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:''Prof. Belpomme hat im September 2009 in einer Privatklinik eine umweltmedizinische Sprechstunde eingerichtet, in der insbesondere "elektrosensible" Patienten behandelt werden. Anses hat Prof. Belpomme mehrmals zu einer Anhörung eingeladen (10. Juli, 30. September, 6. November 2014), er aber verschob jeden Termin und lehnte am Ende eine Teilnahme an der Anhörung ab. Er wollte auch nicht schriftlich auf die Fragen der Arbeitsgruppe antworten (siehe Liste der Fragen in Anhang 3).<br>Die Experten der Arbeitsgruppe bedauern, dass sie mit Prof. Belpomme nicht über EHS sprechen konnten. Sie analysierten dennoch seine Studienergebnisse, die er Ende 2015 veröffentlichte (Belpomme, 2015) (siehe detaillierte Analyse des Artikels in § 6.1.2 und Anhang 4).''<ref>''Par ailleurs, le Pr Belpomme, qui a mis en place une consultation de médecine environnementale dans une clinique privée en septembre 2009, où sont pris en charge notamment des malades qui s’interrogent sur leur éventuelle EHS, a été invité à plusieurs reprises par l’Anses pour être auditionné (le 10 juillet, le 30 septembre, puis le 6 novembre 2014). À chaque fois, le Pr Belpomme a reporté puis décliné l’invitation. Il n’a pas non plus souhaité répondre par écrit aux questions qui lui ont été adressées par le groupe de travail (cf. liste de questions en Annexe 3).<br>Les experts du groupe de travail déplorent de ne pas avoir pu s’entretenir avec le Pr Belpomme au sujet de l’EHS. Ils ont néanmoins analysé les résultats qu’il a publiés fin 2015 (Belpomme, 2015) (voir analyse détaillée de l’article au § 6.1.2 et Annexe 4).</ref>
 
:''Prof. Belpomme hat im September 2009 in einer Privatklinik eine umweltmedizinische Sprechstunde eingerichtet, in der insbesondere "elektrosensible" Patienten behandelt werden. Anses hat Prof. Belpomme mehrmals zu einer Anhörung eingeladen (10. Juli, 30. September, 6. November 2014), er aber verschob jeden Termin und lehnte am Ende eine Teilnahme an der Anhörung ab. Er wollte auch nicht schriftlich auf die Fragen der Arbeitsgruppe antworten (siehe Liste der Fragen in Anhang 3).<br>Die Experten der Arbeitsgruppe bedauern, dass sie mit Prof. Belpomme nicht über EHS sprechen konnten. Sie analysierten dennoch seine Studienergebnisse, die er Ende 2015 veröffentlichte (Belpomme, 2015) (siehe detaillierte Analyse des Artikels in § 6.1.2 und Anhang 4).''<ref>''Par ailleurs, le Pr Belpomme, qui a mis en place une consultation de médecine environnementale dans une clinique privée en septembre 2009, où sont pris en charge notamment des malades qui s’interrogent sur leur éventuelle EHS, a été invité à plusieurs reprises par l’Anses pour être auditionné (le 10 juillet, le 30 septembre, puis le 6 novembre 2014). À chaque fois, le Pr Belpomme a reporté puis décliné l’invitation. Il n’a pas non plus souhaité répondre par écrit aux questions qui lui ont été adressées par le groupe de travail (cf. liste de questions en Annexe 3).<br>Les experts du groupe de travail déplorent de ne pas avoir pu s’entretenir avec le Pr Belpomme au sujet de l’EHS. Ils ont néanmoins analysé les résultats qu’il a publiés fin 2015 (Belpomme, 2015) (voir analyse détaillée de l’article au § 6.1.2 et Annexe 4).</ref>
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Im März 2017 wurde durch die französische Ärztekammer (von Ile-de-France / Region Paris) gegen Dominique Belpomme ein Verfahren eingeleitet, da er ohne individuelle Begutachtung und Untersuchung von Patienten diesen eine Art pauschale Diagnose einer so genannten [[Elektrosensibilität]] attestierte oder dazu nicht validierte Diagnoseverfahren einsetzte. Die kritisierten mehrere hundert gleich lautende Zertifikate einer "Elektrosensibilität" unterscheiden sich nur durch die Eintragungen für Name, Geschlecht und Datum. Die Atteste tauchten bei Kunden auf, die sich gegen den Einbau von drahtlosen Stromzählern des Typs Linky zur Wehr setzten. In derartigen Zertifikaten wurde den Patienten unter anderem attestiert durch elektromagnetische Wellen gefährdet zu sein; die geschilderten Symptome wären demnach geeignet als Disposition zu einer zukünftigen Alzheimer-Demenz angesehen zu werden. Tatsächlich gelang es im Juli 2019 Besitzern eines Belpomme-Zertikats vor Gericht in Tours den Einbau drahtloser Stromzähler zu untersagen. Vor anderen Gerichten scheiterten die Klagen jedoch.<ref>https://www.bfmtv.com/societe/compteurs-linky-la-justice-entre-hesitations-et-contradictions-1742196.html</ref> Vermeintliche elektrosensible Patienten konnten zu Belpomme über die Privatklinik Alleray-Labrouste in Paris Kontakt aufnehmen.<ref>http://sante.lefigaro.fr/article/electrosensibilite-le-pr-belpomme-vise-par-une-procedure-disciplinaire-de-l-ordre-des-medecins/</ref> Laut französischer Presse liegen die Kosten derartiger Zertifikate bei rund 820 €, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden.  
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Im März 2017 wurde durch die französische Ärztekammer (von Ile-de-France / Region Paris) gegen Dominique Belpomme ein Verfahren eingeleitet, da er ohne individuelle Begutachtung und Untersuchung von Patienten diesen eine Art pauschale Diagnose einer so genannten [[Elektrosensibilität]] attestierte oder dazu nicht validierte Diagnoseverfahren einsetzte. Die kritisierten mehrere hundert gleich lautende Zertifikate einer "Elektrosensibilität" unterscheiden sich nur durch die Eintragungen für Name, Geschlecht und Datum. Die Atteste tauchten bei Kunden auf, die sich gegen den Einbau von drahtlosen Stromzählern des Typs Linky zur Wehr setzten. In derartigen Zertifikaten wurde den Patienten unter anderem attestiert durch elektromagnetische Wellen gefährdet zu sein; die geschilderten Symptome wären demnach geeignet als Disposition zu einer zukünftigen Alzheimer-Demenz angesehen zu werden. Tatsächlich gelang es im Juli 2019 Besitzern eines Belpomme-Zertikats vor Gericht in Tours den Einbau drahtloser Stromzähler zu untersagen. Vor anderen Gerichten scheiterten die Klagen jedoch.<ref>https://www.bfmtv.com/societe/compteurs-linky-la-justice-entre-hesitations-et-contradictions-1742196.html</ref> Vermeintliche elektrosensible Patienten konnten zu Belpomme über die Privatklinik Alleray-Labrouste in Paris Kontakt aufnehmen.<ref>http://sante.lefigaro.fr/article/electrosensibilite-le-pr-belpomme-vise-par-une-procedure-disciplinaire-de-l-ordre-des-medecins/</ref> Laut französischer Presse liegen die Kosten derartiger Zertifikate bei rund 820 €, die nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Am 9. Juli 2018 verkündete APMNews das Ergebnis des Disziplinarverfahrens: Die Ärztekammer hat Prof. Dominique Belpomme wegen seiner Vorgehensweise im Zusammenhang mit "Elektrosensiblen" verwarnt. Die Kammer befand, Belpommes EHS-Untersuchungen und -Diagnosen würden derzeit nicht von der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt. Belpomme hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt, über die frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2019 verhandelt wird.
 
==Kurzbiographie==
 
==Kurzbiographie==
 
Von 1975 bis 1982 war Belpomme Klinikleiter mehrerer Krankenhäuser (Institut Gustave-Roussy, Hôpital Saint-Louis). 2011 gründete er das European Cancer and Environment Research Institute (ECERI) in Brüssel und wurde dessen Vorsitzender.
 
Von 1975 bis 1982 war Belpomme Klinikleiter mehrerer Krankenhäuser (Institut Gustave-Roussy, Hôpital Saint-Louis). 2011 gründete er das European Cancer and Environment Research Institute (ECERI) in Brüssel und wurde dessen Vorsitzender.
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