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[[image:silny.jpg|Messungen am Gabriel-Chip für das ZDF|320px|thumb]]
 
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[[image:Robert_Mayr_Gabriel.jpg|Kooperationspartner [[Robert Mayr]] (ROM Elektronik)|320px|thumb]]
 
[[image:Robert_Mayr_Gabriel.jpg|Kooperationspartner [[Robert Mayr]] (ROM Elektronik)|320px|thumb]]
 
[[Datei:Gabriel-Chip EEG Gunter Rothe Uni Mainz.jpg|[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messung] zur Bestätigung von angeblichen [[Elektrosmogschutzprodukt|Anti-Elektrosmog Effekten]] durch den Gabriel-Chip, durchgeführt durch Mitarbeiter der Johannes Gutenberg Universität Mainz|320px|thumb]]
 
[[Datei:Gabriel-Chip EEG Gunter Rothe Uni Mainz.jpg|[https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messung] zur Bestätigung von angeblichen [[Elektrosmogschutzprodukt|Anti-Elektrosmog Effekten]] durch den Gabriel-Chip, durchgeführt durch Mitarbeiter der Johannes Gutenberg Universität Mainz|320px|thumb]]
 
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[[Datei:Elmar Wienecke Gabriel-Chip.jpg|Behauptung zur Wirksamkeit des Gabriel-Chip durch Sportwissenschaftler Elmar Wienecke<ref>Elmar Wienecke, "Mikronährstoffe: Meilensteine der Gesundheitsmedizin", Meyer & Meyer, 2021</ref> mit [[Herzfrequenzvariabilität]] (HRV)|320px|thumb]]
 
Der '''Gabriel-Chip''' ist ein Scharlatanerieprodukt aus dem Bereich der [[Elektrosmog-Schutzprodukte]]. Er besteht aus einer aluminiumbedampften, selbstklebenden Plastikfolie, die zum Preis von 30&nbsp;bis 60&nbsp;Euro vor sogenanntem [[Elektrosmog]] bei der Handynutzung schützen soll.
 
Der '''Gabriel-Chip''' ist ein Scharlatanerieprodukt aus dem Bereich der [[Elektrosmog-Schutzprodukte]]. Er besteht aus einer aluminiumbedampften, selbstklebenden Plastikfolie, die zum Preis von 30&nbsp;bis 60&nbsp;Euro vor sogenanntem [[Elektrosmog]] bei der Handynutzung schützen soll.
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Die Chips werden von der 2002 gegründeten Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim (am Taunus) verkauft. Geschäftsführer Gerd Lehmann (geb. 1946) betreibt an gleicher Anschrift außerdem die Firma GL Verleih Arbeitsbühnen GmbH, in deren Garage die Universität Mainz [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] zur Wirksamkeit des Chips im PKW durchführte. Hergestellt werden die Chips nach einem patentierten Verfahren (AT&nbsp;409&nbsp;930&nbsp;B),<ref>http://www.joern.de/Gabrielwie.htm</ref> was aber über die Wirksamkeit nichts aussagt; Patente werden auch ohne einen Nachweis der Wirksamkeit eines Verfahrens erteilt.  
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Die Chips werden von der 2002 gegründeten Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim (am Taunus) verkauft. Geschäftsführer Gerd Lehmann (geb. 1946) betreibt an gleicher Anschrift außerdem die Firma GL Verleih Arbeitsbühnen GmbH, in deren Garage die Universität Mainz [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] zur Wirksamkeit des Chips im PKW durchführte (s.u.). Hergestellt werden die Chips nach einem patentierten Verfahren (AT&nbsp;409&nbsp;930&nbsp;B),<ref>http://www.joern.de/Gabrielwie.htm</ref> was aber über die Wirksamkeit nichts aussagt; Patente werden auch ohne einen Nachweis der Wirksamkeit eines Verfahrens erteilt. Ein Kuriosum unter den Produkten der Firma Gabriel ist der Gabriel-Luftreiniger CF-8609S. einerseits reinigt er die Luft mit herkömmlichen wechselbaren oder waschbaren Luftfiltern, andererseits desinfiziert er mit UV-C Licht und enthält ein geheimnissvollen Schutz vor Elektrosmog, der alleine auf Grund seiner Anwesenheit wirksam sein soll (offenbar der Gabriel-Chip). Andererseits enthalt das Produkt einen WLAN (Wifi) Sender zur Fernsteuerung. Üblicherweise werden in dieser Branche die entsprechenden Schutzprodukte gerade damit beworben, dass sie elektromagnetische Felder unwirksam machten, weil von ihnen eine Gefahr ausginge. Ein positives Gutachten zu diesem Produkt fertigte [[Brigitte König]].
    
Gründer der Gabriel-Tech GmbH waren Harry Roos und Gerd Lehmann. Namensgeber Franz Gabriel (geb. 1930 in der Steiermark, gest. 12. August 2009), angeblicher Erfinder der Gabriel Produkte, hatte mit dem Vertrieb zuletzt nichts mehr zu tun. Die Gabriel-Tech GmbH nennt auch einen Beirat. Ihm gehören unter anderem [[Joachim Mutter]], [[Juliane Sacher]], [[Hans Tolzin]], [[John Gruia Ionescu]], Petra Bracht und Ortwin Zais an.  
 
Gründer der Gabriel-Tech GmbH waren Harry Roos und Gerd Lehmann. Namensgeber Franz Gabriel (geb. 1930 in der Steiermark, gest. 12. August 2009), angeblicher Erfinder der Gabriel Produkte, hatte mit dem Vertrieb zuletzt nichts mehr zu tun. Die Gabriel-Tech GmbH nennt auch einen Beirat. Ihm gehören unter anderem [[Joachim Mutter]], [[Juliane Sacher]], [[Hans Tolzin]], [[John Gruia Ionescu]], Petra Bracht und Ortwin Zais an.  
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Kritik an dem Gabriel-Chip durch einen Blogger versuchte die Firma Gabriel-Tech GmbH per einstweiliger Verfügung und Unterlassungsklage zu unterbinden.<ref>https://gabrielachipsy.wordpress.com (mittlerweile offline)</ref>
 
Kritik an dem Gabriel-Chip durch einen Blogger versuchte die Firma Gabriel-Tech GmbH per einstweiliger Verfügung und Unterlassungsklage zu unterbinden.<ref>https://gabrielachipsy.wordpress.com (mittlerweile offline)</ref>
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==Aussagen zur Wirksamkeit==
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==Gabriel Unternehmensgruppe==
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Firmen-Mitgründer Harry Roos verbreitete in einem Vortrag bei einem Symposium des "NHK - Institut für integrative Naturheilkunde" 2018 Angaben zu einer Gabriel - Unternehmensgruppe, die existiere.<ref>Harry Roos: pdf-Dokument "2018 Gabriel -Tech 1"<br>Quelle: NHK Institut für integrative Naturheilkunde, Militärstrasse 90, CH-8004 Zürich<br>https://www.nhk.ch/campus/Schulinformationen/Symposium/Symposium-2018/Handouts---Pr%C3%A4sentation/Roos_2018-04-06_HR_DW_Vortrag_NHK_Schweiz.pdf</ref> Welcher Art die Zusammenhänge zwischen den Unternehmen, Vereinen und Stiftungen sein sollen, wird dabei nicht dargestellt. Auch wenn kommerzielle Beziehungen erkennbar sind, handelt es sich offenbar um eine Art von Partnerschaft. Zur gemeinten Firmengruppe zählt Roos 2018:
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*Gabriel-Tech GmbH (D)
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*Consilium Integrative Medizin GmbH
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*AquaSan-Tech GmbH
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*[[Geophysikalische Forschungsgruppe e. V.]]
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*Hepart AG (Schweizer Pharmafirma für [[Nahrungsergänzungsmittel]]), kommerzielle Beziehungen zur Gabriel-Tech (D), personelle Überschneidungen mit der Salusmed, IABC und der Stiftung SfGU
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*[[Taramax]] (Werbedienstleister für Therapeuten aus dem [[alternativmedizin]]ischen Bereich)
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*SALUSMED Komplementärmedizinische Konzepte, SALUSMED AG an gleicher Anschrift wie die Stiftung SfGU
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*Creaktiv Systems Audio Selection creaktive GmbH
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*SfGU - [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]]
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*Danell GmbH Baubiologische Elektroinstallation
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*IABC AG (Schweiz)
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*IMB Ingenieurbüro Michael Baacke
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*Quintessence Natürliche Gesundheitsprodukte<ref>Quintessence Naturprodukte GmbH & Co. KG, Wolfegger Str. 6, D-88267 Vogt<br>Fon: 0 75 29 - 973 730  Fax: 0 75 29 - 973 740<br>Quintessence Naturprodukte GmbH & Co.KG wird vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin: Quintessence Verwaltungs GmbH, AG Ulm, HRB 552614; diese wird vertreten durch: Geschäftsführer: Gregor Wilz und Udo Massong  Registergericht: Amtsgericht Ulm HRA 551544</ref>
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*ROM-Elektronik GmbH von [[Robert Mayr]]
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Hinweis: Die hier genannte Gabriel Unternehmensgruppe ist nicht mit der Reinigungsfirma Gabriel von Jörg Gabriel (Unternehmensgruppe Gabriel) zu verwechseln.
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==Aussagen zur Wirksamkeit eigener Produkte==
 
Der Hersteller wirbt auf seiner Webseite mit zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit des Aufklebers belegen sollen.
 
Der Hersteller wirbt auf seiner Webseite mit zahlreichen wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit des Aufklebers belegen sollen.
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*Unterstützung zur Vermarktung der fragwürdigen Gabriel-Produkte liefert der Verein [[Geophysikalische Forschungsgruppe e. V.]] GFG e.V. aus Bad Honnef eines Thomas Schreier.<ref>Geophysikalische Forschungsgruppe e.V., Thomas Schreier, Drieschweg 9, D-53604 Bad Honnef<br>www.gfgev.com</ref> Vorsitzender des Vereins war oder ist der Botaniker [[Gunter M. Rothe]]<ref>https://www.psiram.com/de/images/7/7b/Gunter_Rothe_GFG-eV.jpg</ref>, der an der Universität Mainz tätig war.
 
*Unterstützung zur Vermarktung der fragwürdigen Gabriel-Produkte liefert der Verein [[Geophysikalische Forschungsgruppe e. V.]] GFG e.V. aus Bad Honnef eines Thomas Schreier.<ref>Geophysikalische Forschungsgruppe e.V., Thomas Schreier, Drieschweg 9, D-53604 Bad Honnef<br>www.gfgev.com</ref> Vorsitzender des Vereins war oder ist der Botaniker [[Gunter M. Rothe]]<ref>https://www.psiram.com/de/images/7/7b/Gunter_Rothe_GFG-eV.jpg</ref>, der an der Universität Mainz tätig war.
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*Eine positive Wirkung des Gabriel-Chip behauptet auch der Sportwissenschaftler Elmar Wienecke. Er will die Wirksamkeit mit der [[Herzfrequenzvariabilität]] (HRV) nachgewiesen haben (siehe Abbildung rechts). Wienecke berichtet unter anderem anekdotisch über eine Beeinflussung "elektromagnetische Strahlung" auf sein Wohlbefinden. Über seine Versuche gibt sein an Laien gerichtetes Werk "Mikronährstoffe: Meilensteine der Gesundheitsmedizin" Auskunft. Der mit den Ideen der [[Orthomolekulare Medizin|orthomolekularen Medizin]] sympathisierende Wienecke veröffentlichte auch zwei Studien zum Nachweis der Wirksamkeit des Produkts [[Airnergy]]. Elmar Wernicke ist der bislang einzige Ausgezeichnete eines "Innovationspreises" der Schweizer [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]], die der Hepart AG zuzuordnen ist, mit engen personellen Überschneidungen zur Schweizer Firma Gabriel Tech Swiss GmbH. An der Firmenanschrift der Hepart AG (Esslenstrasse 3 in Kreuzlingen) residiert unter anderem die Gabriel-Tech Swiss GmbH<ref>Gabriel-Tech Swiss GmbH, Esslenstrasse 3, CH-8280 Kreuzlingen<br>Telefon +41 71 6668383<br>Geschäftsleitung: Andres Werner Hefel, Tobias Martin Schmitt<br>Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung jeglicher Dienstleistungen im Bereich der Gabriel-Objekt-Beratung wie Messung, Analyse, Visualisierung und Beratung in Bezug auf das Erdmagnetfeld, elektrische und magnetische Felder, elektromagnetische Wellen sowie gemeinsame Wechselwirkungen (EMI-Potenzial). Zudem bezweckt die Gesellschaft den Vertrieb der Gabriel-Technologie sowie weiteren Geschäften jeglicher Art, ausgenommen erlaubnispflichtigen.</ref>
    
==Zusammenarbeit mit der Universität Mainz==
 
==Zusammenarbeit mit der Universität Mainz==
 
=== EEG-Studie 2018 ===
 
=== EEG-Studie 2018 ===
Im April 2018 wurde eine Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref>
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Im April 2018 wurde nach einer Pilotstudie<ref>https://www.nhk.ch/campus/Schulinformationen/Symposium/Symposium-2018/Handouts---Pr%C3%A4sentation/Roos_2018-04-06_HR_DW_Vortrag_NHK_Schweiz.pdf</ref> eine Studie mit dem Titel "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields" in der Zeitschrift "Frontiers in Neuroscience" veröffentlicht. Autoren waren Wolfgang I. Schöllhorn und Diana Henz von der Universität Mainz und Burkhard Poeggeler von der Universität Göttingen.<ref>Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190</ref>
    
Es handelt sich eine Doppelblind-Studie, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand, den Gabriel-Chip zu untersuchen.
 
Es handelt sich eine Doppelblind-Studie, in der die behaupteten Effekte anhand von [https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroenzephalografie EEG-Messungen] untersucht wurden. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die [[Stiftung für Gesundheit und Umwelt]] (SfGU), in der Andreas Hefel Stiftungsrat ist. Zugleich ist Hefel Geschäftsführer des Pharmaherstellers Hepart und der Gabriel-Tech Swiss GmbH. Die SfGU beauftragte wiederum den genannten öffentlichkeitsscheuen Verein GFG e.V., dessen bisher einzig bekannte Aktivität darin bestand, den Gabriel-Chip zu untersuchen.
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In einer Erklärung zu einem möglichen Interessenkonflikt, der in der Regel bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gefordert wird, heißt es im Artikel:
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Obwohl Studien-Autor Burkhard Poeggeler Mitglied des Beirats der finanzierenden SfGU ist, heißt es in einer Erklärung zu einem möglichen Interessenkonflikt, der in der Regel bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung gefordert wird, im Artikel:
 
:''..The authors declare that the research was conducted in the absence of any commercial or financial relationships that could be construed as a potential conflict of interest.''
 
:''..The authors declare that the research was conducted in the absence of any commercial or financial relationships that could be construed as a potential conflict of interest.''
 
(Es wird also erklärt, dass kein gewerblich oder finanzieller Interessenskonflik bestünde, was offensichtlich nicht stimmt, da es sehr wohl einen finanziellen als auch personellen Zusammenhang mit dem Hersteller gibt.)
 
(Es wird also erklärt, dass kein gewerblich oder finanzieller Interessenskonflik bestünde, was offensichtlich nicht stimmt, da es sehr wohl einen finanziellen als auch personellen Zusammenhang mit dem Hersteller gibt.)
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:''Im Jahr 2015 wurden die wissenschaftlichen Herausgeber der Zeitschriften Frontiers in Medicine und Frontiers in Cardiovascular Medicine von ihrem Amt entbunden, nachdem diese sich darüber beschwert hatten, dass Unternehmensmitarbeiter sich in ihre Entscheidungen einmischten und die Grundprinzipien für medizinische Publikationen verletzten. 2015 wurde die Frontiers Journal Series von Jeffrey Beall seiner Liste der möglichen predatory open-access publishers („Raubverlage“) hinzugefügt. In einem Beitrag für den 2018 erschienenen Sammelband Pseudoscience: The Conspiracy Against Science berichtete Jeffrey Beall, dass Frontiers eine interne Software benutzt hat, die Gutachtern (peer reviewers) von zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripten nicht die Möglichkeit gab, die Ablehnung eines Manuskripts zu empfehlen. Die Verlags-Systeme seien so ausgerichtet, dass es nahezu unmöglich sei, Manuskripte zurückzuweisen.''<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Frontiers_Journal_Series</ref>
 
:''Im Jahr 2015 wurden die wissenschaftlichen Herausgeber der Zeitschriften Frontiers in Medicine und Frontiers in Cardiovascular Medicine von ihrem Amt entbunden, nachdem diese sich darüber beschwert hatten, dass Unternehmensmitarbeiter sich in ihre Entscheidungen einmischten und die Grundprinzipien für medizinische Publikationen verletzten. 2015 wurde die Frontiers Journal Series von Jeffrey Beall seiner Liste der möglichen predatory open-access publishers („Raubverlage“) hinzugefügt. In einem Beitrag für den 2018 erschienenen Sammelband Pseudoscience: The Conspiracy Against Science berichtete Jeffrey Beall, dass Frontiers eine interne Software benutzt hat, die Gutachtern (peer reviewers) von zur Veröffentlichung eingereichten Manuskripten nicht die Möglichkeit gab, die Ablehnung eines Manuskripts zu empfehlen. Die Verlags-Systeme seien so ausgerichtet, dass es nahezu unmöglich sei, Manuskripte zurückzuweisen.''<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Frontiers_Journal_Series</ref>
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Schöllhorn, Henz, Poeggeler und Scheler sind auch Autoren der OrthoNews, einem Blatt, welches von der SfGU herausgegeben wird. Ähnlichkeiten zu einer Untersuchung des [[AkuRy]]-Chips und anderen Produkten durch die Universität Mainz sind erkennbar. Andreas Scheler ist zugleich Autor in "Meine Gesundheit", dem Mitteilungsblatt der beauftragenden SfGU. Diana Henz und Andreas Scheler kennen sich, denn beide waren zusammen Referenten bei einer alternativmedizinischen Veranstaltung am 17. Mai 2018 in Zürch (Tagesseminar «Herausforderung Elektrosmog»).
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Schöllhorn, Henz, Poeggeler und Scheler sind auch Autoren der OrthoNews, einem Blatt, welches von der SfGU herausgegeben wird. Gleichzeitig ist Mitautor Poeggeler Mitglied des "wissenschaftlichen Beirats" der die Studie finanzierenden SfGU. Ähnlichkeiten zu einer Untersuchung des [[AkuRy]]-Chips und anderen Produkten durch die Universität Mainz sind erkennbar. Andreas Scheler ist zugleich Autor in "Meine Gesundheit", dem Mitteilungsblatt der beauftragenden SfGU. Diana Henz und Andreas Scheler kennen sich, denn beide waren zusammen Referenten bei einer alternativmedizinischen Veranstaltung am 17. Mai 2018 in Zürch (Tagesseminar «Herausforderung Elektrosmog»).
    
===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017===
 
===Sendung RTL Explosiv am 28. Oktober 2017===
Am 28. Oktober 2017 sendete der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren". Bei RTL ist das vollständige Video der Sendung nicht mehr aufrufbar. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei YouTube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden - mit dem Titel: "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video:  https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann.
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Am 28. Oktober 2017 strahlte der Fernsehsender RTL eine Sendung aus der Reihe RTL Explosiv mit dem Titel "Elektrosmog beim Autofahren" aus. Bei RTL ist das vollständige Video der Sendung nicht mehr aufrufbar. Bei RTL existiert nur noch eine Kurzfassung.<ref>https://arc.rtl.de/videos/kopfschmerzen-im-auto-daran-kann-es-liegen-5a091e9da2ea505d2a428800.html</ref> Eine Kopie wurde bei YouTube hochgeladen, aber später wieder entfernt. Die einzige öffentlich zugängliche Kopie ist (Stand: Januar 2022) bei Vimeo zu finden - mit dem Titel: "E-Smog Car Bericht RTL".<ref>E-Smog Car Bericht RTL, Dirk Osada: Elektrosmog im Auto?<br>In jedem neuen Mittelklassemodell sind mehr als 20 Elektronik-Steuergeräte verteilt, die über CAN-Bus, LINBus, bis zu 4 km Kabel oder andere fahrzeugspezifische Systeme miteinander kommunizieren. Zusätzlich freut sich der Fahrer über Annehmlichkeiten wie Zentralverriegelung, Radio, Telefon, WLan, Sitzheizung, elektrische Fensterheber, Spiegel- und Sitz- Memory, Navigationssysteme, etc.<br>All das verursacht E-Smog im Auto.<br>Wir sorgen für:<br>Ein geschütztes Feld frei von ESmog-Belastungen im Fahrzeug. Mehr Vitalität von Fahrer und Mitfahrenden.<br>Verbesserte Konzentrationsfähigkeit.<br>Erhöhte Sicherheit beim Autofahren durch Optimierung des Energiefeldes.<br>Adapter: Schutz gegen elektrische und elektromagnetische Störeinflüsse.<br>Video:  https://vimeo.com/247930368</ref> Merkwürdigerweise wird bei Vimeo das Video mit einem Werbetext angekündigt, der nicht von der Firma Gabriel stammt, sondern vom Anbieter des Produkts ENERGY CAR-KIT (PR02) der Firma [[Pro Energetic]] aus Österreich.<ref>PRO ENERGETIC Wittmann GmbH & Co KG, Werkstraße 10, A-8580 Köflach, Tel: +43 3144 / 71011, Fax: +43 3144 / 71011-50<br>https://www.mc-living.at/single-product.php?cat=50&pid=PE24000</ref> Gezeigt werden EEG-Messungen beim Probanden Andreas Scheler, in seinem eigenen Audi. Die Messungen fanden in einer Werkstadt der Firma GL-Verleih von Gerd Lehmann statt. Inhaber der GL-Verleih ist Gerd Lehmann, der gleichzeitig Geschäftsführer der Gabriel-Tech GmbH in Kelkheim ist, die wirtschaftliche Vorteile von der Angst vor elektromagnetischen Feldern erwarten kann.
    
Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später:
 
Auch der mobilfunkkritische Verein Diagnose Funk verbreitete zunächst das RTL-Video, distanzierte sich aber später:
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Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-Mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äußeren Störfeldern, denn die originalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in einer veröffentlichten Studie.
 
Angesprochen wurde auch der Umstand, dass bei dem gefilterten EEG-Mapping (Einfärbung eines kreisförmigen Transversalschnitts des Kopfes) nicht unterschieden wurde zwischen eigentlichen EEG-Potentialen und möglichen äußeren Störfeldern, denn die originalen EEG-Kurven werden nicht gezeigt und finden sich auch nicht in einer veröffentlichten Studie.
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Die Versuchsleiterin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU):
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Versuchsleiterin Henz reagierte auf die Kritik in einem Artikel von "Meine Gesundheit" (Frühjahr 2018, SfGU):
 
:''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei der Auswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während der Fahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschließenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]])
 
:''Dr.Diana Henz: Sowohl in den EMF-, als auch in den EEG-Messungen wurden maximale wissenschaftliche und «baubiologische» Standards gewährleistet – durch Abschirmungen der Messgeräte, Testungen an einem Dummykopf im Fahrzeug und im Labor sowie durch aufwändige analytische Verfahren bei der Auswertung der EEG-Daten. Aus messtechnischer und wissenschaftlicher Sicht sind die Ergebnisse evident. Messfehler durch Artefakte, wie z.B. durch EMF oder auch muskulär bedingte – z. B.durch Bewegungen des Probanden sowie Vibrationenam Auto während der Fahrt – wurden durch online-Korrekturen während der EEG-Messungen und durch mathematische Verfahren bei der anschließenden EEG-Signalanalyse ausgeschlossen..'' (siehe dazu Artikel [[Baubiologie]])
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Mittlerweile werden kostenpflichtige Kurse zum "Gabriel-Berater" angeboten. So bietet die Firma Gabriel-Tech solche Kurse für 2.460,- Euro an. Auch die in Großbritannien angemeldete Firma Gabriel Deutschland LTD von Martin Kronisch und Wilbert Kronisch<ref>GABRIEL DEUTSCHLAND LTD, Suite F 1st Floor, New City Chambers 36 Wood Street, Wakefield West Yorkshire WF1 2HB, Great Britain<br>Companies House: Cardiff, Great Britain. Director: Martin Kronisch</ref> offeriert an der deutschen Niederlassung in Sehnde<ref>Gabriel Deutschland LTD, Im Buchenkamp 13, D-31319 Sehnde</ref> derartige Kurse. Ebenfalls in Sehnde findet sich die Firma Energy Concept GmbH<ref>Energy Concept GmbH, Vor dem Berge 18, D-31319 Sehnde<br>Geschäftsführung: Wilbert Kronisch</ref>, die Gabriel-Chips anbietet.
 
Mittlerweile werden kostenpflichtige Kurse zum "Gabriel-Berater" angeboten. So bietet die Firma Gabriel-Tech solche Kurse für 2.460,- Euro an. Auch die in Großbritannien angemeldete Firma Gabriel Deutschland LTD von Martin Kronisch und Wilbert Kronisch<ref>GABRIEL DEUTSCHLAND LTD, Suite F 1st Floor, New City Chambers 36 Wood Street, Wakefield West Yorkshire WF1 2HB, Great Britain<br>Companies House: Cardiff, Great Britain. Director: Martin Kronisch</ref> offeriert an der deutschen Niederlassung in Sehnde<ref>Gabriel Deutschland LTD, Im Buchenkamp 13, D-31319 Sehnde</ref> derartige Kurse. Ebenfalls in Sehnde findet sich die Firma Energy Concept GmbH<ref>Energy Concept GmbH, Vor dem Berge 18, D-31319 Sehnde<br>Geschäftsführung: Wilbert Kronisch</ref>, die Gabriel-Chips anbietet.
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Die wenige Tage dauernden Kurse erlauben den Kursabsolventen, den markenrechtlich geschützten Begriff "Gabriel-Berater" zu nutzen, um kostenpflichtige Dienstleistungen wie "Gabriel-Beratung" anbieten zu können. Die Gabriel-Berater wollen dabei den Kunden glaubhaft machen, sie könnten "Mobilfunknetze entstören", "Kraftfahrzeuge entstören", Räumlichkeiten oder Arbeitsplätze "entstören" oder [[Hifi-Voodoo|HIFI-Anlagen "optimieren"]]. Die Scharlatanerie einer so genannten "Hifi-Optimierung" wird mit 60 Euro teuren Chips bewerkstelligt, die am zur Stereoanlage gehörenden Sicherungskasten angeklebt werden sollen. Zuvor werden noch für 250 bis 350 Euro eine "Gabriel-Objekt-Beratung" und ein "Mesurement Home-Service" [sic] durchgeführt (plus Anfahrtkosten).
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Die wenige Tage dauernden Kurse erlauben den Kursabsolventen, den markenrechtlich geschützten Begriff "Gabriel-Berater" zu nutzen, um kostenpflichtige Dienstleistungen wie "Gabriel-Beratung" anbieten zu können. Die Gabriel-Berater wollen dabei den Kunden glaubhaft machen, sie könnten "Mobilfunknetze entstören", "Kraftfahrzeuge entstören", Räumlichkeiten oder Arbeitsplätze "entstören" oder [[Hifi-Voodoo|HIFI-Anlagen "optimieren"]]. Die Scharlatanerie einer sogenannten "Hifi-Optimierung" wird mit 60 Euro teuren Chips bewerkstelligt, die am zur Stereoanlage gehörenden Sicherungskasten angeklebt werden sollen. Zuvor werden noch für 250 bis 350 Euro eine "Gabriel-Objekt-Beratung" und ein "Mesurement Home-Service" [sic] durchgeführt (plus Anfahrtkosten).
    
Messergebnisse werden auf eigens erfundene und wissenschaftlich unbekannte "Gabriel-Richtwerte" sowie so genannte [[Baubiologie|"Baubiologische Richtwerte"]] der Firma [[Institut für Baubiologie und Ökologie|Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN) GmbH]]<ref>Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN) GmbH, Holzham 25, D-83115 Neubeuern</ref> bezogen. Diese "baubiologischen Richtwerte" sind Erfindungen der Firma IFN. Die "Gabriel-Richtwerte" sind im Prinzip verzehnfachte IFN-Werte "für Schlafplätze".<ref>http://www.prospekte.gabriel-technologie.de/DEFlyA4_GOB.pdf</ref>
 
Messergebnisse werden auf eigens erfundene und wissenschaftlich unbekannte "Gabriel-Richtwerte" sowie so genannte [[Baubiologie|"Baubiologische Richtwerte"]] der Firma [[Institut für Baubiologie und Ökologie|Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN) GmbH]]<ref>Institut für Baubiologie + Ökologie (IBN) GmbH, Holzham 25, D-83115 Neubeuern</ref> bezogen. Diese "baubiologischen Richtwerte" sind Erfindungen der Firma IFN. Die "Gabriel-Richtwerte" sind im Prinzip verzehnfachte IFN-Werte "für Schlafplätze".<ref>http://www.prospekte.gabriel-technologie.de/DEFlyA4_GOB.pdf</ref>
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==Elektromagnetische Felder und EEG==
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Allgemein erfasst die Elektroenzephalografie (mit dem Elektroenzephalogramm EEG) nur die aufsummierte elektrische Aktivität der Hirnrinde, nicht aber die tiefer liegender Strukturen. (Ausnahme: chirurgisch implantierte Elektroden) Die Ortsauflösung des üblichen EEGs liegt bei mehreren Zentimetern. Die auf der Kopfhaut zu messenden Signale sind sehr schwach und liegen in der Größenordnung von 5 bis 100 µV. (1 µV entspricht einem millionstel Volt) Zur Registrierung müssen die Signale stark verstärkt werden, was die Methode anfällig für Störeinflüsse macht.
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*Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) schreibt:
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:''Gehirnaktivität, Schlaf und kognitive Leistungsfähigkeit<br>Mehrere Forschungsvorhaben an unterschiedlichen Gruppen von Versuchspersonen zeigten physiologische Wirkungen elektromagnetischer Felder auf das Schlaf-EEG. Diese bedeuteten aus Sicht der EEG-Fachleute jedoch keine Beeinträchtigung des Schlafs oder der Kognition. Unterschiede zwischen den einzelnen Versuchsgruppen, beispielsweise zwischen älteren und jüngeren Personen oder zwischen Männern und Frauen, müssen noch analysiert und statistisch belastbar ausgewertet werden.. [..] ..Wohlbefinden und kognitive Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt Weder in experimentellen Studien an Testpersonen noch in epidemiologischen Untersuchungen konnte ein Zusammenhang zwischen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen oder Basisstationen und Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder sonstigen allgemeinen gesundheitlichen Beschwerden nachgewiesen werden. Das Gedächtnis, die Reaktionsfähigkeit und weitere Aspekte der kognitiven Leistungsfähigkeit wurden nicht beeinflusst. Studien des BfS an jungen Nutzern von Handys und von Polizeifunk sowie an älteren Männern und Frauen zeigen, dass eine Exposition mit Mobiltelefonen die Gehirnaktivität (EEG) im Schlaf und im Wachzustand in geringfügigem Ausmaß beeinflussen kann, die Werte bleiben aber im normalen physiologischen Bereich. Dieser Effekt ist subjektiv nicht wahrnehmbar und spiegelt sich nicht im Verhalten, in der kognitiven Leistungsfähigkeit oder der Schlafqualität wider...''<ref>https://www.bfs.de/DE/themen/emf/kompetenzzentrum/forschung/mobilfunk/mobilfunk_node.html</ref><ref>http://doris.bfs.de/jspui/handle/urn:nbn:de:0221-2019013117414</ref>
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*Die deutsche Strahlenschutzkommission SSK befasste sich mehrfach mit der Frage der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Insbesondere ging man der Frage der möglichen Beeinflussung des EEG beim Menschen ein (Zitat):
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:''..Das Projekt B19 4<ref>Danker-Hopfe, H., Dorn, H., Sauter, C., Bahr, A., Bolz, Th.: Untersuchungen an Probanden unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern von Mobiltelefonen</ref> sollte klären, ob elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen die Gehirnaktivität beeinflussen können. Im Gegensatz zur Abschirmung von Feldern wurde die Reaktion auf die zusätzliche Exposition untersucht. Insgesamt 30 gesunde männliche Probanden wurden mittels am Kopf befestigter Antennen einer wirklichen oder einer vorgetäuschten Exposition ausgesetzt, wobei sowohl GSM- als auch UMTS-Handysignale verwendet wurden. Am Tag wurden das Spontan-EEG, evozierte und ereigniskorrelierte EEG-Potentiale und kognitive Funktionen untersucht. Zusätzlich wurde das Schlaf-EEG ausgewertet. Von den insgesamt 361 untersuchten Parametern zeigten lediglich 5 (unter UMTS-Exposition) statistisch signifikante Veränderungen. Diese Anzahl ist geringer als die erwarteten 18 zufälligen Signifikanzen, die aufgrund des gewählten Signifikanzniveaus für paarweises Testen (p<0,05) zu erwarten wären. Durchweg zeigte sich ein signifikanter Einfluss der Tageszeit bei kognitiven Fähigkeiten, der weitaus ausgeprägter war als die unter Exposition sporadisch gefundenen Schwankungen. Im Rahmen dieser sehr sorgfältig durchgeführten Studie konnten die teilweise in der Literatur berichteten positiven Befunde nicht bestätigt werden..[..]..Insgesamt konnten durch die DMF-Studien bisherige Berichte über eine gesundheitsrelevante Beeinflussung der Schlafqualität, eine Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten oder von Veränderungen im EEG durch Mobilfunkfelder nicht bestätigt werden; für eine abschließende Beurteilung der DMF-Projekte zu diesem Themenkreis ist jedoch das Vorliegen der noch ausstehenden Forschungsarbeiten erforderlich. ''<ref>https://www.ssk.de/SharedDocs/Beratungsergebnisse_PDF/2008/Mobilfunk_Forschungsprogramm.pdf?__blob=publicationFile</ref>
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*Das deutsche  Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 2007:
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:''..Aufgrund  der vorliegenden Studien kann eine mögliche Beeinflussung des Wach- EEGs durch EMF von Mobiltelefonen nicht ausgeschlossen werden. Zwei von den drei Arbeiten zu auditiv evozierten EEG- Potentialen zeigten einen möglichen Einfluss von EMF von Mobiltelefonen. Die Untersuchungsergebnisse zu visuell evozierten Potentialen und sonstigen durchgeführten Tests zur Gehirnaktivität sind widersprüchlich.<br>In Bezug auf die Schlafstudie weisen die Ergebnisse auf die Wichtigkeit hin, die Rohdaten der EEG- Registrierungen für weitere Auswertungen verfügbar zu haben, da die berichteten subtilen Effekte aus den software- generierten Schlafparametern nicht ableitbar sind. Ob Elektrosensibilität im Sinne einer kausalen Beziehung zu elektromagnetischen Feldern besteht, ist nach wie vor nicht belegt. Es zeigte sich jedoch, dass die Strategie zur Rekrutierung der Probanden einen Einfluss auf das Untersuchungsergebnis hat..''<ref>Norbert Leitgeb: „Untersuchung der Schlafqualität bei elektrosensiblen Anwohnern von Basisstationen unter häuslichen Bedingungen“, Institut für Krankenhaustechnik, Inffeldgasse 18, A-8018 Graz</ref>
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*Die ETH Zürch schreibt 2019:
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:''..EEG: Mehrfach belegt ist der Einfluss von hochfrequenter Strahlung auf die Hirnströme, v. a. das Schlaf-EEG. Dabei handelt es sich um physiologische Effekte. Eine gesundheitlich negative Wirkung, z. B. auf die subjektive Schlafqualität, ist nicht nachgewiesen. Die Befunde sind eher uneinheitlich, und ein Wirkmechanismus ist unbekannt..''<ref>https://www.emf.ethz.ch/fileadmin/redaktion/public/downloads/3_angebot/wissensvermittlung/mm_pk_zeitungsartikel/T2_5G_Gesundheit__P_.pdf</ref>
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==Literatur==
 
==Literatur==
*Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler, "Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields", ORIGINAL RESEARCH article Front. Neurosci., 04 April 2018, https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190<br>([https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fnins.2018.00190/full Volltext Artikel])
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*Diana Henz, Wolfgang I. Schöllhorn, Burkhard Poeggeler: [https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00190 Mobile Phone Chips Reduce Increases in EEG Brain Activity Induced by Mobile Phone-Emitted Electromagnetic Fields. Front. Neurosci.]. 04 April 2018
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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