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''Aphanizomenon flos aquae'' kommt in unterschiedlichen Regionen der Erde vor. Jene Produkte, die derzeit in den USA und Europa verkauft werden, stammen nach Angaben der Hersteller aus dem Upper Klamath Lake im US-Bundestaat Oregon. Dieser See ist Teil einer riesigen Seenplatte, aus der nur ein einziger Fluss (der Klamath River) nach dem Grenzübertritt in den US-Bundesstaat California in den Pazifik mündet. Die Region dient als Laichgebiet für Seelachse, ist aber seit 150 Jahren dicht besiedelt und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Upper Klamath Lake dient als Wasserreservoir für die ihn an drei Seiten umgebenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Anbaugebiete. Die exzessive Wasserentnahme der letzten Jahrzehnte hat zu einer erheblichen Senkung des Seewasserspiegels geführt, so dass derzeit die den See bildende Wasserschicht dünner ist als die Schlammschicht am Seegrund. Die Wasserqualität und der Sauerstoffgehalt ist mittlerweile so desolat, dass es regelmäßig zu Fischsterben im Upper Klamath Lake kommt. Umweltschutzorganisationen versuchen seit Jahrzehnten, den zu hohen Wasserabzug aus dem See zu bremsen und die Wasserqualität zu steigern. Das Fischsterben ist regelmäßig auf die Produktion von Microcystinen durch im Wasser vorkommende und durch die Überdüngung massiv wachsenden Cyanobakterien zurückzuführen.
 
''Aphanizomenon flos aquae'' kommt in unterschiedlichen Regionen der Erde vor. Jene Produkte, die derzeit in den USA und Europa verkauft werden, stammen nach Angaben der Hersteller aus dem Upper Klamath Lake im US-Bundestaat Oregon. Dieser See ist Teil einer riesigen Seenplatte, aus der nur ein einziger Fluss (der Klamath River) nach dem Grenzübertritt in den US-Bundesstaat California in den Pazifik mündet. Die Region dient als Laichgebiet für Seelachse, ist aber seit 150 Jahren dicht besiedelt und wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Upper Klamath Lake dient als Wasserreservoir für die ihn an drei Seiten umgebenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Anbaugebiete. Die exzessive Wasserentnahme der letzten Jahrzehnte hat zu einer erheblichen Senkung des Seewasserspiegels geführt, so dass derzeit die den See bildende Wasserschicht dünner ist als die Schlammschicht am Seegrund. Die Wasserqualität und der Sauerstoffgehalt ist mittlerweile so desolat, dass es regelmäßig zu Fischsterben im Upper Klamath Lake kommt. Umweltschutzorganisationen versuchen seit Jahrzehnten, den zu hohen Wasserabzug aus dem See zu bremsen und die Wasserqualität zu steigern. Das Fischsterben ist regelmäßig auf die Produktion von Microcystinen durch im Wasser vorkommende und durch die Überdüngung massiv wachsenden Cyanobakterien zurückzuführen.
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Während die Anbieter von AFA-Algen damit werben, ihr Produkt entstamme einer reinen Natur und dem Käufer mit offensichtlich geschönten Seeaufnahmen eine heile Umwelt vorzugaukeln versuchen, teilen Anwohner des Upper Klamath Lakes in Webforen mit, dass die Gewinnung der im See wachsenden Algen z.T. mit Schleppern und Baumaschinen erfolgt, wobei das dicht wachsende Gemisch aus Algen, Seegras und blaugrünen Cyanobakterien zum Teil vermischt mit Schlamm herausgebaggert wird.
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Während die Anbieter von AFA-Algen damit werben, ihr Produkt entstamme einer reinen Natur gaukeln sie dem Käufer mit offensichtlich geschönten Seeaufnahmen eine heile Umwelt vor. Barbara Simonsohn bezeichnet auf ihrer Internetseite den See als ein einzigartiges Biotop in einem Naturschutzgebiet mit seltenen Vögeln wie Weißkopfadlern.<ref>http://barbara-simonsohn.de/algen.htm</ref> Anwohner des Upper Klamath Lakes teilen in Webforen mit, dass die Gewinnung der im See wachsenden Algen z.T. mit Schleppern und Baumaschinen erfolgt, wobei das dicht wachsende Gemisch aus Algen, Seegras und blaugrünen Cyanobakterien zum Teil vermischt mit Schlamm herausgebaggert wird.
    
Aufgrund dieser Anbaumethoden ist es nicht verwunderlich, dass die Qualität einiger der gewonnenen AFA-Produkte zu wünschen übrig lässt.
 
Aufgrund dieser Anbaumethoden ist es nicht verwunderlich, dass die Qualität einiger der gewonnenen AFA-Produkte zu wünschen übrig lässt.
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