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XMILE ist der Handelsname eines flüssigen Kraftstoffadditivs, mit dessen hochverdünnter Anwendung der Kunde Kraftstoff beim Betrieb von Verbrennungsmotoren und Heizungsanlagen sparen soll. Das Wunderprodukt soll den Kraftstoffverbrauch bei Automobilen um 8-15% (in Bulgarien sogar mehr als 15%) senken. Bei Heizungen soll der Verbrauch um 8% sinken. Zudem soll die Schadstoffemission von CO2, Kohlenmonoxid, Stickoxiden und Ruß um 60-90% sinken. Darüberhinaus soll es zu einer "Auflösung" von Schlämmen in Tanks kommen. Das gleiche Produkt ist in unterschiedlichen Ländern unter verschiedenen Namen im Handel und wird zumeist über MLM-Strukturvertriebe verkauft. Das Herstellungsland soll wahlweise Japan oder Irland sein.

XMILE wird in 100 ml Flaschen zu einem Literpreis von knapp 300 Euro angeboten (Stand 2013). Das Produkt soll pflanzliche Enzyme (Eiweisse) enthalten, die als Katalysatoren wirksam sein sollen. Die Enzyme sollen mit Hilfe einer "Nanotechnologie" aus Laub gewonnenen Ewerden. Pro Teil Enzyme werden jedoch auch 9 Teile Kerosin beigemengt. XMILE sei lichtempfindlich und daher in lichtundurchlässigen Behältern aufzubewahren. Temperaturen über 75 Grad seien laut Anbieter bei der Lagerung zu vermeiden. Der Anbieter verschweigt in der Werbung den Hinweis, dass Automobilhersteller während der Garantiezeit den Gebrauch von Zusätzen jeglicher Art in Betriebs- und Schmierstoffen untersagen. Der Kunde riskiert somit die Garantie-Ansprüche.

Der Markenname XMILE ist auf Bernd Stark eingetragen. Europaweit ist für die Wortmarke eine niederländische Firma eingetragen. Ein Internetwebshop wurde von Stephan Hans aus Nagold angemeldet. Im Hintergrund ist eine Firma StartTronik AG - carsystems aus Wiesbaden aktiv (Ulrich Viet/Uwe Knappmann).

Das Ursprungsprodukt stammt aus Japan (Soltron).

Beworben wird das Produkt unter anderem von Michael Vogt (Schild-Verlag und Quer-Denken.TV). Der Anbiter behauptet auch, dass XMILE bei einigen Tankstellen in Holland und Belgien vorgemischt an den Zapfsäulen verkauft werde.

Zur Glaubhaftmachung verweisen die Anbieter auf eine Auftragsstudie mit dem (übersetzt) Titel "Verbesserte Wärmeeffizienz durch die Technologie der Enzymbehandlung des Kraftstoffs bei großen Schiffsdieselmotoren" von Prof. Dr. Roy Douglas der Queen's University in Belfast. Die erhobenen Daten bei Schiffsdieselmotoren wurden allerdings unverblindet erhoben. Die Messwerte weisen große Standardabweichungen auf. Im Ergebnis soll es nach einer 42-tägigen Anwendung zu Treibstoffeinsparungen gekommen sein. Co-Autor der Studie ist

Angebliches Funktonsprinzip

Laut Anbieter sollen die Produkte hochverdünnt dem Kraftstoff von Verbrennungsmororen beigemischt werden. Als Dosierung werden 1 ml auf 10 Liter genannt (0,1 ml/l bzw 1:10000). Das Additiv soll einer behaupteten Alterung von Benzin (oder Diesel) entgegen wirken. Behauptet wird in diesem Zusammenhang, dass "alterndes Benzin" bzw Kohlenwassersoff mit der Zeit zu längeren Ketten polymerisieren würde, dadurch falle der Wirkungsgrad. Die zugeführten Enzyme sollen diese längeren Ketten wieder auftrennen. Auf bekannte Oxidationsprozesse bei länger gelagertem Benzin[1] gehen XMILE-Anbieter indes nicht ein. Auch wird nicht auf die so genannte Klopffestigkeit eingegangen, die durch Polymerisation der Molekülketten erreicht wird.[2]

Andere Handelsnamen

  • GTR Soltron
  • Xbee, Xbee Enzyme
  • Starbrite
  • Eucozym (neuerdings Ecozym)
  • Power Booster.
  • smile+

Siehe auch

Quellennachweise