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Ein exemplarisches Beispiel für die Mitwirkung diverser Medien an der Dynamik bei der Entstehung und Entwicklung von Mythen durch kritiklose und ungeprüfte Übernahme von künstlich erzeugten Aussagen lieferte im Jahr 2015 eine von ZDF und Arte inszenierte Geschichte um die Forschung und Ergebnisse bzgl. Schokolade als Schlankmacher. Es wurde dokumentiert, wie Untersuchungen und ihre Ergebnisse manipuliert werden können und wie diese dann aufgenommen und verbreitet werden.   
 
Ein exemplarisches Beispiel für die Mitwirkung diverser Medien an der Dynamik bei der Entstehung und Entwicklung von Mythen durch kritiklose und ungeprüfte Übernahme von künstlich erzeugten Aussagen lieferte im Jahr 2015 eine von ZDF und Arte inszenierte Geschichte um die Forschung und Ergebnisse bzgl. Schokolade als Schlankmacher. Es wurde dokumentiert, wie Untersuchungen und ihre Ergebnisse manipuliert werden können und wie diese dann aufgenommen und verbreitet werden.   
Es wurde die Schokoladendiät "The Chocolate Transformation" erfunden und eine wissenschaftlich begleitete Studie durchgeführt, die so absurd war, dass man sie eigentlich nicht ernst nehmen durfte.
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Es wurde die Schokoladendiät "The Chocolate Transformation" erfunden und eine wissenschaftlich begleitete Studie durchgeführt, die wissenschaftlich nicht ernstzunehmen war.
    
:''"Man nehme eine sehr schlechte, aus wissenschaftlicher Sicht gar hochgradig peinliche „Studie“. Dazu wird ein Abstrakt erstellt, das auf den ersten Blick der standardisierten Studien-Darstellung entspricht. Verfasst wird es natürlich auf Englisch, idealerweise mit vielen Fachbegriffen gespickt, das hebt die Leseschwelle an. Im Text lässt man viel im Dunkeln, bleibt nebulös und bastelt ein paar schwer verständliche, aber seriös aussehende Blender-Grafiken mit ein. Wenn alles „angerührt“ ist, sucht man sich ein wissenschaftliches Journal, das die Studie publiziert. Wenn man weiß, „dieses Schundwerk wird niemals den Review-Prozess eines auch nur halbwegs seriösen Journals bestehen“, dann kauft man sich eben in ein halbseidenes Journal ein, wo keine besondere Prüfung des „wissenschaftlichen Materials“ erfolgt – und schon wird aus der Science-Fiction eine „echte Publikation“''.<ref>http://future.arte.tv/de/schlank-durch-schokolade-manipulation-der-wissenschaft/eine-wissenschaftsluge-geht-um-die-welt-die-auflosung</ref>
 
:''"Man nehme eine sehr schlechte, aus wissenschaftlicher Sicht gar hochgradig peinliche „Studie“. Dazu wird ein Abstrakt erstellt, das auf den ersten Blick der standardisierten Studien-Darstellung entspricht. Verfasst wird es natürlich auf Englisch, idealerweise mit vielen Fachbegriffen gespickt, das hebt die Leseschwelle an. Im Text lässt man viel im Dunkeln, bleibt nebulös und bastelt ein paar schwer verständliche, aber seriös aussehende Blender-Grafiken mit ein. Wenn alles „angerührt“ ist, sucht man sich ein wissenschaftliches Journal, das die Studie publiziert. Wenn man weiß, „dieses Schundwerk wird niemals den Review-Prozess eines auch nur halbwegs seriösen Journals bestehen“, dann kauft man sich eben in ein halbseidenes Journal ein, wo keine besondere Prüfung des „wissenschaftlichen Materials“ erfolgt – und schon wird aus der Science-Fiction eine „echte Publikation“''.<ref>http://future.arte.tv/de/schlank-durch-schokolade-manipulation-der-wissenschaft/eine-wissenschaftsluge-geht-um-die-welt-die-auflosung</ref>
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Alle Leitmedien sprangen auf den Zug, Bild brachte die Meldung auf Seite eins. Brigitte, Focus und RTL folgten. Die Nachricht ging auch durch die internationale Presse.<ref>http://dradiowissen.de/beitrag/studien-eine-schokodi%C3%A4t-geht-um-die-welt</ref>
 
Alle Leitmedien sprangen auf den Zug, Bild brachte die Meldung auf Seite eins. Brigitte, Focus und RTL folgten. Die Nachricht ging auch durch die internationale Presse.<ref>http://dradiowissen.de/beitrag/studien-eine-schokodi%C3%A4t-geht-um-die-welt</ref>
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Dies ist nur ein Beispiel und eine Ursache, aus welchem Grund und auf welchem Weg Ernährungsmythen wie die des Zuckers entstehen und gepflegt werden. Allerdings ein wesentlicher, nämlich der kommerzielle Nutzen, der daraus gezogen wird. Nicht wenige der existierenden Mythen basieren auf diesem Prinzip und ein großer Teil der Werbung ist darauf abgestimmt, so auch schon in einem Werbevideo aus dem Jahre 1954 mit der Aussage: "''Zucker macht schlank''".<ref>https://www.youtube.com/watch?v=4iaorM7Gnv8 </ref>
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Dies ist nur ein Beispiel und eine Ursache, aus welchem Grund und auf welchem Weg Ernährungsmythen wie die des Zuckers entstehen und gepflegt werden. Daraus wird ein wesentlicher, kommerzieller Nutzen gezogen. Nicht wenige der existierenden Mythen basieren auf diesem Prinzip und ein großer Teil der Werbung ist darauf abgestimmt, so auch schon in einem Werbevideo aus dem Jahre 1954 mit der Aussage: "''Zucker macht schlank''".<ref>https://www.youtube.com/watch?v=4iaorM7Gnv8 </ref>
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Umgekehrt gibt es aber auch einige kritische Berichte in den Medien, wie z.B. eine Dokumentation des Senders ARTE : "Die große Zuckerlüge"<ref>https://www.youtube.com/watch?v=QVI_O_T2kY4 </ref>. Dort wurde sich auf dem Level eines Krimis, Verschwörungen, gekaufter Wissenschaftler, Machenschaften der Industrie, korrupte Ministeriale beschäftigt. Aussagen und Inhalte des Beitrages beruhten hauptsächlich auf 2 Protagonisten (einer davon Dr. Lustig). Er wurde daher als tendenziell und einseitig empfunden und auch dahingehend kommentiert <ref>http://www.quarkundso.de/arte-und-die-grosse-zuckerluege-warum-wir-uns-ueber-zucker-nichts-sagen-lassen-muessen/ </ref>
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Umgekehrt gibt es aber auch einige kritische Berichte in den Medien, wie z.B. eine Dokumentation des Senders ARTE : "Die große Zuckerlüge"<ref>https://www.youtube.com/watch?v=QVI_O_T2kY4 </ref>. Dort wurde sich auf dem Level eines Krimis mit Verschwörungen, gekauften Wissenschaftlernp, Machenschaften der Industrie, korrupten Ministerialen beschäftigt. Aussagen und Inhalte des Beitrages beruhten hauptsächlich auf zwei Protagonisten (einer davon Dr. Lustig). Er wurde daher als tendenziell und einseitig empfunden und auch dahingehend kommentiert <ref>http://www.quarkundso.de/arte-und-die-grosse-zuckerluege-warum-wir-uns-ueber-zucker-nichts-sagen-lassen-muessen/ </ref>
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Ein signifikantes Beispiel für die Auseinandersetzung auf dem Level einer Verschwörungstherorie liefert ein Bericht des Magazins Odysso beim SWR vom 12.01.2017. Berichtet wurde mit drastischen Aussagen über Aspekte wie :"''Wie die Zuckerlobby die Welt täuschte"'', ''"Zuckerlobby in Deutschland''",''"Macht Zucker süchtig?"''<ref>http://www.swr.de/odysso/wie-schaedlich-ist-zucker/-/id=1046894/did=18581028/nid=1046894/orsa3l/index.html</ref>. Alle in der Sendung behandelten Aspekte sind seit langer Zeit bekannt, werden dementsprechend untersucht und immer wieder thematisiert. Die erwähnten Untersuchungen und Manipulation in den USA stammen aus den 1960- und 1970er-Jahren. Über die Verbindung von Zucker mit Adipositas und Sucht gibt es viele Publikationen und dennoch sind die Themen noch nicht abschließend erforscht. Bezogen wird sich in dem Beitrag auch hauptsächlich auf zwei der bekanntesten Vertreter der Verschwörungstheorien zum Thema Zucker, den US-Amerikaner Robert Lustig und den verstorbenen britischen Ernährungswissenschaftler John Yudkin. Allerdings gilt vor allem die These des beruflichen Scheiterns um Yudkin schon länger als obsolet und nicht haltbar.<ref>http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-05/zucker-verschwoerung-ernaehrung-fett-uebergewicht Zitat Zeit Online zum Niedergnag Yudkins</ref>. Der Beitrag ist  insgesamt sehr tendenziell zu sehen und gilt als ein weiterer, in der langen Reihe derer, die Zuseher oder Zuhörer, schlechter informiert aber stark verunsichert zurücklassen als vorher.     
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Ein signifikantes Beispiel für die Auseinandersetzung auf dem Level einer Verschwörungstherorie liefert ein Bericht des Magazins Odysso beim SWR vom 12. Januar 2017. Berichtet wurde mit drastischen Aussagen über Aspekte wie :"''Wie die Zuckerlobby die Welt täuschte"'', ''"Zuckerlobby in Deutschland''" und ''"Macht Zucker süchtig?"''<ref>http://www.swr.de/odysso/wie-schaedlich-ist-zucker/-/id=1046894/did=18581028/nid=1046894/orsa3l/index.html</ref>. Alle in der Sendung behandelten Aspekte sind seit langer Zeit bekannt, werden dementsprechend untersucht und immer wieder thematisiert. Die erwähnten Untersuchungen und Manipulation in den USA stammen aus den 1960er und 1970er Jahren. Über die Verbindung von Zucker mit Adipositas und Sucht gibt es viele Publikationen und dennoch sind die Themen noch nicht abschließend erforscht. Bezogen wird sich in dem Beitrag auch hauptsächlich auf zwei der bekanntesten Vertreter der Verschwörungstheorien zum Thema Zucker, den US-Amerikaner Robert Lustig und den verstorbenen britischen Ernährungswissenschaftler John Yudkin. Allerdings gilt vor allem die These des beruflichen Scheiterns um Yudkin schon länger als obsolet und nicht haltbar.<ref>http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-05/zucker-verschwoerung-ernaehrung-fett-uebergewicht Zitat Zeit Online zum Niedergnag Yudkins</ref>. Der Beitrag ist  insgesamt sehr tendenziell zu sehen und gilt als ein weiterer, in der langen Reihe derer, die Zuseher oder Zuhörer, schlechter informiert aber stark verunsichert zurücklassen als vorher.     
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Einen weiteren Versuch sich dem Thema zu nähern gab es ebenfalls auf dem Sender ARTE. Dabei wurde versucht die Frage zu beantworten was schädlicher ist: zu viel Zucker oder zu viel Fett. Dazu wurde ein Selbstversuch mit eineiigen Zwillingen, über einen Zeitraum von von 4 Wochen durchgeführt. Ein Teilnehmer nahm eine stark zuckerhaltige und fettarme Nahrung zu sich, der zweite Teilnehmer nahm fettreiche Nahrung ohne Zucker zu sich. Kontrolliert und gemessen wurden dabei wurden Gewichts- und Körpermasseschwankungen, Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und beide unterzogen sich physischen und kognitiven Leistungstests. Das Ergebnis war, dass Kalorien aus Kohlenhydraten, welche in Zucker umgewandelt werden, nicht schlimmer sind als die aus Fett, und der Konsum von Fett nicht unbedingt dick macht. Als Risikofaktor wurden vielmehr die Auswirkungen der Kombination aus Fett und Zucker identifiziert. Für diesen Versuch haben die gewonnen Erkenntnisse, aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und der kurzen Laufzeit, keine Signifikanz. Es ist allerdings aus vielen Untersuchungen und Publikationen ersichtlich, dass die Gewichtszunahme, wie auch die folgenden Erkrankungen keine mono-kausalen Ereignisse sind, sondern immer mehrere, auch wechselnde Indikatoren haben. Rauchen, Alkohol, Umweltbedingungen, Bewegung alles nimmt Einfluss.  
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Einen weiteren Versuch, sich dem Thema zu nähern, gab es ebenfalls auf dem Sender ARTE. Dabei wurde versucht, die Frage zu beantworten, was schädlicher ist: zu viel Zucker oder zu viel Fett. Dazu wurde ein Selbstversuch mit eineiigen Zwillingen, über einen Zeitraum von von 4 Wochen durchgeführt. Ein Teilnehmer nahm eine stark zuckerhaltige und fettarme Nahrung zu sich, der zweite Teilnehmer nahm fettreiche Nahrung ohne Zucker zu sich. Kontrolliert und gemessen wurden dabei wurden Gewichts- und Körpermasseschwankungen, Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und beide unterzogen sich physischen und kognitiven Leistungstests. Das Ergebnis war, dass Kalorien aus Kohlenhydraten, welche in Zucker umgewandelt werden, nicht schlimmer sind als die aus Fett, und der Konsum von Fett nicht unbedingt dick macht. Als Risikofaktor wurden vielmehr die Auswirkungen der Kombination aus Fett und Zucker identifiziert. Für diesen Versuch haben die gewonnen Erkenntnisse aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und der kurzen Laufzeit keine Signifikanz. Es ist allerdings aus vielen Untersuchungen und Publikationen ersichtlich, dass die Gewichtszunahme, wie auch die folgenden Erkrankungen keine monokausalen Ereignisse sind, sondern immer mehrere, auch wechselnde Indikatoren haben. Rauchen, Alkohol, Umweltbedingungen und Bewegung nehmen Einfluss.  
 
<ref>http://www.arte.tv/guide/de/053418-000-A/zucker-oder-fett-was-schadet-mehr</ref>
 
<ref>http://www.arte.tv/guide/de/053418-000-A/zucker-oder-fett-was-schadet-mehr</ref>
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======Politik======
 
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In den USA zeichneten Ärzte der University of California in San Francisco in einer Ausgabe des Fachblatts PLOS Medicine nach, wie die Zuckerindustrie von 1950 bis 1971 massiv daran arbeitete, die Folgen von gesüßten Getränken und Speisen auf die Zähne zu verharmlosen. Gesundheitswissenschaftler werteten 319 Dokumente von 30 internationalen Lebensmittel- und Süßwarenherstellern aus - darunter Coca-Cola. Dabei zeigte sich, dass der Einfluss der Industrie auf das 1971 in den USA verabschiedete "Nationale Karies-Programm" erheblich war.<ref>http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001798</ref>
 
In den USA zeichneten Ärzte der University of California in San Francisco in einer Ausgabe des Fachblatts PLOS Medicine nach, wie die Zuckerindustrie von 1950 bis 1971 massiv daran arbeitete, die Folgen von gesüßten Getränken und Speisen auf die Zähne zu verharmlosen. Gesundheitswissenschaftler werteten 319 Dokumente von 30 internationalen Lebensmittel- und Süßwarenherstellern aus - darunter Coca-Cola. Dabei zeigte sich, dass der Einfluss der Industrie auf das 1971 in den USA verabschiedete "Nationale Karies-Programm" erheblich war.<ref>http://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1001798</ref>
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