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== Werk ==
 
== Werk ==
Werner Rügemer beschäftigt sich häufig mit Banken- und Unternehmenskriminalität. In dem dokumentarischen Kino-Film ''Let's make money'' (Regie: Erwin Wagenhofer) erläutert er den Verkauf der Wiener Straßenbahnen<ref>[http://www.letsmakemoney.at/derfilm/dasthema.html „Let's make money“], Regie: Erwin Wagenhofer, Farbfilm, 110 Minuten, Österreich 2008.</ref> im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages.
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Werner Rügemer beschäftigt sich häufig mit Banken- und Unternehmenskriminalität. In dem dokumentarischen Kinofilm ''Let's make money'' (Regie: Erwin Wagenhofer) erläutert er den Verkauf der Wiener Straßenbahnen<ref>[http://www.letsmakemoney.at/derfilm/dasthema.html „Let's make money“], Regie: Erwin Wagenhofer, Farbfilm, 110 Minuten, Österreich 2008.</ref> im Rahmen eines Cross-Border-Leasing-Vertrages.
    
Werner Rügemer befasst sich unter anderem mit „Kölner Klüngel“, Korruption und Unternehmenskriminalität in seiner Heimatstadt Köln, in europäischen Kommunen wie in der Weltwirtschaft.
 
Werner Rügemer befasst sich unter anderem mit „Kölner Klüngel“, Korruption und Unternehmenskriminalität in seiner Heimatstadt Köln, in europäischen Kommunen wie in der Weltwirtschaft.
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=== Cross-Border-Leasing und PPP ===
 
=== Cross-Border-Leasing und PPP ===
Werner Rügemer war einer der ersten, der die Nachteile von Cross-Border-Leasing (CBL) und "Öffentlich-privater Partnerschaft" (Public Private Partnership, PPP) kritisierte und eine öffentliche Diskussion in Gang setzte. Nach seiner im ''WDR 3'' am 17. Dezember 2001 ausgestrahlten Rundfunksendung ''„Hundert Jahre wie ein Tag. Die heimliche Globalisierung der Städte“''<ref>Werner Rügemer: ''Hundert Jahre wie ein Tag. Die heimliche Globalisierung der Städte.'' WDR 3, 17. Dezember 2001.</ref> gab es eine breite Nachfrage nach dem Sendemanuskript, nicht nur von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch von Stadträten, Oberbürgermeistern und Beamten der Innenministerien. In seiner Sendung hatte Rügemer an den CBL-Praktiken des Verkaufs öffentlichen Eigentums an private US-Investoren und der anschließenden Rückmietung durch die öffentliche Hand bei einer Vertragslaufzeit von einhundert Jahren Kritik geübt. Das Vertragswerk unterlag größtenteils der Geheimhaltung und lag selbst den verantwortlichen Politikern nur in Auszügen vor. Mit seinem Buch „Cross- Border Leasing. Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte.“<ref>Werner Rügemer: ''Cross Border Leasing. Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte.'' Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2004 und 2005, ISBN 3-89691-568-1.</ref> legte er eine Studie über die aus seiner Sicht damit verbundene Ausplünderung öffentlicher Kassen bei gleichzeitiger Untergrabung der Demokratie vor.<ref>Die Zeit: Rezension von „Cross Border Leasing. Ein Lehrstück zur Enteignung der Städte“ [http://www.zeit.de/2004/19/Rezension_Cross_Broder Blick ins ökonomische Schurkenland], Ausgabe 19/2014, geladen 28. Juli 2014.</ref> Im Jahr 2006 erschien sein Buch „Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz“.<ref>Werner Rügemer: ''Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz.'' 4. erweiterte und aktualisierte Auflage. Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2008, ISBN 978-3-89691-630-3.</ref> Hier zog er eine Bilanz der seit etwa dem Jahr 1984 eingeleiteten und vollzogenen Privatisierungsprojekte und deren Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte, die staatliche Daseinsvorsorge und die Demokratie. In seinem Buch „Heuschrecken im öffentlichen Raum. Public Private Partnership. Anatomie eines globalen Finanzinstruments“<ref>Werner Rügemer: ''Heuschrecken im öffentlichen Raum. Public Private Partnership. Anatomie eines globalen Finanzinstruments.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1741-2.</ref> stellt Rügemer schließlich PPP als lukratives Modell für die Investoren und als Verlustmodell für die öffentlichen Kassen dar. In der 2. Auflage 2012 hat Rügemer zahlreiche Beispiele für die Rückabwicklung von PPP-Projekten in Deutschland (z.&nbsp;B. Bäderpark Leimen, Digitales Bürgerportal Würzburg) und weltweit (z.&nbsp;B. Metro London) aufgenommen.
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Werner Rügemer war einer der ersten, der die Nachteile von Cross-Border-Leasing (CBL) und "Öffentlich-privater Partnerschaft" (Public Private Partnership, PPP) kritisierte und eine öffentliche Diskussion in Gang setzte. Nach seiner im ''WDR 3'' am 17. Dezember 2001 ausgestrahlten Rundfunksendung ''„Hundert Jahre wie ein Tag. Die heimliche Globalisierung der Städte“''<ref>Werner Rügemer: ''Hundert Jahre wie ein Tag. Die heimliche Globalisierung der Städte.'' WDR 3, 17. Dezember 2001.</ref> gab es eine breite Nachfrage nach dem Sendemanuskript, nicht nur von besorgten Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch von Stadträten, Oberbürgermeistern und Beamten der Innenministerien. In seiner Sendung hatte Rügemer an den CBL-Praktiken des Verkaufs öffentlichen Eigentums an private US-Investoren und der anschließenden Rückmietung durch die öffentliche Hand bei einer Vertragslaufzeit von einhundert Jahren Kritik geübt. Das Vertragswerk unterliegt meist größtenteils der Geheimhaltung und ist selbst den verantwortlichen Politikern nur in Auszügen zugänglich. Mit seinem Buch „Cross-Border Leasing. Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte.“<ref>Werner Rügemer: ''Cross Border Leasing. Ein Lehrstück zur globalen Enteignung der Städte.'' Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2004 und 2005, ISBN 3-89691-568-1.</ref> legte er eine Studie über die aus seiner Sicht damit verbundene Ausplünderung öffentlicher Kassen bei gleichzeitiger Untergrabung der Demokratie vor.<ref>Die Zeit: Rezension von „Cross Border Leasing. Ein Lehrstück zur Enteignung der Städte“ [http://www.zeit.de/2004/19/Rezension_Cross_Broder Blick ins ökonomische Schurkenland], Ausgabe 19/2014, geladen 28. Juli 2014.</ref> Im Jahr 2006 erschien sein Buch „Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz“.<ref>Werner Rügemer: ''Privatisierung in Deutschland. Eine Bilanz.'' 4. erweiterte und aktualisierte Auflage. Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2008, ISBN 978-3-89691-630-3.</ref> Hier zog er eine Bilanz der seit etwa dem Jahr 1984 eingeleiteten und vollzogenen Privatisierungsprojekte und deren Auswirkungen auf die öffentlichen Haushalte, die staatliche Daseinsvorsorge und die Demokratie. In „Heuschrecken im öffentlichen Raum. Public Private Partnership. Anatomie eines globalen Finanzinstruments“<ref>Werner Rügemer: ''Heuschrecken im öffentlichen Raum. Public Private Partnership. Anatomie eines globalen Finanzinstruments.'' 2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Transcript Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-8376-1741-2.</ref> stellt Rügemer schließlich PPP als lukratives Modell für die Investoren und als Verlustmodell für die öffentlichen Kassen dar. In der 2. Auflage 2012 hat Rügemer zahlreiche Beispiele für die Rückabwicklung von PPP-Projekten in Deutschland (z.&nbsp;B. Bäderpark Leimen, Digitales Bürgerportal Würzburg) und weltweit (z.&nbsp;B. Metro London) aufgenommen.
    
Auch aufgrund dieser Veröffentlichungen bildeten sich in der Bundesrepublik mehrere Bürgerinitiativen, von denen auch Bürgerentscheide ausgingen.
 
Auch aufgrund dieser Veröffentlichungen bildeten sich in der Bundesrepublik mehrere Bürgerinitiativen, von denen auch Bürgerentscheide ausgingen.
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