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Castaneda beruft sich in seinen Romanen auf eine angebliche toltekische Tradition und auch Gschwandler behauptet diese u.a. in einem seiner Bücher, dem 2008 im VetH-Verlag erschienenen „Die Anatomie der Kraft: Wege des Herzens“, das laut Klappentext „Eine Reise in die Welt der Tolteken“ beschreiben soll.<ref name="Die-Anatomie-Kraft-Wege-Herzens" />
 
Castaneda beruft sich in seinen Romanen auf eine angebliche toltekische Tradition und auch Gschwandler behauptet diese u.a. in einem seiner Bücher, dem 2008 im VetH-Verlag erschienenen „Die Anatomie der Kraft: Wege des Herzens“, das laut Klappentext „Eine Reise in die Welt der Tolteken“ beschreiben soll.<ref name="Die-Anatomie-Kraft-Wege-Herzens" />
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Tatsächlich handelt es sich bei den Tolteken um eine präkolumbische Ethnie, deren Kultur von ca. 800-1000 unserer Zeit existierte; danach bestanden die Tolteken als eigenständige Ethnie nicht mehr.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Toltec aufgerufen 14.07.2013</ref> Eine Tradierung der toltekischen Religion über einen Zeitraum von 1.000 Jahren hinweg ist mehr als unwahrscheinlich, jedoch berufen sich einige Plastikschamanen wie z.B. [[Deer Tribe Metis Medicine Society|Harley Reagan]] oder Miguel Ruiz, auf angebliche toltekische Traditionen.
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Tatsächlich handelt es sich bei den Tolteken um eine präkolumbische Ethnie, deren Kultur von ca. 800-1000 unserer Zeit existierte; danach bestanden die Tolteken als eigenständige Ethnie nicht mehr.<ref>http://en.wikipedia.org/wiki/Toltec aufgerufen 14.07.2013</ref> Eine Tradierung der toltekischen Religion über einen Zeitraum von 1.000 Jahren hinweg ist mehr als unwahrscheinlich, jedoch berufen sich einige Plastikschamanen, wie z.B. [[Deer Tribe Metis Medicine Society|Harley Reagan]] oder Miguel Ruiz, auf angebliche toltekische Traditionen.
    
Ungeachtet der wissenschaftlichen Datierung der toltekischen Kultur auf 800-1000 soll Gschwandlers Buch dem Klappentext zufolge ''„Erfahrungen mit den mehrere tausend Jahre alten Traditionen der Tolteken und der von ihm erlebten, unmittelbaren Wirkung ihrer magischen Techniken“'' schildern. Der Verlag beschreibt das Buch ferner als ''“... ein authentischer Reisebericht, eine Selbstreflexion, eine Aufarbeitung seiner Erlebnisse.“'' Die bei Amazon wiedergegebene Inhaltsschilderung lässt zum einen weitere Anlehnungen an Castaneda anklingen:<br>  
 
Ungeachtet der wissenschaftlichen Datierung der toltekischen Kultur auf 800-1000 soll Gschwandlers Buch dem Klappentext zufolge ''„Erfahrungen mit den mehrere tausend Jahre alten Traditionen der Tolteken und der von ihm erlebten, unmittelbaren Wirkung ihrer magischen Techniken“'' schildern. Der Verlag beschreibt das Buch ferner als ''“... ein authentischer Reisebericht, eine Selbstreflexion, eine Aufarbeitung seiner Erlebnisse.“'' Die bei Amazon wiedergegebene Inhaltsschilderung lässt zum einen weitere Anlehnungen an Castaneda anklingen:<br>  
''“Die Tempel in den Urwäldern, Curanderos und Brujos, Kämpfe gegen Hexen und ein Plan der hinter alledem zu stehen scheint! Es werden neue Verbindungen geschlossen, neue Brücken gebaut und was im Regenwald bei den Shuar Indianern vor vielen Jahren begonnen hatte setzt sich nunmehr in Mexiko, im Kontakt zu Heilern, den Huichol- und den Seri-Indianern in der Wüste Sonoras fort!“''<ref name="Die-Anatomie-Kraft-Wege-Herzens" />
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:''“Die Tempel in den Urwäldern, Curanderos und Brujos, Kämpfe gegen Hexen und ein Plan der hinter alledem zu stehen scheint! Es werden neue Verbindungen geschlossen, neue Brücken gebaut und was im Regenwald bei den Shuar Indianern vor vielen Jahren begonnen hatte setzt sich nunmehr in Mexiko, im Kontakt zu Heilern, den Huichol- und den Seri-Indianern in der Wüste Sonoras fort!“''<ref name="Die-Anatomie-Kraft-Wege-Herzens" /><br>
 
Tempel in mexikanischen Urwäldern haben nichts mit der Umwelt der Yoreme zu tun, bei denen Gschwandler initiiert worden sein will. Die genannten Ethnien der Huichol und Seri sind nicht gerade als Nachbarn der Yoreme anzusehen, mit der Erwähnung der Huichol wird jedoch für den in der Materie stehenden Leser ein Halluzinogen (Peyote) indirekt eingeführt.
 
Tempel in mexikanischen Urwäldern haben nichts mit der Umwelt der Yoreme zu tun, bei denen Gschwandler initiiert worden sein will. Die genannten Ethnien der Huichol und Seri sind nicht gerade als Nachbarn der Yoreme anzusehen, mit der Erwähnung der Huichol wird jedoch für den in der Materie stehenden Leser ein Halluzinogen (Peyote) indirekt eingeführt.
  
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