Die Telegonie wurde auch von Anhängern rassistischer Ideologien und von nationalsozialistischen Ideologen herangezogen. Der sogenannte "Kontagionismus" des 19. und des Beginns des 20. Jahrhunderts nutzte die erfolgreiche Erforschung von Infektionskrankheiten ("Ansteckungslehre") metaphorisch als "rassische Ansteckung". Die NS-Rassenpolitik behauptete, sexuelle Kontakte mit als „fremdrassig“ definierten Personen führten zu einer langfristigen moralisch wie auch biologisch verstandenen „Verunreinigung“ des eigenen Körpers oder der „Volksgemeinschaft“. Dieses ideologische Motiv findet sich in der Begründungslogik der Nürnberger Rassegesetze von 1935 wieder, die zwar keine expliziten genetischen Fachbegriffe verwenden, aber strukturell auf einem völkisch-biologistischen Kontagionismus aufbauen. So wurde argumentiert, dass eine Frau, die eine sexuelle Beziehung zu einem "Nichtarier" unterhielt, in ihrem Leben nie einen "Arier" würde gebären können. Diese Idee findet sich nicht nur in den NS-"Blutschutz-Gesetzen" von 1935 als "Rassenschande", sondern floss auch in die sogenannten "Jim-Crow-Laws" in den USA ein, die die Seggregation mit einem gesetzlichen Rahmen versahen. | Die Telegonie wurde auch von Anhängern rassistischer Ideologien und von nationalsozialistischen Ideologen herangezogen. Der sogenannte "Kontagionismus" des 19. und des Beginns des 20. Jahrhunderts nutzte die erfolgreiche Erforschung von Infektionskrankheiten ("Ansteckungslehre") metaphorisch als "rassische Ansteckung". Die NS-Rassenpolitik behauptete, sexuelle Kontakte mit als „fremdrassig“ definierten Personen führten zu einer langfristigen moralisch wie auch biologisch verstandenen „Verunreinigung“ des eigenen Körpers oder der „Volksgemeinschaft“. Dieses ideologische Motiv findet sich in der Begründungslogik der Nürnberger Rassegesetze von 1935 wieder, die zwar keine expliziten genetischen Fachbegriffe verwenden, aber strukturell auf einem völkisch-biologistischen Kontagionismus aufbauen. So wurde argumentiert, dass eine Frau, die eine sexuelle Beziehung zu einem "Nichtarier" unterhielt, in ihrem Leben nie einen "Arier" würde gebären können. Diese Idee findet sich nicht nur in den NS-"Blutschutz-Gesetzen" von 1935 als "Rassenschande", sondern floss auch in die sogenannten "Jim-Crow-Laws" in den USA ein, die die Seggregation mit einem gesetzlichen Rahmen versahen. |