Man Koso ist der Handelsname eines fermentierten Präparates japanischer Herkunft, das als Nahrungsergänzungsmittel angeboten wird. Anbieter in Deutschland ist die M-K Europa GmbH & Co. KG aus 36148 Kalbach.[1]

Was ist Man Koso?

Nach Hersteller- und Anbieterangaben soll es sich bei Man Koso um eine Konzentrat aus fermentierten (also durch Mikroorganismen verstoffwechselten) Enzymen und Aminosäuren handeln.

Als Substrat werden dazu verschiedene Substanzen pflanzlicher Herkunft über einen Zeitraum von über 5 Jahren fermentiert bzw vergoren. Hergestellt werden soll Man Koso aus:

Mandarinen, Äpfel, Bananen, Kaki, Ananas, Orangen, Weintrauben, Zitronen, Papaya, Aprikosen, Feigen, Himbeeren, Pflaumen, Quitten, Pfirsiche, Walnüsse, Gemüsesorten, Avocado, Hirse, Soja, Reis, Vollrohrzucker, Honig, Fruktose, Glukose, Gewürze.

In Werbeaussagen wird der Vorgang der Fermentierung auch als eine Form einer "Vorverdauung" bezeichnet, die gesundheitliche Vorteile biete.

Täglich soll der Konsument lediglich einige (3-5) Gramm des relativ teuren Man Koso einnehmen.

Nach Herstellerangabe seien die Nährwertangaben (pro 100 g):

  • Energie: 1097 kj (258 kcal, Broteinheiten: 5,14)
  • Eiweiß: 2,1 g
  • Kohlenhydrate: 62,2 g
  • Fett: 0,1 g

Gesundheitsbezogene Behauptungen und Werbung

 
Screenshot der Firma MK Europa vom 24.11.2010

Man Koso Produkte werden häufig mit gesundheitsbezogenen Angaben beworben. So werden diese zu einer „allgemeinen Regeneration“ oder zur „Zellerneuerung“ beworben. Auf den Internetseiten der Importfirma MK Europa finden sich auch nicht nachprüfbare Anekdoten über angebliche Wunderheilungen durch Man Koso:

..Es handelt sich bei Man-Koso nachweislich um ein natürliches, enorm hochenergetisches Lebens-Mittel...Bevor ich mich entschloß, Man-Koso vielen Menschen zugänglich zu machen, erlebte ich „meine“ Geschichte:

1998 wurde meine 80-jährige Mutter von einer schlimmen Hautkrankheit betroffen, die bald ihre gesamte Nase dunkel verfärbte. Fachärzte rieten, ein Stück Haut aus dem Arm an die befallene Stelle zu verpflanzen. sechs – acht Stunden sollte die OP dauern, der Heilungsprozeß mehrere Monate. Meine Mutter verweigerte den Eingriff. Aber sie beschloß, das Energiekonzentrat Man-Koso zu essen. Schnell entfaltete Man-Koso seine unglaubliche Wirkung: Innerhalb von ein paar Monaten schrumpfte der dunkle Fleck und verschwand schließlich ganz. Aufgeregt rief mich der Hausarzt zu sich und wollte wissen, worauf dies zurück zu führen sei. Ungläubig blieb er bis heute. War dies wirklich der Energie von Man-Koso zu verdanken?

Im selben Jahr stellte eine 60-jährige Verwandte ebenfalls schlimme Hautveränderungen fest. Die betroffene Stelle an der Wade wurde operiert, aber die Wunde schloß sich über Monate nicht. Auch an der Ferse hatte sich ein 5-DM-Stück großer dunkler Fleck gebildet. Da beschloß die Dame, Man-Koso zu probieren. Nach einem ¾ Jahr war die Wunde verheilt und der dunkle Fleck an der Ferse verschwunden..

Nach dem LFGB-Gesetz und der Nachrungsergänzungsmittelverordnung sind derartige Werbemethode und Wunderheilungsberichte nicht zulässig.

Siehe auch

Quellennachweise

  1. M-K Europa GmbH & Co. KG, Siedlungsweg 2, D-36148 Kalbach [mk-europa.de]