machine") im Angebot ist. Inzwischen (2013) wurde es aus dem Shop wieder entfernt. Dahlke erwähnt dieses Produkt in werbender Weise in seinem Buch Das große Buch der ganzheitlichen Therapie und behauptet dort eine wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit im Kapitel "Ausgleich geopathischer Störzonen".[9] Im besagten Kapitel wird unter anderem die Existenz von angeblich krankmachenden "longitudinalen Skalarwellen" behauptet, unter Berufung auf Nikola Tesla und Konstantin Meyl.[10]

Adolf Wiebecke wiederum nennt Dahlke als Mitglied seines eigenen "Expertenforums"[11], das ihn "bestärkt und unterstützt" habe, die Forschung und Weiterentwicklung an der GeoWelle voranzutreiben.[12]

Patente

  • European Patent EP2088885: SHOE WITH AN ELECTRICALLY CONDUCTIVE SOLE Inventor: Wiebecke, Adolf (Barmsteinstrasse 6, 5411 OBERALM, AT), Publication Date: 09/29/2010
  • 2009 wurde Wiebecke ein Gebrauchsmusterschutz für eine Geowave-Welle mit eingebauten Leuchtdioden "für den Einsatz in der Lichttherapie" erteilt.[13]
  • 2011 erhielt Wiebecke ein Patent auf eine Vorrichtung zur "Beeinflussung des Erdmagnetfeldes", die eine "Steigerung des Wohlbefindens" bewirken soll und bei der ebenfalls eine "wellige Struktur" einer Grundplatte eine Rolle spielt.[14]

Weblinks

Quellennachweise

  1. WIEBECKE GmbH Deckensysteme, Eichetstraße 2a, A-5082 Grödig
  2. GEOWAVE-RESEARCH Forschung und Handel GmbH, Lacknerweg 5, A-5400 Hallein
  3. Geonado GmbH, Neutorstrasse 18, A-5020 Salzburg
  4. C.H.I.P. GmbH, Neutorstr. 18, A-5020 Salzburg
  5. http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/salzburg/1312400/HarmoniewellenKonkurs-wird-ein-Fall-fuer-die-Justiz?from=rss
  6. Energiezentrum GOLDBURG Austria, HESA GmbH, Mayrwiesstraße 20, A-5300 Hallwang. Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter: Herbert Salchegger
  7. http://www.geonado.at/Aktuelles/DahlkeBuch.htm
  8. Dahlke, Rüdiger: Störfelder und Kraftplätze - Wie man die einen beseitigt und die anderen nutzt. Das Resonanzgesetz im täglichen Leben. Crotona, 2013
  9. Dahlke, Rüdiger (Herausgeber): Das große Buch der ganzheitlichen Therapie, Seite 72-81. Integral Verlag
  10. Zitat: Ein weiterer, in seiner Größenordnung möglicherweise stark unterschätzter Teilaspekt des Geopathie-Phänomens könnte auf »longitudinale Skalarwellen« zurückzuführen sein [6, 7]. Die Existenz longitudinaler Wellenanteile konnte bereits von Nikola Tesla (1856–1943) experimentell angezeigt werden, und auch zahlreiche Experimente (z.B. von Prof. Konstantin Meyl, Hochschule Furtwangen University) sprechen dafür, dass es sie gibt. Aus R. Dahlke: Das große Buch der ganzheitlichen Therapien
  11. Expertenforum
    Dr. med. Dahlke
    Hr. Alteneder
    Dr. techn. Fischer
    Dipl. Ing. Frosch
    Prof. Preiml
    Ing. Piberger
    Dipl. Ing. Jürgen Leßmann
    Silvia Leßmann
    Prof. Ing. Bruno Klausbruckner
    Präsident Dipl. Ing. Sure
    Dr. med. Gier
    Senatsrat Dipl. Ing. Aumayer
    Präsident Dipl. Ing. Mostler
    Hr. Holler
    Ing. Ebner
    Alt. Präsident Dipl. Ing. Dürr
    Fr. Gottschy
    Quelle: http://www.awiebecke.com/Expertenforum/Expertenforum.htm
  12. Zitat Wiebecke: Freunde und Wegbegleiter (siehe Expertenforum) wie Dr. Ruediger Dahlke, Prof. Baldur Preiml, HR Prof. Dr. Gernot Pauser, Ing. Manfred Piberger, SR DI Josef Aumayr und viele andere haben Adolf Wiebecke immer wieder bestärkt und unterstützt, die Forschung und Weiterentwicklung voranzutreiben. Herr Wiebecke hat seinerzeit die Geowave Research gegründet und mit seinem Team viele hunderttausend Messungen durchgeführt und analy­siert. [1]
  13. AT 010565 U1: Vorrichtung für den Einsatz in der Lichttherapie. Veröffentlichungsdatum: 15.06.2009
  14. AT 507969 B1: Vorrichtung zur lokalen Beeinflussung des Erdmagnetfeldes. Anmeldedatum: 05.03.2009. Veröffentlicht: 15.01.2011