Hochtontherapie nach May: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Die '''Hochtontherapie nach May''' (''Hochtontherapie'', ''HiToP Hochtontherapie'' oder ''Hochfrequente Muskelstimulation'') ist eine [[alternativmedizin]]ische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Elektrotherapien zur Behandlung von Polyneuropathien, Rückenschmerzen, degenerativen Gelenkerkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, zur Wundheilung und Ödembehandlung. | + | Die '''Hochtontherapie nach May''' (''Hochtontherapie'', ''HiToP Hochtontherapie'' oder ''Hochfrequente Muskelstimulation'') ist eine [[alternativmedizin]]ische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Elektrotherapien zur Behandlung von Polyneuropathien, Rückenschmerzen, degenerativen Gelenkerkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, sowie zur Wundheilung und Ödembehandlung. Sie wird aber auch bei Menschen mit Multipler Sklerose angewandt. Erfinder ist der Neurologe und Psychiater Hans-Ulrich May aus Bretten bei Karlsruhe, der sein Verfahren patentieren ließ.<ref>US Patent 7,418,294 B2: Electro-therapeutic device. Date of Patent: Aug 26, 2008</ref><ref>Offenlegungsschrift DE 10 2008 007 063 A1: Vorrichtung zur elektrotherapeutischen Behandlung von Muskel- und Nervengewebe. Veröffentlichungsdatum: 27.08.2009</ref> |
− | |||
− | Erfinder ist der Neurologe und Psychiater Hans-Ulrich May aus Bretten bei Karlsruhe, der sein Verfahren | ||
Die Wirksamkeit des Verfahrens ist bisher nicht nachgewiesen, die Kosten von 30 bis 60 Euro pro Sitzung werden von den Krankenkassen nicht übernommen. | Die Wirksamkeit des Verfahrens ist bisher nicht nachgewiesen, die Kosten von 30 bis 60 Euro pro Sitzung werden von den Krankenkassen nicht übernommen. | ||
==Methode== | ==Methode== | ||
− | + | Der Körper des Patienten wird elektrischen Wechselströmen im Frequenzbereich von 4 bis 32 kHz (Kilohertz) ausgesetzt, die in Frequenz und Stärke moduliert sind. | |
+ | |||
+ | Verwendet werden mehrere Kanäle (in der Regel 4) mit mindestens zehn Elektroden, die eigene Stromkreise mit geringen und gleichzeitig amplitudenmodulierten und frequenzmodulierten Strömen, die dem menschlichen Körper zu therapeutischen Zwecken zugeführt werden, mit Stromstärken von wenigen Milliampere. Die Gesamtleistung soll aber bis zu 5 Watt betragen. Wichtig sei nach Ansicht des Erfinders, dass die Frequenz 3 Oktaven überstreicht. Die Frequenz würde deshalb von 2<sup>12</sup> Hz = 4096 Hz bis 2<sup>15</sup> Hz = 32768 Hz variiert. Die Modulation besteht darin, dass die Frequenz innerhalb einer Zeitspanne von 1/20 s vom Minimum 4096 Hz zum Maximum 32768 Hz ansteigt, wobei sie in Vierteltonschritten springt. Auch die Amplitude, also die Stromstärke, steigt in dieser Zeit von einem Minimal- auf einen Maximalwert. Dieser Vorgang wird zyklisch wiederholt, d.h. die Modulationsfrequenz beträgt 20 Hz. | ||
− | + | Zweck soll es sein, "Gewebsstrukturen" und Zellen "in Schwingungen" zu versetzen und auf diese Weise den Stoffwechsel anzuregen sowie den Körper zu [[Entschlackung|entschlacken]]. Therapeutisches Ziel sei es auch, eine Zunahme der Anzahl und des Volumens von [[Mitochondrienmedizin|Mitochondrien]] zu erreichen. Unterschiedliche Frequenzen sollen nach Vorstellungen der Erfinder dabei "Strukturen unterschiedlicher Größe anregen" und so genannte [[Blockade]]n "lösen". | |
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
− | * [http://www.dr-med-may.de/ Webseite des Erfinders May] | + | *[http://www.dr-med-may.de/ Webseite des Erfinders Hans-Ulrich May] |
− | * http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/index.html?TextID=3061 | + | *[http://www.diabetes.uni-duesseldorf.de/index.html?TextID=3061 Elektrische Muskelstimulation als Behandlungsalternative]. Bericht des Deutschen Diabetes-Zentrums DDZ Düsseldorf vom 19.09.2005. |
==Quellen== | ==Quellen== |
Version vom 23. September 2010, 15:35 Uhr
Die Hochtontherapie nach May (Hochtontherapie, HiToP Hochtontherapie oder Hochfrequente Muskelstimulation) ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Elektrotherapien zur Behandlung von Polyneuropathien, Rückenschmerzen, degenerativen Gelenkerkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen, sowie zur Wundheilung und Ödembehandlung. Sie wird aber auch bei Menschen mit Multipler Sklerose angewandt. Erfinder ist der Neurologe und Psychiater Hans-Ulrich May aus Bretten bei Karlsruhe, der sein Verfahren patentieren ließ.[1][2]
Die Wirksamkeit des Verfahrens ist bisher nicht nachgewiesen, die Kosten von 30 bis 60 Euro pro Sitzung werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
Methode
Der Körper des Patienten wird elektrischen Wechselströmen im Frequenzbereich von 4 bis 32 kHz (Kilohertz) ausgesetzt, die in Frequenz und Stärke moduliert sind.
Verwendet werden mehrere Kanäle (in der Regel 4) mit mindestens zehn Elektroden, die eigene Stromkreise mit geringen und gleichzeitig amplitudenmodulierten und frequenzmodulierten Strömen, die dem menschlichen Körper zu therapeutischen Zwecken zugeführt werden, mit Stromstärken von wenigen Milliampere. Die Gesamtleistung soll aber bis zu 5 Watt betragen. Wichtig sei nach Ansicht des Erfinders, dass die Frequenz 3 Oktaven überstreicht. Die Frequenz würde deshalb von 212 Hz = 4096 Hz bis 215 Hz = 32768 Hz variiert. Die Modulation besteht darin, dass die Frequenz innerhalb einer Zeitspanne von 1/20 s vom Minimum 4096 Hz zum Maximum 32768 Hz ansteigt, wobei sie in Vierteltonschritten springt. Auch die Amplitude, also die Stromstärke, steigt in dieser Zeit von einem Minimal- auf einen Maximalwert. Dieser Vorgang wird zyklisch wiederholt, d.h. die Modulationsfrequenz beträgt 20 Hz.
Zweck soll es sein, "Gewebsstrukturen" und Zellen "in Schwingungen" zu versetzen und auf diese Weise den Stoffwechsel anzuregen sowie den Körper zu entschlacken. Therapeutisches Ziel sei es auch, eine Zunahme der Anzahl und des Volumens von Mitochondrien zu erreichen. Unterschiedliche Frequenzen sollen nach Vorstellungen der Erfinder dabei "Strukturen unterschiedlicher Größe anregen" und so genannte Blockaden "lösen".
Siehe auch
Weblinks
- Webseite des Erfinders Hans-Ulrich May
- Elektrische Muskelstimulation als Behandlungsalternative. Bericht des Deutschen Diabetes-Zentrums DDZ Düsseldorf vom 19.09.2005.