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SkaSys ist eine Software, die als "medizinisches Expertensystem" für die Kinesiologie beworben wird. Es handelt sich um eine Erfindung des auf dem Gebiet der Pseudomedizin vielseitig tätigen Münchener Zahnarztes Johann Lechner. Hersteller ist die SkaSys Produktionsgesellschaft mbH aus 92637 Weiden.

Normalerweise bringen Kinesiologen z.B. ein Medikament oder ein potenzielles Allergen in die Nähe des Patienten oder lassen ihn die Substanz anblicken, um dann per kinesiologischem Muskeltest anbgeblich feststellen zu können, ob die Substanz vom Patienten vertragen wird. SkaSys verwendet stattdessen eine Methode, die der Hersteller "akustische Feldinduktion" nennt. Dabei handelt es sich um gesprochene "Testreize", die als Audiodateien im Computer gespeichert sind und dem Patienten über Lautsprecher vorgespielt werden. Die Reaktion des Patienten muss weiterhin mit kinesiologischen Methoden ermittelt werden, z.B. dem Arm-Längen-Reflex-Test. Wahlweise seien aber auch die Elektroakupunktur nach Voll und ähnliche Verfahren dazu geeignet.

Es sind themenspezifische Testsätze erhältlich, beispielsweise "Allergie & Unverträglichkeit" für das Austesten von Allergien und Unverträglichkeiten, "Organe" zum Austesten "energetisch-funktioneller" Störungen von Organen, oder der Testsatz "Biologische Fremdsysteme", mit dem Belastungen durch Krankheitserreger (Bakterien, Viren und Pilze, aber auch Würmer und Insekten) ermittelt werden können. Jeder Testsatz enthält typisch einige hundert sog. Testelemente, also Audio-Dateien.

Transduzerschleife

Da die stetigen Fragen aus den Lautsprechern den Tester stören und die Versuchsperson irritieren können, gibt es bei SkaSys zwei Möglichkeiten, eine bewusste Wahrnehmung der Testreize zu unterbinden, d.h. sie unhörbar darzubieten. Zum einen kann dazu ein "Trägersignal" eingeschaltet werden, damit ist nichts weiter gemeint als ein Geräusch, welches die Fragen überdeckt, weil es lauter als diese abgespielt wird. Dazu können in der Software Geräusche von Klangschalen oder ähnliches ausgewählt werden. Zum anderen kann statt der Lautsprecher eine "Transduzerschleife" benutzt werden, die eine vollkommen geräuschlose Behandlung ermöglicht. Die Tranduzerschleife sendet angeblich Skalarwellen aus. Sie besteht aus zwei gegensinnigen Drahtwicklungen von einigen cm Durchmesser (von Verfechtern der Skalarwellen-Hypothese "Möbius-Spule" genannt), die über einen Vorwiderstand von 47 Kiloohm an den Soundausgang des Computers angeschlossen wird. Eine solche Anordnung hat keinerlei technische Funktion.