Ein Violet Wand ist eine heute meist batteriebetriebene Vorrichtung zur Erzeugung einer weitgehend gefahrlosen hohen Wechselspannung, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu pseudomedizinischen Zwecken eingesetzt wurde. Heute werden Violet Wand auch zur erotischen Elektrostimulation verwendet, da die hochfrequenten Hochspannungs-Koronaentladungen ein kribbelndes und wärmendes Gefühl auf der Haut hinterlassen.

Das Funktionsprinzip basiert auf der so genannten "Teslaspule" des Erfinders Nikola Tesla, dem auch die Erfinung des Violet Wand zugeschrieben wird. Dabei handelt es sich um einen eisenlosen resonanten Hochfrequenztransformator, der mit einer Wechselspannung betrieben wird, die wiederum in den Anfangszeiten mittels eines Wagnerschen Hammers erzeugt wurde.

An der Spitze des Violet Wand befindet sich eine Elektrode, die entweder durch Glas isoliert ist und ein Gas enthält, oder aber die Elektrode besteht aus einem Metall.

Violet Wands werden kommerziell gerne als so genannte "Test-Geräte" verkauft. Ihr Betrieb in der Nähe oder am menschlichen Körper kann zu Funktionsstörungen bei Herzschrittmachern, Insulinpumpen oder anderen elektrisch betriebenen Implantaten führen.

Geißler-Rohr

Im Deutschen Sprachraum ist das auf den Physiker Heinrich Geißler (26. Mai 1814 - 24. Januar 1879) "Geißler-Rohr" eine alternative Bezeichnung. Es handelt sich um eine teilevakuierte und edelgasgefüllte (He, Ne) Glasröhre.

Das Geißler-Rohr wird auch zu pseudomedizinischen Untersuchungen eingestzt. Dabei wird unter Einsatz einer Hochspannung das Glasrohr über die Haut des Patienten geführt. Das unterschiedliche violette Leuchten soll dem Behandler und Patienten dann einen Rückschluss auf Erkrankungen ermöglichen. (siehe auch: Zeileis-Methode)

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