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William Fairfield Warren (geb. 13. März 1833, gest. 7. Dezember 1929) war der erste Präsident der amerikanischen Boston University sowie der Erfinder einer pseudowissenschaftlich untermauerten Legende zum Ursprung des Menschen am Nordpol. Er studierte an der Wesleyan University in Connecticut (1853) und wurde dort Mitglied der "Mystical Seven" - Gruppe[1]. Er studierte später in Berlin und Halle. Er war von 1860 bis 1866 Theologie-Professor an der Methodist Episcopal Missionary Institute in Bremen. Er war Präsident der Boston University School of Theology und später Präsident der Boston University von 1873 bis 1903.

Seine Vorstellungen zur Entstehung des Menschen am Nordpol spielen in der Esoterik eine Rolle, sowie in Legenden zur Enstehung der "Weden" ("Veden" - Veda). Mitunter wird der Begriff "Weden" auch für ein hypothetisches indigenes Volk verwendet und nicht für Schriften, bzw den ursprünglich mündlich (auch in Gesängen) verbreiteten Veda-Erzählungen. Tatsächlich gibt es die Bezeichnung Veddas (singhalesisch වැද්දා væddā, tamilisch வேடுவர் vēṭuvar; auch: Weddas oder Veddahs, Singhalesisch väddā, fälschlich Bedda, Eigenbezeichnung Wanniyala-Aetto) für ein fast ausgestorbenes indigenes Volk im Osten von Sri Lanka, mit heute etwa 600 Menschen.

Im 19. Jahrhundert entstanden Hypothesen zur Existenz eines indigenen zentralasiatischen Nomadenvolks, welches als die "vedischen Indogermanen" oder Arier bezeichnet wurde, um ca. 1200-1500 v.Chr. in Indien eingewandert und auf die Urbevölkerung Indiens, die Reste der Harappa-Kultur, getroffen sei. Sie sollen die vedische Kultur nach Indien gebracht und dort die Schriften (zuvor Gesänge und mündlichen Überlieferungen) der Veden etabliert haben.

Vedisch ist eine indogermanische Sprache und ein Vorgänger des Sanskrit. Es ist die Sprache, in der die älteren Teile der Veden der Hindus (zunächst mündlich) verfasst wurden. Die Sprache wurde bis ins fünfte Jahrhundert unserer Zeitrechnung gesprochen, als es durch Sanskrit abgelöst wurde.

Legende zum Ursprung der Menschheit am Nordpol und Atlantis

 
Unter Berufung auf William F. Warren und die hinduistischen Veda, Erzählung von Bal Gangadhar Tilak (1903) über einen polaren Ursprung der Arier, die sich später, nach Abkühlung der Erde, nach Europa, Indien und den Iran ausgebreitet hätten

In seinem Werk "Paradise found, the cradle of the human race at the North Pole : a study of the primitive world" von 1885 verlegt William F. Warren den Ursprung der Menschheit an den geographischen Nordpol, wo einst eine Insel gelegen habe. Dorthin verlegt er auch den "Garten Eden" (Paradies), Atlantis, Avalon, Hyperborea und einen Mount Meru. In den arktischen Gebieten habe es zur Zeit der Entstehung des Menschen klimatisch günstige Bedingungen gegeben, da die Erde insgesamt durch die Erdwärme zu hohe Oberflächentemperaturen aufwies, die eine Leben unmöglich gemacht hätte. Nur in den polare Gebieten sei Leben möglich gewesen. Ein allgemeiner Temperatursturz hätte später zum Ende seines polaren Paradises geführt, wobei er sich offenbar an biblische Überlieferungen zu einer Sintflut orientiert. Da die Antartis heute ein Kontinent ist, lehnte Warren eine Entstehung des Menschen in antarktischen Gebieten ab. Eine anderer Autor, Robert Argod, stellte 2004 eine ähnliche Hypothese auf, die den Ursprung des Menschen diesmal in der Antarktis verortet.[2]

Seine Idee, den Ursprung der Menschheit am Nordpol anzunehmen, fand später eine Weiterverbreitung durch den Inder Bal Gangadar Tilak. Tilak veröffentlichte dazu 1903 sein Buch "The Arctic Home in the Vedas"[3]. In diesem Buch ist auch die Rede des Ursprungs der "Arya" (Arier) in der Arktis, die dort ein frühes Weltreich aufgebaut hätten. Dort hätte sich auch ein inzwischen untergegangener Kontinent mit Namen Airyana Vaêjo befunden.

Siehe auch

  • Ynglism und "slawisch-arische-Weden / Veden" (Славяно-Арийские Веды)
  • Atlantis

Zitate

  • Übereinstimmend mit allen erhältlichen Daten war der Ort und Zeitraum der ersten Phase menschlicher Entwicklung die Epoche des heute untergegangenen ‚Miocene-Kontinents‘, welcher damals den Nordpol umgab. Daß in diesem echten, ursprünglichen Eden einige der frühen Generationen der Menschheit eine beispiellose Körpergröße und Langlebigkeit erreichten, die in keiner Region auf der Welt nach der Eiszeit jemals erreicht wurde, ist aus wissenschaftlicher Sicht durchaus nicht unglaubwürdig.“[4]

Werke (Auswahl)

  • William F. Warren: "Paradise found, the Cradle of the human Race at the North Pole" (1885)
  • "Paradise Found, die Wiege der Menschheit am Nordpol", deutsche Übersetzung von 2016

Weblinks

Quellennachweise

  1. https://en.wikipedia.org/wiki/Mystical_Seven_(Wesleyan)
  2. Robert Argod: Buch "Out of Antarctica"
  3. https://en.wikipedia.org/wiki/The_Arctic_Home_in_the_Vedas
  4. William Fairfield Warren: Buch „Die Entstehung des Paradieses“, Seite 284