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| | [[Datei:Zentrum der Gesundheit Lithiumbedarf.jpg|vage Behauptungen zu einem "Lithiumbedarf"|320px|thumb]] | | [[Datei:Zentrum der Gesundheit Lithiumbedarf.jpg|vage Behauptungen zu einem "Lithiumbedarf"|320px|thumb]] |
| | [[Datei:Lithium Zentrum der Gesundheit.jpg|geschaltete Anzeige für ein bestimmtes Lithiumprodukt, direkt unter einem Artikel bei "[[Zentrum der Gesundheit]]", der die orale Einnahme befürwortet (eingesehen Dezember 2025)|320px|thumb]] | | [[Datei:Lithium Zentrum der Gesundheit.jpg|geschaltete Anzeige für ein bestimmtes Lithiumprodukt, direkt unter einem Artikel bei "[[Zentrum der Gesundheit]]", der die orale Einnahme befürwortet (eingesehen Dezember 2025)|320px|thumb]] |
| − | Zum Kreis der Propagandisten und Befürworter einer oralen (über den Mund) Einnahme von Lithium gehört die Firma [[Zentrum der Gesundheit|ZdG Gesellschaft für Ernährungsheilkunde GmbH (Zentrum der Gesundheit)]] mit Sitz Berlin. Die ZdG verbreitet im Internet einen Text, der versucht einer regelmässigen orale Einnahme von Lithium einen Sinn zu geben. Dabei beruft sie sich jedoch lediglich auf Hypothesen und vorläufige Studienergebnisse. Seriöse Empfehlungen etwa von medizinischen Fachgesellschaften fehlen. Die ZdG nennt dazu einen Trick (''"Legale Präparate ohne Rezept"'') um legal an lithiumhaltige Produkte zu gelangen. Die banale Empfehlung Lithium nicht in Kapseln oder Tabletten sondern mit Trinkwasser, dem kolloidales Lithium (oder in Wasser gelöste Lithiumsalze) beigemischt wird, einzunehmen ändert jedoch nichts daran dass die Produkte für genau diesen Zweck nicht verkehrsfähig sind, und entpuppt sich als simple Werbung. Behauptet wird auch ein Bedarf an Lithium. Aber auch hier werden die Autoren "schwammig" in ihren Angaben zu einem "Lithiumbedarf": | + | Zum Kreis der Propagandisten und Befürworter einer oralen (über den Mund) Einnahme von Lithium gehört die Firma [[Zentrum der Gesundheit|ZdG Gesellschaft für Ernährungsheilkunde GmbH (Zentrum der Gesundheit)]], die zur Firma Neosmart Consulting AG in Luzern (Schweiz) gehört. Die ZdG verbreitet im Internet einen Text, der versucht einer regelmässigen orale Einnahme von Lithium einen Sinn zu geben. Dabei beruft sie sich jedoch lediglich auf Hypothesen und vorläufige Studienergebnisse. Seriöse Empfehlungen etwa von medizinischen Fachgesellschaften fehlen. Die ZdG nennt dazu einen Trick (''"Legale Präparate ohne Rezept"'') um legal an lithiumhaltige Produkte zu gelangen. Die banale Empfehlung Lithium nicht in Kapseln oder Tabletten sondern mit Trinkwasser, dem kolloidales Lithium (oder in Wasser gelöste Lithiumsalze) beigemischt wird, einzunehmen ändert jedoch nichts daran dass die Produkte für genau diesen Zweck nicht verkehrsfähig sind, und entpuppt sich als simple Werbung. Behauptet wird auch ein Bedarf an Lithium. Aber auch hier werden die Autoren "schwammig" in ihren Angaben zu einem "Lithiumbedarf": |
| | :''Wie viel Lithium braucht nun der Mensch?<br>Obwohl Lithium offiziell nicht als Mikronährstoff gilt, empfehlen einige Autoren eine Zufuhr von 1.000 µg pro Tag für einen 70 kg schweren Erwachsenen, also 1 mg (14,3 µg/kg Körpergewicht).'' | | :''Wie viel Lithium braucht nun der Mensch?<br>Obwohl Lithium offiziell nicht als Mikronährstoff gilt, empfehlen einige Autoren eine Zufuhr von 1.000 µg pro Tag für einen 70 kg schweren Erwachsenen, also 1 mg (14,3 µg/kg Körpergewicht).'' |
| | Wer die "einige Autoren" sein sollen, und ob ein Interessenkonflikt (Einnahmen aus befürwortender Literatur, Verkäufer) vorliegt, wird nicht gesagt. Stattdessen findet sich direkt unter dem werbend gehaltenen Artikel ein anklickbarer Link zu einem bestimmten Lithiumanbieter, der den Verdacht erweckt dass die Firma ZdG eine dazugehörige Provision erhält. Eine "Carina Rehberg" gibt zudem konkrete Tips zu einer "nidrigdosierten" Einnahme von Li-Orotat ohne nach einem Rezept zu fragen. Es lässt sich recherchieren, dass es sich bei Carina Rehberg um eine Biologin handelt, nicht um eine Ärztin. | | Wer die "einige Autoren" sein sollen, und ob ein Interessenkonflikt (Einnahmen aus befürwortender Literatur, Verkäufer) vorliegt, wird nicht gesagt. Stattdessen findet sich direkt unter dem werbend gehaltenen Artikel ein anklickbarer Link zu einem bestimmten Lithiumanbieter, der den Verdacht erweckt dass die Firma ZdG eine dazugehörige Provision erhält. Eine "Carina Rehberg" gibt zudem konkrete Tips zu einer "nidrigdosierten" Einnahme von Li-Orotat ohne nach einem Rezept zu fragen. Es lässt sich recherchieren, dass es sich bei Carina Rehberg um eine Biologin handelt, nicht um eine Ärztin. |