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Im Jahre 1996 brachte die von ihm 1990 gegründete "Bilim Araştırma Vakfı" (BAV) ein Buch mit dem Titel ''Soykırım Yalanı'' (''Die Holocaust-Lüge'') heraus.<ref>[http://www.talkorigins.org/faqs/organizations/harunyahya.html Harun Yahya and Holocaust Revisionism]</ref> Die Veröffentlichung führte zu Kontroversen innerhalb und außerhalb der Türkei.<ref>[http://www.axt.org.uk/antisem/archive/archive1/turkey/turkey.htm AXT 1996</ref> In dem Buch wurde suggeriert, dass das, was als Holocaust bezeichnet werde, in Wirklichkeit dem Tod einiger Juden durch Typhus und Hunger während des Zweiten Weltkrieges entspäche.<ref>[http://members.fortunecity.com/vural/bks/HOLOCAUST.html]</ref> Im März 1996 wurde bekannt, dass Adnan Oktar der Autor war.
 
Im Jahre 1996 brachte die von ihm 1990 gegründete "Bilim Araştırma Vakfı" (BAV) ein Buch mit dem Titel ''Soykırım Yalanı'' (''Die Holocaust-Lüge'') heraus.<ref>[http://www.talkorigins.org/faqs/organizations/harunyahya.html Harun Yahya and Holocaust Revisionism]</ref> Die Veröffentlichung führte zu Kontroversen innerhalb und außerhalb der Türkei.<ref>[http://www.axt.org.uk/antisem/archive/archive1/turkey/turkey.htm AXT 1996</ref> In dem Buch wurde suggeriert, dass das, was als Holocaust bezeichnet werde, in Wirklichkeit dem Tod einiger Juden durch Typhus und Hunger während des Zweiten Weltkrieges entspäche.<ref>[http://members.fortunecity.com/vural/bks/HOLOCAUST.html]</ref> Im März 1996 wurde bekannt, dass Adnan Oktar der Autor war.
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Oktar schreibt Kolumnen in der ''Milli Gazette'', dem Blatt von ''Milli Görüş''. ''Milli Görüş'' ist die zweitgrößte islamische Organisation in Deutschland und gilt als der größte, nicht vom türkischen Staat direkt beeinflusste, türkisch-islamische Verband in Europa. Von Oktar publiziertes Material wird auch gerne von christlichen Kreationisten zitiert.
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Oktar schreibt Kolumnen in der ''Milli Gazette'', dem Blatt von ''Milli Görüş''. ''Milli Görüş'' ist die zweitgrößte islamische Organisation in Deutschland und gilt als der größte, nicht vom türkischen Staat direkt beeinflusste türkisch-islamische Verband in Europa. Von Oktar publiziertes Material wird auch gerne von christlichen Kreationisten zitiert.
    
Wie viele andere Kreationisten argumentiert Oktar oft in der Weise, dass er Evolution fälschlich mit Zufall gleichsetzt (siehe auch: [[Kreationismus#Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie|Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie]]), dann Beispiele für Gebilde gibt, die nicht durch Zufall entstanden sind oder entstanden sein können, und sodann die Evolutionstheorie wahlweise als töricht oder als Lüge bezeichnet. In besonders absurder Weise verfolgt er dieses Schema auf einer Internetseite, auf der er "Wissenschaft für Kinder" präsentiert.<ref>http://www.islamaufdeutsch.de/deutsch_islam/fur_kinder/wissenschaft/wissenschaft_index.htm</ref> Beispiel: ''"Wenn nun euer Freund sagen würde: In eine kleine Schachtel habe ich etwas Erde, Steine und Wasser gesteckt. Dann habe ich einige Jahre gewartet und aus der Schachtel kam ein Computer heraus [...] Würdet ihr diesem Freund Glauben schenken? Wahrscheinlich würdet ihr denken, dass dieser Freund einen Witz erzählt oder aber gelogen hat. Die Evolutionisten lügen eben in solch offensichtlicher Weise. Nicht einmal ein Computer kann durch Zufall entstehen."''
 
Wie viele andere Kreationisten argumentiert Oktar oft in der Weise, dass er Evolution fälschlich mit Zufall gleichsetzt (siehe auch: [[Kreationismus#Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie|Argumente des Kreationismus gegen die Evolutionstheorie]]), dann Beispiele für Gebilde gibt, die nicht durch Zufall entstanden sind oder entstanden sein können, und sodann die Evolutionstheorie wahlweise als töricht oder als Lüge bezeichnet. In besonders absurder Weise verfolgt er dieses Schema auf einer Internetseite, auf der er "Wissenschaft für Kinder" präsentiert.<ref>http://www.islamaufdeutsch.de/deutsch_islam/fur_kinder/wissenschaft/wissenschaft_index.htm</ref> Beispiel: ''"Wenn nun euer Freund sagen würde: In eine kleine Schachtel habe ich etwas Erde, Steine und Wasser gesteckt. Dann habe ich einige Jahre gewartet und aus der Schachtel kam ein Computer heraus [...] Würdet ihr diesem Freund Glauben schenken? Wahrscheinlich würdet ihr denken, dass dieser Freund einen Witz erzählt oder aber gelogen hat. Die Evolutionisten lügen eben in solch offensichtlicher Weise. Nicht einmal ein Computer kann durch Zufall entstehen."''
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Oktar/Yahya ist Autor eines mehrbändigen Werkes mit dem Titel ''Atlas der Schöpfung''. Auf zahlreichen Bildern sind darin jeweils ein in der Gegenwart existierendes Tier oder eine Pflanze und ein ähnlich aussehendes Fossil gegenübergestellt. Daraus folge laut Oktar, dass es keine Evolution gegeben haben kann. Als weiteres "Argument" führt er an, dass man niemals z.B. 2- bis 5-köpfige menschliche Fossilien gefunden hat. Der erste Band der Reihe wurde kostenlos an zahlreiche Schulen in Deutschland verteilt. Auf die Frage, wie er solche Aktionen finanziert (das Buch ist ein über 6&nbsp;kg schwerer, üppig ausgestatter Wälzer), gab Oktar in einem Interview an, dass der Verlag mit seinen anderen Büchern so große Gewinne mache, dass er die Abgabe von Gratisexemplaren daraus als Öffentlichkeitsarbeit bezahlen könne.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,578838,00.html</ref> Ähnliche Aktionen gab es auch in anderen Ländern. Als der Schöpfungsatlas 2007 an vielen französischen Schulen auftauchte, ordnete der Erziehungsminister die Entfernung aus den Schulbibliotheken an.<ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/980/459620/text/</ref>
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Oktar/Yahya ist Autor eines mehrbändigen Werkes mit dem Titel ''Atlas der Schöpfung''. Auf zahlreichen Bildern sind darin jeweils ein in der Gegenwart existierendes Tier oder eine Pflanze und ein ähnlich aussehendes Fossil gegenübergestellt. Daraus folge laut Oktar, dass es keine Evolution gegeben haben könne. Als weiteres "Argument" führt er an, dass man niemals z.B. 2- bis 5-köpfige menschliche Fossilien gefunden hat. Der erste Band der Reihe wurde kostenlos an zahlreiche Schulen in Deutschland verteilt. Auf die Frage, wie er solche Aktionen finanziert (das Buch ist ein über 6&nbsp;kg schwerer, üppig ausgestatteter Wälzer), gab Oktar in einem Interview an, dass der Verlag mit seinen anderen Büchern so große Gewinne mache, dass er die Abgabe von Gratisexemplaren daraus als Öffentlichkeitsarbeit bezahlen könne.<ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,578838,00.html</ref> Ähnliche Aktionen gab es auch in anderen Ländern. Als der Schöpfungsatlas 2007 an vielen französischen Schulen auftauchte, ordnete der Erziehungsminister die Entfernung aus den Schulbibliotheken an.<ref>http://www.sueddeutsche.de/wissen/980/459620/text/</ref>
    
2008 wurde in der gesamten Türkei auf Betreiben Oktars der Zugriff auf die Webseite von Richard Dawkins&nbsp;[http://www.richarddawkins.net] gesperrt.<ref>http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/showtopic.php?threadid=4336&s=ae1d336f7b02033df3572065d4cc5088</ref> Bereits vorher hatte Oktar vergeblich versucht, die türkische Übersetzung von Dawkins Buch ''The God Delusion'' verbieten zu lassen.
 
2008 wurde in der gesamten Türkei auf Betreiben Oktars der Zugriff auf die Webseite von Richard Dawkins&nbsp;[http://www.richarddawkins.net] gesperrt.<ref>http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/showtopic.php?threadid=4336&s=ae1d336f7b02033df3572065d4cc5088</ref> Bereits vorher hatte Oktar vergeblich versucht, die türkische Übersetzung von Dawkins Buch ''The God Delusion'' verbieten zu lassen.
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