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Hancke ist Regisseur des 80 minütigen Films "Overcast-Klimaexperiment am Himmel", der 2016 erschien, und der auch bei Vimeo (kostenpflichtig) gesehen werden kann. Produzent ist Tristan Albrecht, und die Produktionsfirma war die Dedal Films. Der Film soll aus finanziellen Gründen in einem Zeitraum von sieben Jahren in ehrenamtlicher Arbeit zusammengestellt worden sein. Das Budget soll bei 65.000 SFr gelegen haben. Allerdings soll der Film auch einen Filmförderungsbeitrag des Kantons Wallis erhalten haben.  
 
Hancke ist Regisseur des 80 minütigen Films "Overcast-Klimaexperiment am Himmel", der 2016 erschien, und der auch bei Vimeo (kostenpflichtig) gesehen werden kann. Produzent ist Tristan Albrecht, und die Produktionsfirma war die Dedal Films. Der Film soll aus finanziellen Gründen in einem Zeitraum von sieben Jahren in ehrenamtlicher Arbeit zusammengestellt worden sein. Das Budget soll bei 65.000 SFr gelegen haben. Allerdings soll der Film auch einen Filmförderungsbeitrag des Kantons Wallis erhalten haben.  
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Die Filmemacher geben an unvoreingenommen und ergebnisoffen sich der Hypothese der so genannten Chemtrail angenommen haben. Dennoch wird im Film der nicht eindeutig definierte Begriff Chemtrail, statt Kondensstreifen oder Contrail benutzt. Auch auf der dazugehörigen facebook-Seite wird erkennbar, dass von den Filmemachern suggeriert wird, dass die sichtbaren Kondensstreifen von Flugzeugen eine unnatürliche Ursache hätten und durch Maßnahmen zur globalen Wetterbeeinflussung zu erklären seien. Beim [[Kopp Verlag]] wird die DVD wie folgt angepriesen: ''Overcast - Klimaexperimente am Himmel - Das größte Umweltverbrechen der Menschheitsgeschichte.'' Der Film Overcast wurde von Hancke auch im [[Truther]]-Werbesender [[Bewusst TV]] von [[Jo Conrad]] beworben. Werbung für den Film machte auch Gabriel Stetter (''Däniken der Lüfte''), der sich als "guter Bekannter" von Hancke bezeichnet. Stetter war im deutschsprachigen Raum der erste, der die Verschwörungstheorie vorstellte, in der bereits genannten [[Raum und Zeit]].<ref>Raum & Zeit, Heft 127/2004</ref> Auf der offiziellen Webseite des Films Overcast wird zu einer langen Liste von Chemtrailaktivisten verlinkt. Verlinkt wird auch ein Youtube-Video mit [[Dietrich Klinghardt]] (''Dietrich Klinghardt talks about the health effects of Chemtrails'').<ref>Dietrich Klinghardt talks about the health effects of Chemtrails, www.youtube.com/watch?v=f1eqT-xu54Y</ref> Klinghardt ist Anhänger der Chemtrail-Verschwörungstheorie. Im Herbst 2013 lud er auf der Homepage seiner Firma INK zu einer Veranstaltung ein, auf der dargelegt werden sollte, "warum die vielen Streifen am Himmel keine gewöhnlichen Kondensstreifen sind". Dazu waren Vorträge von ihm selbst, dem Briten David Lim und von [[Dominik Storr]] (oder [[Harald Kautz-Vella]] im Namen von Storrs Initiative "Sauberer Himmel") angekündigt.  
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Die Filmemacher geben an unvoreingenommen und ergebnisoffen sich der Hypothese der so genannten Chemtrail angenommen haben. Dennoch wird im Film der nicht eindeutig definierte Begriff Chemtrail, statt Kondensstreifen oder Contrail benutzt. Auch auf der dazugehörigen facebook-Seite wird erkennbar, dass von den Filmemachern suggeriert wird, dass die sichtbaren Kondensstreifen von Flugzeugen eine unnatürliche Ursache hätten und durch Maßnahmen zur globalen Wetterbeeinflussung zu erklären seien. Beim [[Kopp Verlag]] wird die DVD wie folgt angepriesen: ''Overcast - Klimaexperimente am Himmel - Das größte Umweltverbrechen der Menschheitsgeschichte.'' Der Film Overcast wurde von Hancke auch im [[Truther]]-Werbesender [[Bewusst TV]] von [[Jo Conrad]] beworben. Werbung für den Film machte auch Gabriel Stetter (''Däniken der Lüfte''), der sich als "guter Bekannter" von Hancke bezeichnet. Stetter war im deutschsprachigen Raum der erste, der die Verschwörungstheorie vorstellte, in der bereits genannten [[Raum und Zeit]].<ref>Raum & Zeit, Heft 127/2004</ref> Stetter verbreitet auf seiner Webseite chemtrails.ch ein Photo, das einen ''Chemtrail-Druckbehälter in der Fertigungsanlage bei Conair; Abbotsford, Canada'' zeigen soll.<ref>https://www.psiram.com/de/images/a/a5/Gabriel_Stetter_Conair.jpg</ref> Tatsächlich handelt es sich bei Conair um eine kanadische Firma, die Löschflugzeuge umbaut. Eine Recherche dazu benötigt im Internet nur wenige Minuten Zeit.
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Auf der offiziellen Webseite des Films Overcast wird zu einer langen Liste von Chemtrailaktivisten verlinkt. Verlinkt wird auch ein Youtube-Video mit [[Dietrich Klinghardt]] (''Dietrich Klinghardt talks about the health effects of Chemtrails'').<ref>Dietrich Klinghardt talks about the health effects of Chemtrails, www.youtube.com/watch?v=f1eqT-xu54Y</ref> Klinghardt ist Anhänger der Chemtrail-Verschwörungstheorie. Im Herbst 2013 lud er auf der Homepage seiner Firma INK zu einer Veranstaltung ein, auf der dargelegt werden sollte, "warum die vielen Streifen am Himmel keine gewöhnlichen Kondensstreifen sind". Dazu waren Vorträge von ihm selbst, dem Briten David Lim und von [[Dominik Storr]] (oder [[Harald Kautz-Vella]] im Namen von Storrs Initiative "Sauberer Himmel") angekündigt.  
    
Der Film enthält über 40 Interviews mit Personen die an die Hypothese der Chemtrail glauben (Clifford Carnicom, [[Dietrich Klinghardt]], [[Werner Altnickel]], Gabriel Stetter, Russ Tanner), und auch mit Personen die die Hypothese für unbelegt und/oder widerlegt halten (Beispiel: Mick West/Metabunk) sowie Wissenschaftlern. Einer der Interviewten ist Ken Cal­deira. Die weltfremden und [[pseudowissenschaft]]lichen Ansichten der interviewten Chemtrail-Befürworter werden nicht zur Kenntnis genommen. Warum eine anonyme "Roswitha" im Film vorkommt, die glaubt an der [[Krankheitserfindung]] [[Morgellonen]] zu leiden, bleibt ein Rätsel. Auch die habilitierte Atmosphärenforscherin Ulrike Lohmann kommt zu Wort, die darüber berichtet daß Spuren von Metallen (im ppm-Bereich) auch im Flugzeugkerosin und Motorölen vorkommt. Zum Vergleich: ein Mensch nimmt täglich etwa 10 bis 40 mg [[Aluminium]] (höchste Belastung: Teetrinker) und 1 mg Barium über die Nahrung auf. Bariumsulfat kommt überdies in Röntgenkontrastmitteln (die geschluckt werden müssen) und weißer Farbe vor. Zitiert wird auch Franz Weber, Herausgeber des [[Journal Franz Weber]], welches als zweites Journal 2004 über Chemtrail unkritisch berichtete. Dieses Schweizer Magazin berichtete 1992 in einem Artikel unkritisch über eine Untersuchung von [[Hans Ulrich Hertel]], einem Anhänger der Sekte [[Universale Kirche]]. Darin wurde die Behauptung aufgestellt, dass in Mikrowellenöfen zubereitete Nahrung stark gesundheitsschädlich sei (siehe [[Elektrosmog]]). Die Untersuchung stützte sich auf die Untersuchung des Blutes von einigen wenigen Probanden, eine Kontrollgruppe und eine Verblindung gab es nicht.  
 
Der Film enthält über 40 Interviews mit Personen die an die Hypothese der Chemtrail glauben (Clifford Carnicom, [[Dietrich Klinghardt]], [[Werner Altnickel]], Gabriel Stetter, Russ Tanner), und auch mit Personen die die Hypothese für unbelegt und/oder widerlegt halten (Beispiel: Mick West/Metabunk) sowie Wissenschaftlern. Einer der Interviewten ist Ken Cal­deira. Die weltfremden und [[pseudowissenschaft]]lichen Ansichten der interviewten Chemtrail-Befürworter werden nicht zur Kenntnis genommen. Warum eine anonyme "Roswitha" im Film vorkommt, die glaubt an der [[Krankheitserfindung]] [[Morgellonen]] zu leiden, bleibt ein Rätsel. Auch die habilitierte Atmosphärenforscherin Ulrike Lohmann kommt zu Wort, die darüber berichtet daß Spuren von Metallen (im ppm-Bereich) auch im Flugzeugkerosin und Motorölen vorkommt. Zum Vergleich: ein Mensch nimmt täglich etwa 10 bis 40 mg [[Aluminium]] (höchste Belastung: Teetrinker) und 1 mg Barium über die Nahrung auf. Bariumsulfat kommt überdies in Röntgenkontrastmitteln (die geschluckt werden müssen) und weißer Farbe vor. Zitiert wird auch Franz Weber, Herausgeber des [[Journal Franz Weber]], welches als zweites Journal 2004 über Chemtrail unkritisch berichtete. Dieses Schweizer Magazin berichtete 1992 in einem Artikel unkritisch über eine Untersuchung von [[Hans Ulrich Hertel]], einem Anhänger der Sekte [[Universale Kirche]]. Darin wurde die Behauptung aufgestellt, dass in Mikrowellenöfen zubereitete Nahrung stark gesundheitsschädlich sei (siehe [[Elektrosmog]]). Die Untersuchung stützte sich auf die Untersuchung des Blutes von einigen wenigen Probanden, eine Kontrollgruppe und eine Verblindung gab es nicht.  
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