Universität Witten-Herdecke: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Februar 2012, 14:17 Uhr
Profile
Die Universität Witten-Herdecke (UWH) ist die einzige private, deutsche Universität mit medizinischer Fakultät. Sie verfügt über fünf Fakultäten, auf die sich ca. 1.100 Studenten verteilen.
Kontroverse um die Medizinerausbildung
Die Qualität der medizinischen Ausbildung wurde 2005 vom Wissenschaftsrat negativ bewertet.[1] Auszug aus der Stellungnahme des Wissenschaftsrates, S.7f:
- In der Humanmedizin sind die Forschungsleistungen äußerst gering. Eine auch nur annähernde Gleichwertigkeit mit anderen universitätsmedizinischen Einrichtungen in diesem Leistungsbereich ist nicht gegeben.
- [...]
- Aus den genannten Gründen hält es der Wissenschaftsrat für nicht länger verantwortbar, die Medizinerausbildung in ihrer derzeitigen Form an der UWH fortzuführen. Der Wissenschaftsrat sieht für die Zukunft der Humanmedizin an der UWH nur zwei Möglichkeiten: Entweder entwickelt sie für die Humanmedizin eine grundlegende Neukonzeption oder aber sie stellt sie vollständig ein.
Umstrittene Ärzte und Hochschullehrer aus Witten-Herdecke
Anthroposophie
Anthroposophen haben maßgeblich an der Gründung der UWH mitgewirkt. Der Gründungspräsident Konrad Schily steht der Anthroposophischen Medizin nahe. Die medizinische Ausbildung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, das nach der anthroposophisch erweiterten Medizin arbeitet. Zahlreiche Förderer der Uni sind Anthroposophen.
Finanzierung der UWH
Die Universität Witten-Herdecke wird finanziert von Spendern wie:
- Stiftung Mercator
- Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung
- Deutsche Bank AG
- Bertelsmann AG
- Ernst & Young AG
- Software AG Stiftung
- Werner Richard-Dr. Carl Dörken Stiftung
- Dr. h.c. Werner Jackstädt-Stiftung
- Helmut und Gisela Bertram-Stiftung
- KOSTAL GmbH und Co. KG
- Salomon Oppenheim
- Janssen-Cilag GmbH
- KirchMedia
- Vodafone
- McKinsey
- ARAL
- DaimlerChrysler
- Dr. August Oetker KG
Keine Finanzierung durch Droege International Group AG mehr
Im August 2008 wurde bekannt, dass die Droege International Group AG keine Zuschüsse mehr an die Universität Witten-Herdecke zahlen will und man ging im Streit auseinander [2]. Droege hatte eine über sieben Jahre verteilte Spende von 12 Millionen Euro in Aussicht gestellt und bereits 2,6 Millionen gezahlt und wurde damit zum größten privaten Spender der UWH. Droege hatte sich unter der Bedingung engagiert, dass die UWH weitere Sponsoren finde und sich auf gemeinsam vereinbarte „Meilensteine“ zubewege. Droege wirft der UWH vor, keinen Business- und Finanzierungsplan für das Geschäftsjahr 2007/08 vorgelegt zu haben. Die Hochschulleitung reagierte mit dem Vorwurf, dass Droege International versucht habe „massiven Einfluss auf die Freiheit von Forschung und Lehre zu nehmen“.
Siehe auch: Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten
Weblinks
- http://www.wissenschaftsrat.de/presse/pm_2105.html Pressemitteilung des Wissenschaftsrates
- http://www.n-tv.de/556465.html Bericht über das Urteil des Wissenschaftsrates
- http://www.ariplex.com/ama/ama_anth.htm
- http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,600491,00.html