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Das Neurophone führt der Haut eines Menschen über "Elektroden" ein Signal im Ultraschallbereich von etwa 40 kHz bis 100 kHz zu. Dieses Signal kann mit einem beliebigen Audiosignal wie etwa Musik, aber auch z.B. Sprachlernkursen moduliert werden. Das Gerät hat der US-Amerikaner [[Gillis Patrick Flanagan]] (geb. 1944) nach eigenen Angaben 1958, also im Alter von 14 Jahren, erfunden.  
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Das Neurophone führt der Haut eines Menschen über "Elektroden" ein Signal im Ultraschallbereich von etwa 40 kHz bis 100 kHz zu. Dieses Signal kann mit einem beliebigen Audiosignal wie etwa Musik, aber auch z.B. Sprachlernkursen moduliert werden. Das Gerät erfand der US-Amerikaner [[Gillis Patrick Flanagan]] (geb. 1944) nach eigenen Angaben 1958, also im Alter von 14 Jahren.  
    
In der ursprünglichen, 1968 patentierten Version (siehe Blockschaltbild rechts) wird das Ultraschallsignal mit dem Audiosignal amplitudenmoduliert.<ref name="pat1968"/> Die Elektroden sind isoliert, die maximale Spannung an den Elektroden soll mehrere 100&nbsp;Volt betragen.<ref>http://www.rexresearch.com/flanagan/neuroph.htm</ref> In späteren Ausführungen wird eine Pulsfolge von z.B. 50&nbsp;kHz mit dem Audiosignal phasenmoduliert, d.h. die Abstände der Impulse schwanken um den mittleren Wert. Flanagan macht dazu Angaben in einem weiteren Patent aus dem Jahr 1972, in dem er allerdings nicht auf die Neurophone-Anwendung eingeht.<ref>US Patent 3,647,970: Method and System for Simplifying Speech Waveforms. Filed Aug 29, 1968. Patented Mar 7, 1972</ref> Die Elektroden wurden teilweise durch Piezo-Scheiben ersetzt, also durch echte Schallwandler, die aber ebenfalls als "Elektroden" bezeichnet werden. Die Informationen von Anbietern zu diesem Punkt sind unklar.
 
In der ursprünglichen, 1968 patentierten Version (siehe Blockschaltbild rechts) wird das Ultraschallsignal mit dem Audiosignal amplitudenmoduliert.<ref name="pat1968"/> Die Elektroden sind isoliert, die maximale Spannung an den Elektroden soll mehrere 100&nbsp;Volt betragen.<ref>http://www.rexresearch.com/flanagan/neuroph.htm</ref> In späteren Ausführungen wird eine Pulsfolge von z.B. 50&nbsp;kHz mit dem Audiosignal phasenmoduliert, d.h. die Abstände der Impulse schwanken um den mittleren Wert. Flanagan macht dazu Angaben in einem weiteren Patent aus dem Jahr 1972, in dem er allerdings nicht auf die Neurophone-Anwendung eingeht.<ref>US Patent 3,647,970: Method and System for Simplifying Speech Waveforms. Filed Aug 29, 1968. Patented Mar 7, 1972</ref> Die Elektroden wurden teilweise durch Piezo-Scheiben ersetzt, also durch echte Schallwandler, die aber ebenfalls als "Elektroden" bezeichnet werden. Die Informationen von Anbietern zu diesem Punkt sind unklar.
    
==Behauptungen zur Wirkungsweise und zu besonderen Effekten==
 
==Behauptungen zur Wirkungsweise und zu besonderen Effekten==
Nach Flanagans Ansicht würden die der Haut zugeführten Signale den Hörnerv "umgehen" und vom Sacculus, einem Teil des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, aufgenommen und in einen Höreindruck umgesetzt. Der [[pseudomedizin]]isch tätige Physiker und Psychologe [[Günter Haffelder]] meinte nach EEG-Messungen an Benutzern: "Das Neurophon führt in andere Gehirnwellenbereiche, und dadurch öffnet es Tore zu anderen Bewußtseinsebenen". Als praktische Auswirkung des Neurophone habe er festgestellt, dass beim Lernen von Vokabeln "die Merk und Aufnahmefähigkeit der Probanden nahezu verdoppelt" sei. Verschiedene Alternativmediziner wollen mit Hilfe [[Kinesiologie]] positive Effekte des Neurophone festgestellt haben. Der Münchner Zahnarzt Peter Bertholdt beispielsweise will "auf diese Weise einen "normalisierenden Effekt auf die [[Meridian]]e" gefunden haben. Außerdem habe Bertholdt entdeckt, dass der pH-Wert des Urins durch die Neurophone-Anwendung "sehr schnell positiv beeinflußt" werde.<ref>[[Ulrich Arndt]]: [http://www.horusmedia.de/1997-tuer/tuer.php Elektronischer Türöffner zu anderen Ebenen]. [[Esotera]] 12/1997, 30-37</ref>
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Nach Flanagans Ansicht sollen die der Haut zugeführten Signale den Hörnerv "umgehen" und vom Sacculus, einem Teil des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, aufgenommen und in einen Höreindruck umgesetzt. Der [[pseudomedizin]]isch tätige Physiker und Psychologe [[Günter Haffelder]] meinte nach EEG-Messungen an Benutzern: "Das Neurophon führt in andere Gehirnwellenbereiche, und dadurch öffnet es Tore zu anderen Bewußtseinsebenen". Als praktische Auswirkung des Neurophone habe er festgestellt, dass beim Lernen von Vokabeln "die Merk und Aufnahmefähigkeit der Probanden nahezu verdoppelt" sei. Verschiedene Alternativmediziner haben mit Hilfe der [[Kinesiologie]] angeblich positive Effekte des Neurophone festgestellt. Der Münchner Zahnarzt Peter Bertholdt beispielsweise will "auf diese Weise einen "normalisierenden Effekt auf die [[Meridian]]e" gefunden haben. Außerdem habe Bertholdt entdeckt, dass der pH-Wert des Urins durch die Neurophone-Anwendung "sehr schnell positiv beeinflußt" werde.<ref>[[Ulrich Arndt]]: [http://www.horusmedia.de/1997-tuer/tuer.php Elektronischer Türöffner zu anderen Ebenen]. [[Esotera]] 12/1997, 30-37</ref>
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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