Glaubensgemeinschaft Zwölf Stämme: Unterschied zwischen den Versionen

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==Vermittlung rassistischer Lehrinhalte==
 
==Vermittlung rassistischer Lehrinhalte==
Nach Angaben von ehemaligen Schülern sei ihnen in der Schule gelehrt worden, dass "Afrikaner verflucht sind" und "Neger den Weißen dienen müssen".
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Nach Angaben von ehemaligen Schülern sei ihnen in der Schule gelehrt worden, dass "Afrikaner verflucht sind" und "Neger den Weißen dienen müssen". Martin Luther King und andere seien vom "Geist des Teufels" angestiftet worden, sich für die Gleichheit einzusetzen.
  
 
==Presseartikel==
 
==Presseartikel==

Version vom 14. April 2013, 17:47 Uhr


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Die Glaubensgemeinschaft zwölf Stämme ist eine christlich-fundamentalistische Glaubensgemeinschaft, die sich als bibeltreu und urchristlich sieht. Der Name "12 Stämme" bezieht sich auf die Zwölf Stämmen Israels des Tanachs, der hebräischen Bibel und den zwölf Aposteln. Der in den 70er Jahren in den USA gegründeten Gruppierung sollen weltweit etwa 2000 Menschen angehören.

Mitglieder der Zwölf Stämme leben und arbeiten in Kommunen, die streng hierarchisch gegliedert sind. Die männlichen Mitglieder werden „Brüder“, die weiblichen „Schwestern“ genannt. Letztere sind ersteren untertan. Männer tragen in aller Regel Bärte und langes Haar. Frauen tragen weite Hosen, Röcke oder Kleider. Auf persönliches Eigentum wird verzichtet.

Homeschooling und Ablehnung der Schulpflicht

In Deutschland wurden die Zwölf Stämme insbesondere durch ihre vehemente Ablehnung der Schulpflicht wahrgenommen. Die eigenen Kinder sollen nämlich „unbeeinflusst von modernen Strömungen“ streng nach biblischen Grundsätzen aufwachsen. Auf Ablehnung stösst insbesondere der inn Deutschland praktizierte Sexualkundeunterricht und die Vermittlung der Evolutionslehre. Die Evolutionstheorie wird als Widerspruch zu biblischen Schöpfungsaussagen interpretiert und abgelehnt (siehe: Kreationismus).

Der Streit zwischen der Sekte und den Behörden eskalierte 2002, als die Polizei Kinder mit Bussen zur Schule brachten. Doch schon am nächsten Tag blieben alle wieder zu Hause und ließen sich von ihren eigenen Lehrern unterrichten. Die Eltern zahlten auch das verhängte Ordnungsgeld nicht, deshalb mussten sieben Väter zwischen sechs und 16 Tage lang eine sogenannte "Erzwingungshaft" absitzen. Daraufhin erhilten die Zwölf Stämme die Erlaubnis Kinder privat selbst zu unterrichten, an einer "Ergänzungsschule", an der weder Sexualkunde noch die Evolutionstheorie unterrichtet wird. Laut Schulamt genügten die "Lehrer" staatlichen Anforderungen nicht, und im unterricht werde ein Menschenbild vermittelt, das Mann und Frau als nicht gleichberechtigt erachtet.

Berichte über Kindesmisshandlungen

Im Mai 2012 berichtet das Nachrichtenmagazin Focus von Gewalt gegen Schüler durch Stockschläge und rassistischen Unterrichtsinhalte auf einem Gut Klosterzimmern in der Gemeinde Deiningen im Nördlinger Ries. Seit dem Jahr 2000 lebt dort die Sekte Zwölf Stämme. Die Süddeutsche Zeitung berichtete über Gewalt gegen Kleinkinder mit Weidenruten und Sicherheitsnadeln.[1]

Vermittlung rassistischer Lehrinhalte

Nach Angaben von ehemaligen Schülern sei ihnen in der Schule gelehrt worden, dass "Afrikaner verflucht sind" und "Neger den Weißen dienen müssen". Martin Luther King und andere seien vom "Geist des Teufels" angestiftet worden, sich für die Gleichheit einzusetzen.

Presseartikel

Quellenachweise