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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_aktivisten.jpg|Jugend für Menschenrechte Aktivisten in Hamburg, 18. Oktober 2008, Foto: Anonymous Hamburg|thumb]]
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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_logo.jpg|Das Logo der Jugend für Menschenrechte|thumb]]
 
'''Jugend für Menschenrechte''' ist eine 2005 von Mitgliedern der [[Scientology]] in Deutschland gegründete '''Scientology-Tarnorganisation''' mit aktuellem Sitz in München <ref>'''Jugend für Menschenrechte in Deutschland''', c/o Jürgen Heise, Postfach 34 02 51, 80099 München, http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/ueber-uns/kontakt.html, Stand 22. März 2009</ref>.
 
'''Jugend für Menschenrechte''' ist eine 2005 von Mitgliedern der [[Scientology]] in Deutschland gegründete '''Scientology-Tarnorganisation''' mit aktuellem Sitz in München <ref>'''Jugend für Menschenrechte in Deutschland''', c/o Jürgen Heise, Postfach 34 02 51, 80099 München, http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/ueber-uns/kontakt.html, Stand 22. März 2009</ref>.
 
Ihre vorgebliche Zielsetzung ist "die Jugend auf der ganzen Welt über Menschenrechte aufzuklären, und ihnen dadurch zu helfen wertvolle Verfechter bei der Förderung von Toleranz und Frieden zu werden". <ref>http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/ueber-uns/unsere-zielsetzung.html</ref>
 
Ihre vorgebliche Zielsetzung ist "die Jugend auf der ganzen Welt über Menschenrechte aufzuklären, und ihnen dadurch zu helfen wertvolle Verfechter bei der Förderung von Toleranz und Frieden zu werden". <ref>http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/ueber-uns/unsere-zielsetzung.html</ref>
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Die Organisation ist der deutsche Ableger der in Los Angeles (USA) sitzenden Organisation "Youth for Human Rights International" (YHRI), die im August 2001 im Rahmen der Scientology-Institution "International Foundation for Human Rights and Tolerance" von der '''Scientologin und Pädagogin Mary Shuttleworth''' in Koordination mit dem "Human Rights Department" (zu Deutsch: "Menschenrechtsbüro") der "Church of Scientology International"<ref>http://www.freedommag.org/english/vol36i2/page19.htm</ref> gegründet wurde. <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Spezielle UNITED Edition)", S. 32 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_united_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
 
Die Organisation ist der deutsche Ableger der in Los Angeles (USA) sitzenden Organisation "Youth for Human Rights International" (YHRI), die im August 2001 im Rahmen der Scientology-Institution "International Foundation for Human Rights and Tolerance" von der '''Scientologin und Pädagogin Mary Shuttleworth''' in Koordination mit dem "Human Rights Department" (zu Deutsch: "Menschenrechtsbüro") der "Church of Scientology International"<ref>http://www.freedommag.org/english/vol36i2/page19.htm</ref> gegründet wurde. <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Spezielle UNITED Edition)", S. 32 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_united_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
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Neben der [[KVPM|Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte]] (KVPM) agiert die "[[Association for Better Living and Education]]" (ABLE) auch bei dieser Kampagne als Dachverband, der diese Aktivitäten von Scientology koordiniert.
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Neben der "[[KVPM|Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte]]" (KVPM) agiert die "[[Association for Better Living and Education]]" (ABLE) auch bei dieser Kampagne als Dachverband, der diese Aktivitäten von Scientology koordiniert.
    
==Verfahrensweise==
 
==Verfahrensweise==
Neben den üblichen Werbemitteln (Flugblätter und Broschüren) setzt die Organisation auch einen professionell gestalteten, sich suggestiver Mittel bedienenden, Werbefilm unter dem Titel "UNITED" (siehe [[Jugend für Menschenrechte#Das Musikvideo UNITED|Das Musikvideo UNITED]]) ein, der auf Jugendliche durchaus ansprechend wirken kann.
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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_broschuere.jpg|Jugend für Menschenrechte Broschüre "Was sind Menschenrechte?"|thumb]]
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Neben den üblichen Werbemitteln (Flugblätter und Broschüren) setzt die Organisation auch professionell gestaltete, sich suggestiver Mittel bedienende, '''"Menschenrechts-Clips" und ein Musikvideo unter dem Titel "UNITED"''' (siehe [[Jugend für Menschenrechte#Videoclips|Jugend für Menschenrechte Videoclips]]) ein, die auf Jugendliche durchaus ansprechend wirken können.
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Sowohl aus diesen als auch aus deren Internetpräsenz <ref>http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de</ref> ist nicht ohne Weiteres erkennbar, dass dahinter eine Scientology nahestehende Organisation steckt. An wenigen Stellen findet man nur irreführenden Angaben wie "Diese Publikation wurde dank einer Spende der International Association of Scientologists <ref>Der Internationale Mitgliederverband "International Association of Scientologists" (IAS) vereinigt alle Scientologen und organisiert und finanziert weltweit Scientology Projekte und Werbekampagnen.</ref> ermöglicht" oder als "Kontaktadresse für den deutschsprachigen Raum" das "Menschenrechtsbüro der Scientology Kirche Deutschland e.V., Beichstr. 12, 80802 München". <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Standard-Edition)", S. 4 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
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Sowohl aus diesen als auch aus deren Internetpräsenz <ref>http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de</ref> ist '''nicht ohne Weiteres erkennbar, dass dahinter eine Scientology nahestehende Organisation steckt'''. An wenigen Stellen findet man nur irreführenden Angaben wie "Diese Publikation wurde dank einer Spende der International Association of Scientologists <ref>Der Internationale Mitgliederverband "International Association of Scientologists" (IAS) vereinigt alle Scientologen und organisiert und finanziert weltweit Scientology Projekte und Werbekampagnen.</ref> ermöglicht" oder als "Kontaktadresse für den deutschsprachigen Raum" das "Menschenrechtsbüro der Scientology Kirche Deutschland e.V., Beichstr. 12, 80802 München". <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Standard-Edition)", S. 4 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
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Als Ansprechpartner fungieren nicht, wie zu erwarten wäre, engagierte Jugendliche, sondern '''bekennende Scientologen wie Jürgen Heise und Sabine Weber'''. <ref>http://www.ingo-heinemann.de/Jugend-fuer-Menschenrechte.htm#Warum</ref>
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Als Ansprechpartner fungieren nicht, wie zu erwarten wäre, engagierte Jugendliche, sondern '''bekennende Scientologen wie Jürgen Heise und Sabine Weber, Vizepräsidentin und Pressesprecherin der Scientology Kirche Deutschland e.V.'''. <ref>http://www.ingo-heinemann.de/Jugend-fuer-Menschenrechte.htm#Warum</ref>
    
In der Broschüre "Was sind Menschenrechte?" findet sich so unter "Worte und Gedanken bekannter Menschenrechtler" neben Zitaten von Voltaire und Martin Luther King bezeichnenderweise auch eines von Scientology-Gründer [[L. Ron Hubbard]]. <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Spezielle UNITED Edition)", S. 20 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_united_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
 
In der Broschüre "Was sind Menschenrechte?" findet sich so unter "Worte und Gedanken bekannter Menschenrechtler" neben Zitaten von Voltaire und Martin Luther King bezeichnenderweise auch eines von Scientology-Gründer [[L. Ron Hubbard]]. <ref>Broschüre der "Youth for Human Rights International": "Was sind Menschenrechte? (Spezielle UNITED Edition)", S. 20 [http://www.jugend-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/pdf/was-sind-menschenrechte/wsm_united_Deutsch.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
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==Aktivitäten==
 
==Aktivitäten==
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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_aktivisten.jpg|Jugend für Menschenrechte Aktivisten in Hamburg, 18. Oktober 2008, Foto: Anonymous Hamburg|thumb]]
 
===Deutschland===
 
===Deutschland===
In Deutschland veranstaltet die Jugend für Menschenrechte in unregelmäßigen Abständen Straßenstände und Unterschriftenaktionen. <ref>Pressedienst der Scientology Kirche Bayern e.V., http://www.skb-pressedienst.de/august2008-kw33.html</ref> Bekannt sind dabei bisher Aktivitäten in München, Berlin, Hamburg, Stuttgart und Erlangen.
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In Deutschland veranstaltet die Jugend für Menschenrechte in unregelmäßigen Abständen Straßenstände, Unterschriftenaktionen, Demonstrationen und Vorträge. Die Scientology Kirche Berlin e.V. tat dies Anfang Februar bis Ende April 2008 mit den "Aktionswochen für Menschenrechte"<ref>http://berlin.scientology.de/articles/801301539551.vm?locale=de</ref>, in München wurden darauf im August 2008 Unterschriften für eine Petition an die Deutsche Regierung gesammelt<ref>Pressedienst der Scientology Kirche Bayern e.V., http://www.skb-pressedienst.de/august2008-kw33.html</ref> und in Hamburg eine Malaktion "Malen für die Menschenrechte" durchgeführt.<ref>Pressemitteilung der Scientology Kirche Hamburg e.V., http://pressemitteilung.ws/node/142506</ref> Zudem sind bisher laut Ursula Caberta, Leiterin der Hamburger Arbeitsgruppe Scientology<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsgruppe_Scientology</ref>, noch Aktivitäten in Hamburg, Stuttgart und Erlangen bekannt geworden.
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Im März 2008 berichtete der Münchner Fernsehsender münchen.tv außerdem über Kontaktversuche seitens Jugend für Menschenrechte gegenüber lokalen Kreisjugendringen. <ref>Video-Beitrag, http://de.sevenload.com/videos/kIQ6XNKo-Scientology-in-Muenchen</ref> Der Bayerische Jugendring (BJR) warnte dabei vor "Scientologen die sich als als Jugendring-Mitarbeiter ausgeben" würden und sprach die Empfehlung aus nicht auf Kooperationen einzugehen und ggf. vom Hausverbot Gebrauch zu machen "da Jugend für Menschenrechte eindeutig Ziele von Scientology verfolgt". <ref>http://www.kjr-bgl.de/Htm/index2.php?id=warnung</ref>
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Im März 2008 berichtete der Münchner Fernsehsender münchen.tv außerdem über Kontaktversuche seitens Jugend für Menschenrechte gegenüber lokalen Kreisjugendringen. <ref>Video-Beitrag, http://de.sevenload.com/videos/kIQ6XNKo-Scientology-in-Muenchen</ref> Der "Bayerische Jugendring" (BJR) warnte dabei vor "Scientologen die sich als als Jugendring-Mitarbeiter ausgeben" würden und sprach die Empfehlung aus nicht auf Kooperationen einzugehen und ggf. vom Hausverbot Gebrauch zu machen "da Jugend für Menschenrechte eindeutig Ziele von Scientology verfolgt". <ref>http://www.kjr-bgl.de/Htm/index2.php?id=warnung</ref> Im Vorfeld wurde laut dem Halbjahresbericht 2008 des Landesamt für Verfassungsschutz Bayern in großer
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Zahl Jugendgruppen zu einer Veranstaltung "Jugend für Menschenrechte" in ein renommiertes Münchner Hotel eingeladen. Aufgrund der Warnung hätten an dem Treffen lediglich Jugendliche, die Scientology-Mitglieder sind, teilgenommen.<ref>Verfassungsschutzinformationen Bayern für das 1. Halbjahr 2008, S.40 [http://www.stmi.bayern.de/imperia/md/content/stmi/sicherheit/verfassungsschutz/verfassungsschutzberichte/verfsch_2008_hj.pdf (Online-Ausgabe)]</ref>
    
===Schweiz===
 
===Schweiz===
In der Schweiz besteht laut eigenen Angaben seit 2004 der Verein "Jugend für Menschenrechte Schweiz" <ref>http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/Portrait.html</ref>, dessen Domain auf einen Markus Neuweiler, Panoramastrasse 34, CH-5043 Holziken registriert ist, der aber im Moment nur dem Online-Vertrieb eines "Jugend für Menschenrechte-Fussball[s]" <ref>http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/EURO08.html</ref> zu dienen scheint.
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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_bahnhof_zuerich.jpg|Jugend für Menschenrechte Aktion am Züricher Hauptbahnhof, 2007|thumb]]
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In der Schweiz besteht laut eigenen Angaben seit 2004<ref>http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/Portrait.html</ref> der Verein "Jugend für Menschenrechte Schweiz" <ref>'''Jugend für Menschenrechte Schweiz''', Tömlimatt 34, 8926 Kappel, http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/Kontakt.html, Stand 22. März 2009</ref>. Dessen Webpräsenz, welche auf einen Markus Neuweiler, Panoramastrasse 34, CH-5043 Holziken registriert ist, scheint aber im Moment nur dem Online-Vertrieb eines "Jugend für Menschenrechte-Fussball[s]" <ref>http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/EURO08.html</ref> zu dienen.
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Im Dezember 2007 wurden, laut eigenen Angaben, über einen Monat die Bilder aus der "Jugend für Menschenrechte"-DVD täglich an den Bahnhöfen Zürich, Bern, Basel und Genf gezeigt.<ref>http://www.jugendfuermenschenrechte.ch/Action.html</ref>
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Laut dem Schweizer Politik Forum www.ignoranz.ch zeige ein Blick in die Schweizer Medienberichterstattung zur Aktion "Jugend für Menschenrechte", dass die Medienschaffenden in der Schweiz entweder den Bezug zu Scientology nicht kennen, oder diesen verschweigen würden. So seien folgende Artikel erschienen, ohne den Scientology-Hintergrund der Aktion zu nennen: "Einsatz für die Menschenrechte, St. Galler Tagblatt, 20. Dezember 2005", "Solidarität, Basler Zeitung, 13 Dezember 2005", "Boswil Adventskonzert der Musikschule Boswil, Aargauer Zeitung, 8 Dezember 2004", "schaufenster - Spielen Sau-Glatt, St. Galler Tagblatt, 6 July 2004".<ref>http://www.ignoranz.ch/item/initiative-jugend-fuer-menschenrechte-scientology-auf-menschenfang/</ref>
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Der in der Schweiz basierende Verein "inforel – information religion" berichtete 2007 noch über eine Sektion der "Jugend für Menschenrechte-Basel", die über eine Privatadresse betrieben wurde.<ref>http://www.inforel.ch/i1368.html</ref>
    
===Online===
 
===Online===
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"Die Gruppe wurde von uns am 23.2. gesperrt", bestätigt Dirk Hensen, Leiter Unternehmenskommunikation bei SchülerVZ. Als Grund nennt er "Verstöße gegen den Verhaltenskodex." "Konkret ging es um zwei Punkte: Andere Religionen wurden beleidigt und innerhalb der Gruppe kam es zu Beleidigungen untereinander." <ref>http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/466655</ref>
 
"Die Gruppe wurde von uns am 23.2. gesperrt", bestätigt Dirk Hensen, Leiter Unternehmenskommunikation bei SchülerVZ. Als Grund nennt er "Verstöße gegen den Verhaltenskodex." "Konkret ging es um zwei Punkte: Andere Religionen wurden beleidigt und innerhalb der Gruppe kam es zu Beleidigungen untereinander." <ref>http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/466655</ref>
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==Das Musikvideo UNITED==
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==Videoclips==
Die DVD zu der "Youth for Human Rights"-Kampagne kann laut dem Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg gerade durch die darauf enthaltenen Sequenzen mit Spielfilmcharakter durchaus suggestive Wirkung auf Kinder und Jugendliche entfalten. Vor allem an dieser Kampagne werde deutlich, dass die Organisation in der Öffentlichkeit gezielt Themen aufgreife, bei denen sie zunächst keinen Widerspruch zu erwarten habe. Uninformierte Außenstehende könnten nicht erkennen, dass hier eine Organisation nur vordergründig für Menschenrechte und Zivilcourage eintrete, tatsächlich aber die Demokratie verachte. <ref>http://www.verfassungsschutz-bw.de/so/files/so_berichte_2008_08.htm</ref>
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[[image:Jugend_fuer_menschenrechte_dvd.jpg|Die "Jugend für Menschenrechte"-DVD|thumb]]
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Die DVD und damit auch die alleinigen, im Internet veröffentlichten, Videoclips zu der "Youth for Human Rights"-Kampagne können laut dem Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg gerade durch die enthaltenen Sequenzen mit Spielfilmcharakter durchaus suggestive Wirkung auf Kinder und Jugendliche entfalten. Vor allem an dieser Kampagne werde deutlich, dass die Organisation in der Öffentlichkeit gezielt Themen aufgreife, bei denen sie zunächst keinen Widerspruch zu erwarten habe. Uninformierte Außenstehende könnten nicht erkennen, dass hier eine Organisation nur vordergründig für Menschenrechte und Zivilcourage eintrete, tatsächlich aber die Demokratie verachte. <ref>http://www.verfassungsschutz-bw.de/so/files/so_berichte_2008_08.htm</ref>
    
Dass die Strategie funktioniert, macht ein Fall im der brandenburgischen Gemeinde Peitz deutlich: Zum Auftakt seiner Neujahrsansprache zeigte der Bürgermeister, Bernd Schulze (parteilos), einen Auschnitt aus der "Jugend für Menschenrechte"-DVD - nach eigenen Angaben ohne zu wissen, wer hinter der am Ende eingeblendeten Organisation "Jugend für Menschenrechte" steht. Zudem stellte Schulze nach dem Neujahrsempfang für mehrere Tage einen Link zu dem Film auf seine persönliche Internetseite peitzistgeil.de. Mit der Sekte habe er aber nichts am Hut, sagte er der "Berliner Zeitung". <ref>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0109/brandenburg/0049/index.html</ref>
 
Dass die Strategie funktioniert, macht ein Fall im der brandenburgischen Gemeinde Peitz deutlich: Zum Auftakt seiner Neujahrsansprache zeigte der Bürgermeister, Bernd Schulze (parteilos), einen Auschnitt aus der "Jugend für Menschenrechte"-DVD - nach eigenen Angaben ohne zu wissen, wer hinter der am Ende eingeblendeten Organisation "Jugend für Menschenrechte" steht. Zudem stellte Schulze nach dem Neujahrsempfang für mehrere Tage einen Link zu dem Film auf seine persönliche Internetseite peitzistgeil.de. Mit der Sekte habe er aber nichts am Hut, sagte er der "Berliner Zeitung". <ref>http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0109/brandenburg/0049/index.html</ref>
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