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===Unklarheiten bei Kooperationspartnern===
 
===Unklarheiten bei Kooperationspartnern===
Die Studie, deren Teilnahme den Kunden angeboten wird, werde laut einem von Stutz unterzeichneten Schriftstück "in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe" durchgeführt. Der ARD habe das KIT jedoch mitgeteilt (die Universität Karlsruhe ist 2009 in das KIT Karlsruher Institut für Technologie übergegangen), dass es sich "definitiv" nicht um eine universitäre Studie handele. Zudem ist die von Stutz als Kooperationspartner innerhalb des KIT genannte "spezielle interdisziplinäre Forschungsgruppe" namens "Hiper.Campus" ein Projekt des Instituts für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik zur "Technologiebasierten Lern-Leistungsforschung", jedoch keine Einrichtung mit einer Qualifikation zur Durchführung medizinischer Studien. Die DGA behauptet überdies, dass es an der Universität Karlsruhe ein "Kontaktstudium zum hochschulzertifizierten Andullationstherapeuten" gebe. Dazu wird ein Werbevideo mit dem Titel "Impressionen des Studiengangs zum Andullationstherapeuten" präsentiert, der ohne Kommentar in schneller Folge Bilder aus einem Hörsaal, von Universitätsgebäuden und ähnliches aneinander reiht.<ref>www.andullation.de/andullation/kontaktstudium/ Aufruf am 30. August 2013</ref>
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Die Studie, deren Teilnahme den Kunden angeboten wird, werde laut einem von Stutz unterzeichneten Schriftstück "in Zusammenarbeit mit der Universität Karlsruhe" durchgeführt. Der ARD habe das KIT jedoch mitgeteilt (die Universität Karlsruhe ist 2009 in das KIT Karlsruher Institut für Technologie übergegangen), dass es sich "definitiv" nicht um eine universitäre Studie handele. Zudem ist die von Stutz als Kooperationspartner innerhalb des KIT genannte "spezielle interdisziplinäre Forschungsgruppe" namens "Hiper.Campus" ein Projekt des Instituts für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik zur "Technologiebasierten Lern-Leistungsforschung", jedoch keine Einrichtung mit einer Qualifikation zur Durchführung medizinischer Studien. Die DGA behauptet überdies, dass es an der Universität Karlsruhe ein "Kontaktstudium zum hochschulzertifizierten Andullationstherapeuten" gebe. Dazu wird ein Werbevideo mit dem Titel "Impressionen des Studiengangs zum Andullationstherapeuten" präsentiert, der ohne Kommentar in schneller Folge Bilder aus einem Hörsaal, von Universitätsgebäuden und ähnliches aneinander reiht.<ref>www.andullation.de/andullation/kontaktstudium/ Aufruf am 30. August 2013</ref> Einem Bericht des MDR aus dem April 2014 zufolge liegt dem Sender eine schriftliche Äußerung des KIT vor, nach der die Kooperation beim erwähnten Studiengang gekündigt wurde.<ref> MDR "Umschau extra" am 15. April 2014, Bericht: Das lukrative Geschäft mit fragwürdigen Medizinprodukten</ref>
    
Von der hhp AG wird damit geworben, dass ein Deutscher Verbraucher Verein e.V. mehrere Massagesysteme getestet habe. Das Andullationstherapie-System von hhp habe die Note "sehr gut" (1,2) und als einziges Produkt das Prädikat "Empfohlen vom Deutschen Verbraucher Verein" erhalten. Über diesen Verein ist jedoch kaum etwas in Erfahrung zu bringen. Er soll 1997 von einem Werner Heiland aus Achern in Baden-Württemberg gegründet worden sein. Sucht man im Internet nach Aktivitäten des Vereins, taucht er nur in Zusammenhang mit der Firma hhp auf. Eine Eintragung in einem Vereinsregister in Deutschland ist nicht auffindbar.
 
Von der hhp AG wird damit geworben, dass ein Deutscher Verbraucher Verein e.V. mehrere Massagesysteme getestet habe. Das Andullationstherapie-System von hhp habe die Note "sehr gut" (1,2) und als einziges Produkt das Prädikat "Empfohlen vom Deutschen Verbraucher Verein" erhalten. Über diesen Verein ist jedoch kaum etwas in Erfahrung zu bringen. Er soll 1997 von einem Werner Heiland aus Achern in Baden-Württemberg gegründet worden sein. Sucht man im Internet nach Aktivitäten des Vereins, taucht er nur in Zusammenhang mit der Firma hhp auf. Eine Eintragung in einem Vereinsregister in Deutschland ist nicht auffindbar.
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Weiterhin wirbt die hhp AG damit, dass ein IMR Institute for Medical Research aus Lausanne ebenfalls zu positiven Ergebnissen bezüglich des Gerätes gekommen sein und dessen Wirksamkeit bestätigt haben soll. Den Recherchen des MDR zufolge wird auf der Webseite des Instituts ein Gebäude mit Foto abgebildet, das an der angegebenen Adresse in Lausanne gar nicht existiert. Vielmehr handele es sich um ein Wohnhaus. Einer der Betreiber der Instituts, ein Prof. Peter Knolle, hat hier eine Wohnung gemietet. Erkundigen des MDR bei den Nachbarn ergaben, dass Prof. Knolle nur selten zu sehen sei und man von einer Tätigkeit eines Instituts nicht bemerken konnte. Prof. Knolle vermittelt nach Recherchen des MDR zusammen mit Roland Stutz spanische Universitätstitel.<ref> MDR "Umschau extra" am 15. April 2014, Bericht: Das lukrative Geschäft mit fragwürdigen Medizinprodukten</ref>
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Auf der Webseite des IMR werden unter „Leitung“ Prof. Dr. Peter Knolle, geb. 6. Juli 1931, sowie Prof. Dr. Roland Stutz (Dipl. Sportwiss.), geb. 18. Dezember 1961 aufgeführt.<ref>http://www.imr-switzerland.org/leitung.html<ref>
    
===Fraglicher Professorentitel===
 
===Fraglicher Professorentitel===
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