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[[image:groening.jpg|Bruno Gröning|thumb]]
 
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Die '''Bruno Gröning Sekte''' ist eine [[sekte]]nartige Vereinigung von Anhängern des vor mehr als 40 Jahren verstorbenen Wunderheilers und Scharlatans [[Bruno Gröning]]. Die Anhängerschaft etablierte sich in Deutschland im Rahmen einer 'Neuauflage' seines Gedankenguts im [[Esoterik]]- und Sektenbereich der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um eine Mischung aus knallharter Geschäftemacherei und Wunderglauben. Man schätzt die Anzahl der Sektenmitglieder bundesweit auf etwa 15.000 Personen, die in 200 festen Ortsgruppen organisiert sind. Wenn man der Szene selbst glauben will, umfasst sie weltweit 28.000 Mitglieder, darunter angeblich 2.000 Angehörige aus Heilberufen.
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Die '''Bruno Gröning-Sekte''' ist eine [[sekte]]nartige Vereinigung von Anhängern des vor mehr als 40 Jahren verstorbenen Wunderheilers und Scharlatans [[Bruno Gröning]]. Die Anhängerschaft etablierte sich in Deutschland im Rahmen einer 'Neuauflage' seines Gedankenguts im [[Esoterik]]- und Sektenbereich der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um eine Mischung aus knallharter Geschäftemacherei und Wunderglauben. Man schätzt die Anzahl der Sektenmitglieder bundesweit auf etwa 15.000 Personen, die in 200 festen Ortsgruppen organisiert sind. Wenn man der Szene selbst glauben will, umfasst sie weltweit 28.000 Mitglieder, darunter angeblich 2.000 Angehörige aus Heilberufen.
    
==Warnungen im Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages==
 
==Warnungen im Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages==
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Da sich offenbar auch einige Ärzte der Sektenideologie unterworfen haben, besteht für leichtgläubige Zeitgenossen eine erhöhte Gefahr, durch pseudomedizinische Berichterstattung getäuscht zu werden. An folgendem Beispiel soll dies illustriert werden.
 
Da sich offenbar auch einige Ärzte der Sektenideologie unterworfen haben, besteht für leichtgläubige Zeitgenossen eine erhöhte Gefahr, durch pseudomedizinische Berichterstattung getäuscht zu werden. An folgendem Beispiel soll dies illustriert werden.
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Die Domain der Psychosekte (www.bruno-groening.de) bedient die virtuelle Öffentlichkeit mit etwa 200 Krankengeschichten angeblicher Heilerfolge. Beschrieben wird dort ein Fall einer 78jährigen Patientin aus Bremen, Frau L. W. Bei ihr wurde im Jahre 1991 nach einer dreimonatigen Vorgeschichte, in der sie 10 kg Körpergewicht verlor und unter Appetitlosigkeit litt, ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom mit Primärlokalisation im Magen diagnostiziert. Sie verweigerte die Operation mit anschließender Chemotherapie, da sowohl ihre Tochter als auch beide Schwiegersöhne an Krebs gestorben waren. Sie verließ das Krankenhaus, um zuhause zu sterben. Doch ein Wunder trat ein: 'Als ich einige Tage zu Hause war, beobachtete ich erstaunt, dass ich wieder Appetit bekam. In einer Nacht bekam ich plötzlich über zwei Stunden starke Schmerzen im Bauchbereich, die genauso plötzlich wieder verschwanden, wie sie gekommen waren [...] Mein Appetit steigerte sich immer mehr und im Dezember konnte ich wieder alles essen und hatte mein altes Gewicht wieder erreicht. Im Januar 1992 bin ich (mit Frau U., einer im gleichen Mietshaus wohnenden Krankenschwester) zu einer Einführung gegangen. Seitdem besuche ich regelmäßig die Gemeinschaftsstunden. Es sind keine Beschwerden mehr aufgetreten.'
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Die Domain der Psychosekte (www.bruno-groening.de) bedient die virtuelle Öffentlichkeit mit etwa 200 Krankengeschichten angeblicher Heilerfolge. Beschrieben wird dort ein Fall einer 78-jährigen Patientin aus Bremen, Frau L. W. Bei ihr wurde im Jahre 1991 nach einer dreimonatigen Vorgeschichte, in der sie 10 kg Körpergewicht verlor und unter Appetitlosigkeit litt, ein hochmalignes Non-Hodgkin-Lymphom mit Primärlokalisation im Magen diagnostiziert. Sie verweigerte die Operation mit anschließender Chemotherapie, da sowohl ihre Tochter als auch beide Schwiegersöhne an Krebs gestorben waren. Sie verließ das Krankenhaus, um zu Hause zu sterben. Doch ein Wunder trat ein: 'Als ich einige Tage zu Hause war, beobachtete ich erstaunt, dass ich wieder Appetit bekam. In einer Nacht bekam ich plötzlich über zwei Stunden starke Schmerzen im Bauchbereich, die genauso plötzlich wieder verschwanden, wie sie gekommen waren [...] Mein Appetit steigerte sich immer mehr und im Dezember konnte ich wieder alles essen und hatte mein altes Gewicht wieder erreicht. Im Januar 1992 bin ich (mit Frau U., einer im gleichen Mietshaus wohnenden Krankenschwester) zu einer Einführung gegangen. Seitdem besuche ich regelmäßig die Gemeinschaftsstunden. Es sind keine Beschwerden mehr aufgetreten.'
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Um diese angebliche Wunderheilung beurteilen zu können, ist Hintergrundwissen erforderlich. Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) ist die Bezeichnung für bestimmte Weichteiltumoren des Lymphdrüsensystems (sog. Lymphome). Dabei ist NHL ein Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener Tumortypen, die mit der malignen Entartung von weißen Blutkörperchen - den Bund den T-Lymphozyten - in Zusammenhang stehen. Nach der im Jahre 1974 begründeten Kiel- Klassifikation unterteilt man die NHL in Lymphome mit niedrigem (lymphozytäre Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, lymphoplasmozytoide Lymphome, Makroglobulinämie Waldenström, zentrozytäre Lymphome, lymphozytäres Lymphosarkom, zentroblastär-zentrozytisches Lymphom) Malignitätsgrad, denen Lymphome mit hohem Malignitätsgrad (zentroblastäres Lymphom, lymphoblastäres Lymphom, lymphoblastisches Lymphosarkom, Paraleukoblastenleukämie, Retikuloblastom) gegenüber stehen (Zektin und Schaldach 1998).
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Um diese angebliche Wunderheilung beurteilen zu können, ist Hintergrundwissen erforderlich. Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) ist die Bezeichnung für bestimmte Weichteiltumoren des Lymphdrüsensystems (sog. Lymphome). Dabei ist NHL ein Oberbegriff für eine ganze Reihe verschiedener Tumortypen, die mit der malignen Entartung von weißen Blutkörperchen - den Bund den T-Lymphozyten - in Zusammenhang stehen. Nach der im Jahre 1974 begründeten Kiel-Klassifikation unterteilt man die NHL in Lymphome mit niedrigem (lymphozytäre Lymphome, chronisch lymphatische Leukämie, lymphoplasmozytoide Lymphome, Makroglobulinämie Waldenström, zentrozytäre Lymphome, lymphozytäres Lymphosarkom, zentroblastär-zentrozytisches Lymphom) Malignitätsgrad, denen Lymphome mit hohem Malignitätsgrad (zentroblastäres Lymphom, lymphoblastäres Lymphom, lymphoblastisches Lymphosarkom, Paraleukoblastenleukämie, Retikuloblastom) gegenüber stehen (Zektin und Schaldach 1998).
    
Obwohl die aggressivsten Lymphomtypen besonders im Kindesalter auftreten, liegt das Durchschnittsalter der Patienten mit hochmalignen Lymphomen bei etwa 56 Jahren, denn die Masse der malignen Lymphome wird bei den über 60jährigen Patienten festgestellt. Dabei ist interessant, dass im Kindesalter die B-Zell-Lymphome mit 35% und die T-Zell-Lymphome mit 65% vertreten sind, während im Erwachsenenalter die Verhältnisse mit 85% B-Zell- Lymphomen und 15% T-Zell-Lymphomen auf den Kopf gestellt sind (Shipp et al. 1997). Eine Reihe von auslösenden Faktoren wird für die Entstehung von NHL verantwortlich gemacht. Vor allem HIV- und AIDS-Patienten weisen häufig Non-Hodgkin-Lymphome auf, aber auch Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Sjögren‘s oder Hashimoto Syndrom, Sprue, rheumatoider Arthritis und systemischen Lupus erythematodus) sind gehäuft betroffen. Als infektiöses Agens wird Helicobacter pylori, Epstein-Barr-Virus, HTLV-1 und der Karposi-Sarkoma- Herpesvirus angesehen. Daneben können chemische Stoffe wie Diphenylhydantion und Herbizide aber auch Radioaktivität NHL hervorrufen (Shipp et al. 1997).
 
Obwohl die aggressivsten Lymphomtypen besonders im Kindesalter auftreten, liegt das Durchschnittsalter der Patienten mit hochmalignen Lymphomen bei etwa 56 Jahren, denn die Masse der malignen Lymphome wird bei den über 60jährigen Patienten festgestellt. Dabei ist interessant, dass im Kindesalter die B-Zell-Lymphome mit 35% und die T-Zell-Lymphome mit 65% vertreten sind, während im Erwachsenenalter die Verhältnisse mit 85% B-Zell- Lymphomen und 15% T-Zell-Lymphomen auf den Kopf gestellt sind (Shipp et al. 1997). Eine Reihe von auslösenden Faktoren wird für die Entstehung von NHL verantwortlich gemacht. Vor allem HIV- und AIDS-Patienten weisen häufig Non-Hodgkin-Lymphome auf, aber auch Patienten mit Autoimmunerkrankungen (Sjögren‘s oder Hashimoto Syndrom, Sprue, rheumatoider Arthritis und systemischen Lupus erythematodus) sind gehäuft betroffen. Als infektiöses Agens wird Helicobacter pylori, Epstein-Barr-Virus, HTLV-1 und der Karposi-Sarkoma- Herpesvirus angesehen. Daneben können chemische Stoffe wie Diphenylhydantion und Herbizide aber auch Radioaktivität NHL hervorrufen (Shipp et al. 1997).
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Welches Non-Hodgkin-Lymphom hatte die Patientin? Obgleich die wundersame Heilung der Patientin auf der Gröning-Homepage angeblich von ihrem Internisten dokumentiert wurde, fehlt auf der Homepage jeglicher Hinweis auf die korrekte medizinische NHL-Diagnose. Dieses Manko ist deswegen so erheblich, weil die Überlebenszeitspannen von Patienten mit verschiedenen malignen NHL-Typen sehr unterschiedlich sind. Bemerkenswert ist, dass laut Angaben des Bruno-Gröning-Freundeskreises ein Arzt die medizinischen Informationen auf der Domain überwacht - und dieser hat bei dieser sehr heterogenen Tumorerkrankung ganz aus Versehen die histologische Diagnose vergessen.
 
Welches Non-Hodgkin-Lymphom hatte die Patientin? Obgleich die wundersame Heilung der Patientin auf der Gröning-Homepage angeblich von ihrem Internisten dokumentiert wurde, fehlt auf der Homepage jeglicher Hinweis auf die korrekte medizinische NHL-Diagnose. Dieses Manko ist deswegen so erheblich, weil die Überlebenszeitspannen von Patienten mit verschiedenen malignen NHL-Typen sehr unterschiedlich sind. Bemerkenswert ist, dass laut Angaben des Bruno-Gröning-Freundeskreises ein Arzt die medizinischen Informationen auf der Domain überwacht - und dieser hat bei dieser sehr heterogenen Tumorerkrankung ganz aus Versehen die histologische Diagnose vergessen.
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Da man nicht weiß, an welchem malignen NHL die Patientin litt, sollte man einfach davon ausgehen, dass sie einen besonders gefährlichen Tumor mit hohem Ausbreitungsgrad hatte. Da die NHL-Tumoren nach dem sog. Ann Arbor-Staging-System in vier Schweregrade eingeteilt werden (Shipp et al. 1997), kann man annehmen, die Frau hätte unter einem Stadium III- oder Stadium IV-Tumor gelitten. Dabei ist der Tumor längst metastasiert und bei einer Operation ist es in der Regel nicht mehr möglich, die gesamte verstreute Tumormasse aufzufinden und herauszunehmen. Wie sähe es in solch einem Fall die Prognose der Patientin aus?
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Da man nicht weiß, an welchem malignen NHL die Patientin litt, sollte man einfach davon ausgehen, dass sie einen besonders gefährlichen Tumor mit hohem Ausbreitungsgrad hatte. Da die NHL-Tumoren nach dem sog. Ann Arbor-Staging-System in vier Schweregrade eingeteilt werden (Shipp et al. 1997), kann man annehmen, die Frau hätte unter einem Stadium III- oder Stadium IV-Tumor gelitten. Dabei ist der Tumor längst metastasiert und bei einer Operation ist es in der Regel nicht mehr möglich, die gesamte verstreute Tumormasse aufzufinden und herauszunehmen. Wie sähe es in solch einem Fall die Prognose der Patientin aus?
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Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn es gibt eine Reihe von Patientenstudien, die zeigten, dass die Überlebensrate von Patienten mit hochmalignem NHL und fehlender Therapie zum Zeitpunkt der Diagnose nicht zwangsläufig schlechter liegt als bei jenen Fällen, die aufgrund klinischer Symptome operiert und chemo- bzw. strahlentherapiert worden waren. Allerdings gibt es auch gegenläufige Studien, aber ein einheitliches Bild gibt es zur Zeit nicht (Shipply et al. 1997).
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Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn es gibt eine Reihe von Patientenstudien, die zeigten, dass die Überlebensrate von Patienten mit hochmalignem NHL und fehlender Therapie zum Zeitpunkt der Diagnose nicht zwangsläufig schlechter liegt als bei jenen Fällen, die aufgrund klinischer Symptome operiert und chemo- bzw. strahlentherapiert worden waren. Allerdings gibt es auch gegenläufige Studien, aber ein einheitliches Bild gibt es zur Zeit nicht (Shipply et al. 1997).
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Allerdings liegen die Überlebensraten selbst bei hochmalignem NHL nicht schlecht. Eine Patientenstudie des US-amerikanischen St. Bartholomew‘s Hospital vom Beginn der 90er Jahre (Lister 1991) zeigte, dass von 147 Patienten, bei denen die Behandlungsansätze von maximaler Therapie bis hin zu unterbleibender Therapie reichten, immerhin 90% das erste Jahr nach Diagnosestellung, gut 80% das zweite Jahr und etwa 70% das dritte Jahr überlebt hatten. Erst acht Jahre nach Diagnosestellung war jeder zweite Patient verstorben. Nach einer 15-jährigen Beobachtungsdauer waren insgesamt 94 Patienten verstorben und davon 76 direkt an den Folgen ihrer Tumorerkrankung.
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Allerdings liegen die Überlebensraten selbst bei hochmalignem NHL nicht schlecht. Eine Patientenstudie des US-amerikanischen St. Bartholomew‘s Hospital vom Beginn der 1990er Jahre (Lister 1991) zeigte, dass von 147 Patienten, bei denen die Behandlungsansätze von maximaler Therapie bis hin zu unterbleibender Therapie reichten, immerhin 90% das erste Jahr nach Diagnosestellung, gut 80% das zweite Jahr und etwa 70% das dritte Jahr überlebt hatten. Erst acht Jahre nach Diagnosestellung war jeder zweite Patient verstorben. Nach einer 15-jährigen Beobachtungsdauer waren insgesamt 94 Patienten verstorben und davon 76 direkt an den Folgen ihrer Tumorerkrankung.
    
Bei den geringgradig ausgeprägten Non-Hodkin-Lymphomen der Ann Arbor-Staging-Klassifikation I-II sieht die Situation noch weitaus günstiger aus. Hier hilft eine Studie der Stanford- University aus den 1980er Jahren weiter, die Patienten mit einem zunächst symptomlosen Non-Hodgkin-Tumor aufnahm und diese zum Teil nur abwartend beobachtet wurden (Horning und Rosenberg 1984). Eine Therapie mit Operation und Strahlen-/Chemotherapie unterblieb damals solange, bis eine merkliche Tumorzunahme oder -metastasierung und klinische Symptome wie Blutarmut (Anämie) oder der rapide Abfall der zur Blutgerinnung notwendigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) festgestellt wurde. Interessanterweise hatten diejenigen Patienten, die dieser „watch-and-wait“-Therapie im Stadium I-II ihrer NHL-Erkrankung unterzogen worden waren, in etwa ähnlich hohe Überlebensraten wie diejenigen Patienten, die direkt bei Diagnose therapiert worden waren. Und diese Überlebensraten waren in beiden Gruppen nicht schlecht. Immerhin überlebten 90% das zweite Jahr nach Diagnosestellung. Gut 80% der Patienten waren nach 4 Jahren und sogar noch 60% nach 8 Jahren am Leben. Erst 12 Jahre nach Diagnosestellung lag der Anteil überlebender Patienten in der 'watch-and-wait'-Gruppe bei knapp über 40% im Vergleich zu etwa 55% in der sofort behandelten Patientengruppe.
 
Bei den geringgradig ausgeprägten Non-Hodkin-Lymphomen der Ann Arbor-Staging-Klassifikation I-II sieht die Situation noch weitaus günstiger aus. Hier hilft eine Studie der Stanford- University aus den 1980er Jahren weiter, die Patienten mit einem zunächst symptomlosen Non-Hodgkin-Tumor aufnahm und diese zum Teil nur abwartend beobachtet wurden (Horning und Rosenberg 1984). Eine Therapie mit Operation und Strahlen-/Chemotherapie unterblieb damals solange, bis eine merkliche Tumorzunahme oder -metastasierung und klinische Symptome wie Blutarmut (Anämie) oder der rapide Abfall der zur Blutgerinnung notwendigen Blutplättchen (Thrombozytopenie) festgestellt wurde. Interessanterweise hatten diejenigen Patienten, die dieser „watch-and-wait“-Therapie im Stadium I-II ihrer NHL-Erkrankung unterzogen worden waren, in etwa ähnlich hohe Überlebensraten wie diejenigen Patienten, die direkt bei Diagnose therapiert worden waren. Und diese Überlebensraten waren in beiden Gruppen nicht schlecht. Immerhin überlebten 90% das zweite Jahr nach Diagnosestellung. Gut 80% der Patienten waren nach 4 Jahren und sogar noch 60% nach 8 Jahren am Leben. Erst 12 Jahre nach Diagnosestellung lag der Anteil überlebender Patienten in der 'watch-and-wait'-Gruppe bei knapp über 40% im Vergleich zu etwa 55% in der sofort behandelten Patientengruppe.
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==Verwerfliche Tricks von der Sekte hörigen Ärzten==
 
==Verwerfliche Tricks von der Sekte hörigen Ärzten==
Besonders verwerflich ist an der Homepage der Gröning-Jünger, dass die angeblichen Wunderheilungen mit Stellungnahmen von Ärzten einer medizinisch-wissenschaftlichen Fachgruppe (MWF) untermauert werden. Klickt man die Page dieser Gruppe an, so wird lediglich auf den Hamburger Arzt Matthias Kamp verwiesen, der - welch Zufall - auch ein Buch über Bruno Gröning geschrieben hat. Hinter den angeblich einigen Tausend Ärzten und anderen Heilberuflern, die die dokumentierten Berichte von Wunderheilungen überprüfen sollen, versteckt sich eine Page, auf der sechs promovierte Mediziner und eine promovierte Zahnärztin inhaltslosen Mystizismus von sich geben. Seltsamerweise findet sich weder eine Dr. med. Rita Aeberhard, noch ein Dr. med. Norbert Brunhart, ein Dr. med. Franz Grininger, eine Dr. med. Rosemarie Heid, ein Dr. med. Leopold Leeb oder eine Dr. med. dent. Ruth Wyler im Telefonbuch. Lediglich eine Allgemeinärztin Dr. med. Barbara Schliecker aus Berlin ist dort verzeichnet.
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Besonders verwerflich ist an der Homepage der Gröning-Jünger, dass die angeblichen Wunderheilungen mit Stellungnahmen von Ärzten einer medizinisch-wissenschaftlichen Fachgruppe (MWF) untermauert werden. Klickt man die Page dieser Gruppe an, so wird lediglich auf den Hamburger Arzt Matthias Kamp verwiesen, der - welch Zufall - auch ein Buch über Bruno Gröning geschrieben hat. Hinter den angeblich einigen Tausend Ärzten und anderen Heilberuflern, die die dokumentierten Berichte von Wunderheilungen überprüfen sollen, versteckt sich eine Page, auf der sechs promovierte Mediziner und eine promovierte Zahnärztin inhaltslosen Mystizismus von sich geben. Seltsamerweise findet sich weder eine Dr. med. Rita Aeberhard, noch ein Dr. med. Norbert Brunhart, ein Dr. med. Franz Grininger, eine Dr. med. Rosemarie Heid, ein Dr. med. Leopold Leeb oder eine Dr. med. dent. Ruth Wyler im Telefonbuch. Lediglich eine Allgemeinärztin Dr. med. Barbara Schliecker aus Berlin ist dort verzeichnet.
    
==Menschenverachtung an der Tagesordnung==
 
==Menschenverachtung an der Tagesordnung==
Die Siegener Zeitung (31. Januar 1997) berichtete von einem Informationsabend über die Bruno Gröning-Sekte. Im Rahmen dieser Veranstaltung erlitt eines der dort anwesenden Sektenmitglieder einen Herzanfall. Während die vermeintlichen Gegner der Sekte mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage vor dem Eintreffen des herbeigerufenen Notarztes den älteren Mann reanimierten, fielen seine Mitbrüder und -schwestern lediglich in eine fatalistische Lethargie. In völliger Ruhe setzten sie sich entspannt auf die Stühle, legten die Arme auf ihre Oberschenkel und beteten. Diese Ruhe war angesichts der verweigerten Hilfe als zutiefst unmenschlich zu bewerten. Der Patient überlebte auf der Intensivstation des Bad Fredeburger Krankhauses, hatte dies aber mit Sicherheit nicht dem Wunderglauben zu verdanken, sondern dem Eingreifen nicht der Psychosekte höriger Mitmenschen.
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Die Siegener Zeitung (31. Januar 1997) berichtete von einem Informationsabend über die Bruno Gröning-Sekte. Im Rahmen dieser Veranstaltung erlitt eines der dort anwesenden Sektenmitglieder einen Herzanfall. Während die vermeintlichen Gegner der Sekte mit Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzmassage vor dem Eintreffen des herbeigerufenen Notarztes den älteren Mann reanimierten, fielen seine Mitbrüder und -schwestern lediglich in eine fatalistische Lethargie. In völliger Ruhe setzten sie sich entspannt auf die Stühle, legten die Arme auf ihre Oberschenkel und beteten. Diese Ruhe war angesichts der verweigerten Hilfe als zutiefst unmenschlich zu bewerten. Der Patient überlebte auf der Intensivstation des Bad Fredeburger Krankhauses, hatte dies aber mit Sicherheit nicht dem Wunderglauben zu verdanken, sondern dem Eingreifen der Psychosekte nicht-höriger Mitmenschen.
    
==Weblinks==
 
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