Phytosterine (Pflanzensterine) sind Sterine (Sterole) pflanzlicher Herkunft und haben eine ähnliche chemische Struktur wie das menschliche Cholesterin. Die häufigsten pflanzlichen Sterine sind Stigmasterin, β-Sitosterin und Campesterin. Sie kommen vor allem in fettreichen pflanzlichen Lebensmitteln (zum Beispiel in Ölen, Nüssen, Samen) vor. Besonders reich an Phytosterinen sind Sonnenblumensamen, Weizenkeime, Sesam und Sojabohnen sowie Kürbiskerne.

Pflanzensterin-Präparate, die als Zutat für "cholesterinsenkende Lebensmittel" verwendet werden, sind in der Regel Konzentrate aus Pflanzenölen oder werden aus Tallöl, einem Nebenprodukt der Holzverarbeitung, gewonnen.

Durch den regelmäßigen Verzehr von Lebensmitteln mit Pflanzensterinzusatz kann der Gesamtcholesterinspiegel um bis zu 10 Prozent und der Blutspiegel des schädlichen LDL um bis zu 15 Prozent gesenkt werden. Die wirksame Menge wird mit 1-2 Gramm Pflanzensterinen täglich angegeben. Höhere Mengen können den Effekt nicht weiter steigern, im Gegenteil: sie können sogar schaden. Deswegen sind diese Produkte auch nicht für gesunde Personen geeignet. Eine Studie aus den Niederlanden lässt vermuten, dass der Verzehr von Lebensmitteln mit Pflanzensterin-Zusatz über einen längeren Zeitraum durch Gesunde möglicherweise mit erhöhten kardiovaskulären Risiken verbunden ist.[1] Eine deutschlandweite repräsentative Befragung der Verbraucherzentralen und des Bundesinstituts für Risikobewertung ergab im Jahre 2007 unter anderem, dass 45 Prozent der Konsumenten von Lebensmittel mit Pflanzensterinzusatz diese verzehren, obwohl sie keinen erhöhten Cholesterinspiegel haben.

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