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Abrax (Diskussion) 16:14, 27. Jan. 2014 (CET)

Parkplatz

Das Kapitel habe ich ganz herausgenommen. Ich parke es mal hier:

klinische Studien über Bères-Tropfen

Bei allen bisher vorliegenden Studien handelt es sich um Zellkultur- oder Tierversuche, die ab der Mitte der 1990er Jahre vorgenommen wurden.

Falus und Beres (1995) nahmen 9 gesunden Versuchspersonen und weiteren 7 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis venöses Blut ab, fingen freie Metallionen unter Zugabe von Na- EDTA ab und extrahierten dann weiße Blutkörperchen (Lymphozyten).[1] 20 Millionen Zellen wurden in Kulturmedium gegeben und mit Nährlösung und Antibiotika behandelt. Dann wurden die Zellen stimuliert und zwar in verschiedenen Versuchsreihen. Auf der einen Seite wurden die Zellen mit Interleukin-1 (IL-1), Interleukin-6 (IL-6) oder Tumornekrosefaktor alpha (TNF-alpha) behandelt bzw. überhaupt nicht stimuliert, um herauszufinden ob IL-1, IL-6 oder TNF- alpha. eine Veränderung des Zielparameters (Anzahl glucocorticoidbindender Rezeptoren an der Zelloberfläche) bewirkten. Auf der anderen Seite wurden in einem weiteren Durchlauf entweder nur Béres-Tropfen verwendet oder diese zusätzlich zu IL-1, IL-6 und TNF-alpha in die Ansätze gegeben.

Um den Sinn hinter diesem Versuchsaufbau zu verstehen, sind einige immunologische Inhalte zu berücksichtigen (Giemsa et al. 1997). IL-1 stimuliert alle Abwehrzellen und natürlich auch die Lymphozyten in der beschriebenen Kultur. IL-6 ist ein Interleukin, das spezifisch B-Zellen zur Differenzierung anregt und gemeinsam mit IL-1 u.a. T-Lymphozyten aktiviert. TNF-alpha induziert selbst wiederum die Freisetzung von IL-1 und fördert so eine lokale Entzündungsreaktion. Alle drei Proteine dienen der Aktivierung bzw. der Vermehrungsanregung bestimmter weißer Blutkörperchen, damit diese gegenüber einem eingedrungenen Feind Abwehrmaßnahmen einleiten können. Um eine überschießende Immunreaktion zu vermeiden, fahren aktivierte Lymphozyten nach einer Verzögerungsphase glucocorticoidbindende Rezeptoren aus, da Hydrocortison die Wirkung von IL-1 in vivo hemmen kann. Je höher die Anzahl dieser Rezeptoren, desto höher der von der Zelle geäußerte 'Hemmungsbedarf'. Rückschließend bedeutet dies, dass die steigende Zahl glucocorticoidbindender Rezeptoren ein Hinweis für die Stärke der Stimulation der Zellen ist. Die Zellversuche von Falus und Beres (1995) zeigten verschiedene Resultate. Wurden die Lymphozyten der Gesunden und der Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis alleine mit Beres-Tropfen (also ohne zusätzliche IL- oder TNF-alpha-Gabe) inkubiert, stieg die Zahl der glucocorticoidbindenden Rezeptoren um 30-40% höher als ohne jegliche Stimulation. Wurden die Lymphozyten der beiden Personengruppen jeweils nur mit IL-1, IL-6 oder TNF-alpha (ohne zusätzliche Béres-Tropfen) angeregt - wurde also eine “natürliche“ Aktivierung der Zellen simuliert -, dann fand sich erwartungsgemäß ebenfalls eine (bei IL-6 und TNF-alpha sogar recht deutliche) Erhöhung der Rezeptorzahlen, die bei den gesunden Personen signifikant ausfiel. Als die Versuche mit den Aktivatorsubstanzen unter zusätzlicher Verwendung von Béres-Tropfen wiederholt wurden, um eine etwaige zusätzliche 'Boosterung' des Stimulationseffektes zu ermitteln, fand sich nur bei den gesunden Personen und den Athritis-Patienten bei einer kombinierten Anwendung von IL-6 und Béres-Tropfen eine signifikante Erhöhung der Rezeptorzahlen. Allerdings war die prozentuale Aktivitätssteigerung der Rezeptorzahlen im Durchschnitt unter zusätzlicher Gabe von Béles-Tropfen in Kombination mit IL-1 und TNF-alpha immer etwas höher.

Um zu prüfen, ob diese Wirkung womöglich an der Zink-Komponente der Béres-Tropfen liegen könnte, wurde eine zinkfreie mit einer zinkhaltigen Bères-Lösung verglichen und es zeigte sich eine höhere Rezeptorzahl bei denjenigen Durchläufen, in denen das zinkhaltige Präparat benutzt worden war. Deshalb kamen die Autoren zu dem Schluss, dass die Zinkkomponente eine Rolle spiele und (gemessen an der Zahl glucocorticoidbindender Rezeptoren) eine zusätzliche Gabe von Béres-Tropfen sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit aktiver rheumatischer Arthritis die Abwehrreaktion stimuliere.

Falus und Bères (1996) dehnten ihre Zellversuche ein Jahr später auf spezielle menschliche weiße Blutkörperchen, sog. Monozyten, aus.[2]Erneut spielten IL-1, IL-6 und TNF-alpha eine Rolle. Aber zuvor einige Informationen über die Wechselwirkungen zwischen diesen drei Substanzen und den Monozyten.

Monozyten sind im Blut zirkulierende Abwehrzellen, die darauf spezialisiert sind, sich nach einer Aktivierung in gewebegängige Makrophagen umzuwandeln, deren Aufgabe die direkte Attacke fehlerhafter Zellen oder eingedrungener bakterieller Gegner ist. Liegt keine Entzündung vor, räumen Makrophagen auch Zelltrümmer ab, spielen also quasi den 'Müllschlucker'. Monozyten werden u.a. durch IL-1 voraktiviert bzw. an den Ort der Entzündung gelockt. IL-6 aktiviert die Monozyten im Sinne eines 'Primings' und erhöht deren Stoffwechselaktivität. Es sorgt quasi für ein 'Warmlaufen' der nunmehr als Makrophage bereitstehenden Zelle, damit diese ihre Zellvorräte an Enzymen und anderen zerstörerischen Substanzen für den Kampf gegen den Eindringling bereitstellt. Man beschreibt diesen Vorgang als eine Erhöhung der Zytotoxizität einer Abwehrzelle. TNF-alpha stimuliert bei Monozyten die Produktion von IL-1 und gemeinsam mit IL-1 ist TNF-alpha ein Auslösesignal für eine durch Interferon induzierte Makrophagenaktivierung.

In der Studie von Falus und Beres (1996)[2]war das erste Ziel, die optimale Verdünnung der Beres-Tropfen für ihren Versuch herauszufinden. Es zeigte sich, dass eine Verdünung von 1:2 bzw. 1:8 die stärkste IL-6 Produktion der Monozyten zeigte. Sie lag nach 24-stündiger Inkubation mit ca. 15 ng/ml (Verdünnung 1:2) bzw. ca. 22 ng/ml (Verdünnung 1:8) signifikant höher als bei nicht vorhandener Gabe von Béres-Tropfen (ca. 3 ng/ml). Auch zeigten die Autoren, dass sich die Produktion von TNF-alpha und IL-1 nach 24-stündiger Inkubation erheblich steigern ließ. Bemerkenswert war das Resultat eines weiteren Versuchs. Die Autoren konnten erwartungsgemäß die IL-6-Produktion der Monozyten unter Zugabe von des Cortisons Dexamethason hemmen. Allerdings war es ihnen möglich, diese Hemmung unter Zugabe von Béres-Tropfen aufzuheben bzw. trotz bestehender Dexamethasongabe eine Steigerung der IL-6-Produktion mit den Tropfen zu erzielen.

Falus und Béres (1996) weiteten in einem letzten Teilversuch ihrer Studie die IL-6-Messungen auf menschliche Tumorzellen aus.[2] Es handelte sich dabei um besonders bösartige ZNS-Tumorzellen (Glioblastom Zellinie SKMG-4). Deren IL-6-Produktion konnte nach Zugabe von Béres-Tropfen (Verdünnung 1:8) und einer 24stündigen Inkubationsperiode von ca. 0,5 auf 0,8 ng/ml signifikant gesteigert werden. Auch danach wurde mit dieser Tumorzellreihe abgeklärt, ob eine zinkhaltige oder zinkfreie Béres-Tropfen-Lösung einen Einfluss auf die Produktion von IL-6 hatte und man kam zu dem Ergebnis, dass eine zinkfreie Lösung schlechter als eine zinkhaltige Lösung abschnitt.

Elekes und Bertok (1998) machten einen Versuch mit Béres-Tropfen am Rattenmodell. Den Tieren wurden allesamt über einen 26-tägigen Zeitraum oral Béres-Tropfen in einer Dosis von 250 µl/kg Körpergewicht gegeben. Am 21. Tag wurden allen Tieren 4 x 108 Schafserythrozyten intraperitoneal gespritzt, um eine Immun- bzw. Abwehrreaktion auszulösen. Daraufhin wurden drei Behandlungsgruppen gebildet.[3] Die erste Rattengruppe erhielt keine weitere Therapie mehr. Eine zweite Gruppe bekam keine Béres-Tropfen mehr, sondern wurde parallel zur Schafserytrozytengabe auch mit dem Chemotherapeutikum 5-FU (100 mg/kg Körpergewicht) behandelt. Die dritte Tiergruppe erhielt weiterhin Béres-Tropfen und zusätzlich die 5-FU-Medikation. Es wurden verschiedene Parameter untersucht - Körpergewicht, Gewicht ihrer Milz, Anzahl und Dichte der Milzzellen, Anzahl und Dichte der antikörperproduzierenden Milzzellen, Hämagglutinin- und Hämolysinspiegel. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob die mittels Schafserythrozyten und Chemotherapie gesetzte Beschädigung des Immunsystems der Tiere durch eine Vor- und Begleitmedikation der Béres-Tropfen minimiert wird. Sinn der 5-FU-Gabe war es dabei, das Immunsystem der Tiere zum gleichen Zeitpunkt zu zerstören, in dem auch der immunologische Angriff auf die Tiere mittels Erythrozyten des Schafes erfolgte.

Die Ergebnisse zeigten, dass diejenigen Ratten, die auch nach der Schädigung ihres Immunsystems mit Béres-Tropfen behandelt worden waren, eine signifikant höhere Anzahl von antikörperproduzierenden Milzzellen aufwiesen als die Vergleichstiere. Auch hinsichtlich des Hämagglutinin- und Hämolysinspiegels schnitten die mittels Béres-Tropfen behandelten Ratten besser ab. Zu bedenken ist, dass alle drei Tiergruppen jeweils nur 12 Ratten umfassten.

Timar et al. (1998)[4] untersuchten den tumorhemmenden Effekt von Béres-Tropfen am Mausmodell. Es handelte sich um Tiere, die an Lebermetastasen eines 3LL-HH Tumors litten, der als Primärtumor in der Leber saß und operativ entfernt worden war. Den Tieren wurden die Tropfen in verschiedenen Dosierungen (100-5.000 µg/kg Körpergewicht) oral über eine Magensonde gegeben, beginnend mit dem ersten postoperativen Tag. Die Applikationsdauer erstreckte sich über 2 Wochen und es wurden jeweils 8 Mäuse mit den Tropfen behandelt, während die 8 Tiere der Vergleichsgruppe unbehandelt blieben. Interessanterweise zeigte sich ein antimetastatischer Effekt der Tropfen um 30-40%. Allerdings konnte die Lebenszeitspanne der mit den Tropfen behandelten Mäuse nicht verlängert werden.

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Abrax (Diskussion) 18:40, 27. Jan. 2014 (CET)

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