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[https://de.wikipedia.org/wiki/Carotinoide Carotinoide] sind eine sehr große Gruppe natürlicher Farbstoffe. Bisher wurde über  800 Carotinoide beschrieben. Am bekanntesten sind die Carotinoide, die den Pflanzen durch ihre roten (z.B. Lycopin in Tomaten) oder gelben Pigmente (z.B. Beta-Carotin der Möhre) die Farbe geben. Ihnen werden vielfältige positive Auswirkungen auf gesundheitsrelevante Aspekte zugeschrieben.
 
[https://de.wikipedia.org/wiki/Carotinoide Carotinoide] sind eine sehr große Gruppe natürlicher Farbstoffe. Bisher wurde über  800 Carotinoide beschrieben. Am bekanntesten sind die Carotinoide, die den Pflanzen durch ihre roten (z.B. Lycopin in Tomaten) oder gelben Pigmente (z.B. Beta-Carotin der Möhre) die Farbe geben. Ihnen werden vielfältige positive Auswirkungen auf gesundheitsrelevante Aspekte zugeschrieben.
 
==Vorkommen/natürliche Wirkung==
 
==Vorkommen/natürliche Wirkung==
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Carotinoide sind grundsätzlich als potente Antioxidantien zu sehen, wobei zunehmend klar wird, dass ihre Wirkung in einem Netzwerk von Antioxidantien am besten entfalten und dass ihre tatsächliche Wirkung von vielen Indikatoren abhängt, bis hin zum dem Punkt, dass sie auch schädliche Effekte bewirken können.   
 
Carotinoide sind grundsätzlich als potente Antioxidantien zu sehen, wobei zunehmend klar wird, dass ihre Wirkung in einem Netzwerk von Antioxidantien am besten entfalten und dass ihre tatsächliche Wirkung von vielen Indikatoren abhängt, bis hin zum dem Punkt, dass sie auch schädliche Effekte bewirken können.   
 
So hängt die Effizienz der Deaktivierung von freien Radikalen z.B von der Struktur der jeweiligen Moleküle und und mit welchen Stoffen sie interagieren. So kann schon sich die Anwesenheit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Astaxanthin Astaxanthin], auch negativ auf die antioxidativen Kapazitäten anderer Carotinoide auswirken. Und diese Substanz wird von der Nahrungsergänzungsmittel-Industrie gerne auch als "''Superoxidans''" gefeiert wird und zu sehr hohen Preisen vermarktet. <ref>https://www.vitaminexpress.org/de/astaxanthin</ref> <ref>www.zentrum-der-gesundheit.de/astaxanthin-ia.html</ref>
 
So hängt die Effizienz der Deaktivierung von freien Radikalen z.B von der Struktur der jeweiligen Moleküle und und mit welchen Stoffen sie interagieren. So kann schon sich die Anwesenheit von [https://de.wikipedia.org/wiki/Astaxanthin Astaxanthin], auch negativ auf die antioxidativen Kapazitäten anderer Carotinoide auswirken. Und diese Substanz wird von der Nahrungsergänzungsmittel-Industrie gerne auch als "''Superoxidans''" gefeiert wird und zu sehr hohen Preisen vermarktet. <ref>https://www.vitaminexpress.org/de/astaxanthin</ref> <ref>www.zentrum-der-gesundheit.de/astaxanthin-ia.html</ref>
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Abhängig von der Reaktionsbedingungen agieren Carotinoide mit Tocopherolen (Vitaminen E) und Isoflavonoiden. Solche Netzwerke können unter bestimmten physiologischen Bedingungen auch beim Menschen entstehen. Die Untersuchung dieser Interaktionsmechanismen sind Bestandteil von Forschungs-Projekten.  
 
Abhängig von der Reaktionsbedingungen agieren Carotinoide mit Tocopherolen (Vitaminen E) und Isoflavonoiden. Solche Netzwerke können unter bestimmten physiologischen Bedingungen auch beim Menschen entstehen. Die Untersuchung dieser Interaktionsmechanismen sind Bestandteil von Forschungs-Projekten.  
 
      
 
      
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====Krebs====
 
====Krebs====
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In diversen Tierversuchen wurde festgestellt, dass Carotinoide grundsätzlich sowohl entzündungshemmend, wie auch antioxidativ wirken.. Allerdings sind die Aussagen zur Auslösung von Tumoren sehr widersprüchlich und waren von den Modellen der Experimente abhängig. So sah man im versuchen mit Lycopin, das es ein Schutzeffekt bei der Auslösung von Brustkrebs hatte.Verwendete man aber andere Substanzen, wie [https://de.wikipedia.org/wiki/Alkylanzien alkylisierndes Agens] waren keine schützende Wirkung mehr erkennen. Aussagen und Befunde zu Tierexperimenten sind in einer Arbeit aus dem Jahre 2012 beschrieben <ref>Tanaka T, Shnimizu M, Moriwaki H, Cancer chemoprevention by carotinoids. Moleculs 2012; 17: 3202-3242</ref>.
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Zum Thema der Schutzeffekte liegen auch einige Humanstudien vor. Schon in den 1970'ern ergaben sich Hinweise, dass es protektive Faktoren gibt. 1981 wurde eine Arbeit veröffentlicht, in der dies     
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diskutiert wurde.<ref>Peto R, Doll R, Buckley JD, Sporn MB. Can dietary by beta-carotines materially reduces human cancer rates? Nature 1981; 290: 201-208</ref>. In den folgenden Jahren wurden viele Untersuchungen durchgeführt auf der Basis von Supplementierung, die hohen Erwartungen konnten aber nicht erfüllt werden.
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======ß-Carotin======
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Die Substanz nimmt eine Sonderstellung ein, da sie besonders intensiv erforscht wurde. Die Gründe liegen auf der Hand. Das häufige Vorkommen und die Tatsache, dass es in Vitamin A gespalten wird und
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man davon ausging, dass erhebliche Schutzeffekte vorhanden sind.<ref>Bjelke E. Dietary Vitamin A and human Lung Cancer. Int J Cancer 1975; 15:561-565</ref> 
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Allerdings stellte sich bei Untersuchungen heraus, dass offensichtlich auch ein erhöhtes Risiko von Lungenkrebs bei der Einnahme von ß-Carotinoide besteht. Bei einer Studie in den USA, mit über 4.000 Teilnehmern wurden Rauchern 30mg ß-Carotin und 25.000 IU Retinol. Nach 6 Jahren wurde ein Anstieg des Krebsrisikos um 36%(!!) festgestellt.<ref>Cullen MR, Barnett MJ,  Balmes JR et al. Prdictors  of lung Cancer among asbestos-exposed men in beta-carotinoid and retinol effecy trial. Am J Epidemol 2005; 161: 260-270</ref> . Auch für die Wirkung von ß-Carotinen bei Nichtrauchern liegen gute Ergebnisse vor. In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2008, dass mehrheitlich nicht signifikante Effekte auftreten<ref>Gallichio L, Boyd K, Matanoski G et al. Carotenoids and the risk of Development Lung cancer: a systematic Review. Am J Clin Nutr 2008; 88: 373-383</ref>
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In einer Arbeitsgruppe aus Salzburg wurde gezeigt, das ß-Carotin bei oxidativem Stress zerlegt wird. Da Raucher unter permanenten oxidativem Stress stehen, wäre dies eine plausible Grundlage zur Erklärung für die erhöhte Anfälligkeit bei Rauchern. <ref>Eck P, Alija A, Bresgen N et al. Carotenoids and Mutagenesis..... Hrsg. Carotenoids an Vitamin A in Translational Medicine. Boca Raton, Forida. CRC Press; 2013: 155 -174</ref> 
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Biesalski, Hans Konrad; et al.; Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, u.a., 2002.
 
*Biesalski, Hans Konrad; et al.; Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, u.a., 2002.
 
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*Knasmüller; Krebs und Ernährung, Risiken und Prävention, 2014 Thieme Verlag.
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==
 
<references/>
 
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