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Dem Volksglauben Schottlands zufolge sollen in den Gewässern des Landes zahlreiche Fabelwesen leben, darunter „Wasserpferde“ und "Water-Kelpies", Wasserkobolde. Die Legende von einem Seeungeheuer im Loch Ness geht seit mindestens 1.500 Jahren in den schottischen Highlands um<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-4.html</ref>.  
 
Dem Volksglauben Schottlands zufolge sollen in den Gewässern des Landes zahlreiche Fabelwesen leben, darunter „Wasserpferde“ und "Water-Kelpies", Wasserkobolde. Die Legende von einem Seeungeheuer im Loch Ness geht seit mindestens 1.500 Jahren in den schottischen Highlands um<ref>http://www.scinexx.de/dossier-detail-232-4.html</ref>.  
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*Um das Jahr 565 wurde das Seeungeheuer das erste Mal schriftlich erwähnt: In der „Vita Columbae“ des Abtes Adamnan wird berichtet, wie der Heilige das Leben eines Pikten rettete, der im Fluss Ness angegriffen wurde. „Columban machte das Kreuzzeichen in die Luft und rief den Namen Gottes an, während er dem wilden Tier befahl: ‚Nicht mehr weiter! Berühre ihn nicht! Zieh dich sofort zurück!‘ Als das Tier die Worte des Heiligen hörte, floh es vor Angst, als ob es von Seilen von dort weggezogen würde, obwohl es nur eine kurze Entfernung vom Mann weg gewesen war.
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*Um das Jahr 565 wurde das Seeungeheuer das erste Mal schriftlich erwähnt: In der "Vita Columbae" des Abtes Adamnan wird berichtet, wie der Heilige das Leben eines Pikten rettete, der im Fluss Ness angegriffen wurde. "Columban machte das Kreuzzeichen in die Luft und rief den Namen Gottes an, während er dem wilden Tier befahl: ‚Nicht mehr weiter! Berühre ihn nicht! Zieh dich sofort zurück!‘ Als das Tier die Worte des Heiligen hörte, floh es vor Angst, als ob es von Seilen von dort weggezogen würde, obwohl es nur eine kurze Entfernung vom Mann weg gewesen war."
 
*1527: Duncan Campbell erblickte am Ufer des Loch Ness ein schreckliches Ungeheuer.  
 
*1527: Duncan Campbell erblickte am Ufer des Loch Ness ein schreckliches Ungeheuer.  
 
*16. Jahrhundert: Einer alten Chronik zufolge stieg ein riesiges Tier aus dem Loch Ness und erschlug drei Männer.  
 
*16. Jahrhundert: Einer alten Chronik zufolge stieg ein riesiges Tier aus dem Loch Ness und erschlug drei Männer.  
*Um 1650: Der englische Chronist Richard Franck berichtete, der berühmte Loch Ness sei wegen seiner „schwimmenden Inseln“ bekannt.  
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*Um 1650: Der englische Chronist Richard Franck berichtete, der berühmte Loch Ness sei wegen seiner "schwimmenden Inseln" bekannt.  
 
*1661: Bei Inverness wurde am 12. August ein schätzungsweise 3,50 Meter langer Stör beobachtet.  
 
*1661: Bei Inverness wurde am 12. August ein schätzungsweise 3,50 Meter langer Stör beobachtet.  
*Es gab einige weitere Sichtungen, doch berühmt wurde das Wesen erst am 2. Mai 1933, als erstmals regionale Zeitungen von der Sichtung eines Ungeheuers berichteten. Die Zeitung Inverness Courier brachte einen Artikel über Einheimische, die „ein riesiges im Loch tauchendes Tier“ gesichtet hätten. Der Bericht über das „Monster“ (ein vom Redakteur des Courier ausgewählter Name) wurde eine Mediensensation: Londoner Zeitungen sendeten Reporter nach Schottland und ein Zirkus bot sogar eine Summe von 20.000 Pfund für das Einfangen des Monsters.  
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*Es gab einige weitere Sichtungen, doch berühmt wurde das Wesen erst am 2. Mai 1933, als erstmals regionale Zeitungen von der Sichtung eines Ungeheuers berichteten. Die Zeitung Inverness Courier brachte einen Artikel über Einheimische, die "ein riesiges im Loch tauchendes Tier" gesichtet hätten. Der Bericht über das "Monster" (ein vom Redakteur des Courier ausgewählter Name) wurde eine Mediensensation: Londoner Zeitungen sendeten Reporter nach Schottland und ein Zirkus bot sogar eine Summe von 20.000 Pfund für das Einfangen des Monsters.  
 
*Später im selben Jahr beschrieb A.H. Palmer, der Nessie angeblich am 11. August 1933 um sieben Uhr beobachtete, die Kreatur hätte ihren Kopf, den sie von vorne sahen, niedrig im Wasser. Ihr Mund, der eine Länge zwischen zwölf und achtzehn Zoll hätte, öffnete und schloss sich; ihre maximale Mundöffnung wurde auf ungefähr sechs Zoll geschätzt.  
 
*Später im selben Jahr beschrieb A.H. Palmer, der Nessie angeblich am 11. August 1933 um sieben Uhr beobachtete, die Kreatur hätte ihren Kopf, den sie von vorne sahen, niedrig im Wasser. Ihr Mund, der eine Länge zwischen zwölf und achtzehn Zoll hätte, öffnete und schloss sich; ihre maximale Mundöffnung wurde auf ungefähr sechs Zoll geschätzt.  
*Das neue Interesse an dem Ungeheuer von Loch Ness wurde durch ein angeblich vom Chirurgen R.K. Wilson geschossenes Foto vom 19. April 1934 geweckt. Es scheint ein großes Tier mit einem langen Hals zu zeigen, welches durch das Wasser gleitet. Jahrzehnte später, am 12. März 1994, beanspruchte Marmaduke Wetherell für sich, das Foto gefälscht zu haben, nachdem er von der Zeitung Daily Mail angestellt worden war, Nessie zu jagen (das Foto wurde damals als „endgültiger Beweis“ gedruckt). Wetherell gab auch an, Wilson habe das Foto nicht aufgenommen, sein Name sei nur benutzt worden, um die Glaubwürdigkeit des Fotos zu erhöhen.  
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*Das neue Interesse an dem Ungeheuer von Loch Ness wurde durch ein angeblich vom Chirurgen R.K. Wilson geschossenes Foto vom 19. April 1934 geweckt. Es scheint ein großes Tier mit einem langen Hals zu zeigen, welches durch das Wasser gleitet. Jahrzehnte später, am 12. März 1994, beanspruchte Marmaduke Wetherell für sich, das Foto gefälscht zu haben, nachdem er von der Zeitung Daily Mail angestellt worden war, Nessie zu jagen (das Foto wurde damals als "endgültiger Beweis" gedruckt). Wetherell gab auch an, Wilson habe das Foto nicht aufgenommen, sein Name sei nur benutzt worden, um die Glaubwürdigkeit des Fotos zu erhöhen.  
*Nicht als einziger, aber als bekanntester „Nessie-Hoaxer“ verdient Frank Searle Erwähnung. Frank Searle, ein ehemaliger Soldat, tauchte im Juni 1969 am Loch Ness auf und beschäftigte sich zunächst in ernsthafter Weise mit der Suche nach Nessie. In seinen späteren Jahren, in denen er ein Hausboot und eine „Monster-Exhibition“ bei Lower Foyers betrieb, legte er häufiger eher zweifelhafte Beweise für die Existenz des Monsters vor. Seine Fotografien zeigten z.B. schwimmende Baumstämme oder wurden sogar für Fotomontagen gehalten.  
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*Nicht als einziger, aber als bekanntester "Nessie-Hoaxer" verdient Frank Searle Erwähnung. Frank Searle, ein ehemaliger Soldat, tauchte im Juni 1969 am Loch Ness auf und beschäftigte sich zunächst in ernsthafter Weise mit der Suche nach Nessie. In seinen späteren Jahren, in denen er ein Hausboot und eine "Monster-Exhibition" bei Lower Foyers betrieb, legte er häufiger eher zweifelhafte Beweise für die Existenz des Monsters vor. Seine Fotografien zeigten z.B. schwimmende Baumstämme oder wurden sogar für Fotomontagen gehalten.  
*1972 machte eine vom US-amerikanischen Patentrichter Robert Rines geleitete Gruppe einige Unterwasserfotos. Eines war ein ungenaues Bild, vielleicht eine rhombenförmige Flosse. Auf der Basis dieses Fotos verkündete der Fotograf Sir Peter Scott 1975, dass der wissenschaftliche Name des Monsters „Nessiteras rhombopteryx“ lauten würde. Das würde die Aufnahme von Nessie im „British register of officially protected wildlife“ bedeuten. Der Name ist allerdings ein Anagramm von „monster hoax by Sir Peter S., was möglicherweise der Skepsis von Sir Peter zuzuschreiben ist.  
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*1972 machte eine vom US-amerikanischen Patentrichter Robert Rines geleitete Gruppe einige Unterwasserfotos. Eines war ein ungenaues Bild, vielleicht eine rhombenförmige Flosse. Auf der Basis dieses Fotos verkündete der Fotograf Sir Peter Scott 1975, dass der wissenschaftliche Name des Monsters "Nessiteras rhombopteryx" lauten würde. Das würde die Aufnahme von Nessie im "British register of officially protected wildlife" bedeuten. Der Name ist allerdings ein Anagramm von "monster hoax by Sir Peter S.", was möglicherweise der Skepsis von Sir Peter zuzuschreiben ist.  
 
*Am 28. Mai 2007 wurde durch Gordon Holmes aus Yorkshire ein neues Video eines vermeintlichen Ungeheuers von Loch Ness aufgenommen. Darauf zu sehen ist ein etwa zehn Kilometer pro Stunde schnelles und circa 15 Meter langes, aalähnliches Objekt. Die Qualität des Videos gilt als ausgesprochen gut. Eine Fälschung des Videos wird auf Grund des auf dem Video sichtbaren Uferbereichs im Hintergrund als sehr unwahrscheinlich angesehen. Die Untersuchung des Materials ist noch nicht abgeschlossen.  
 
*Am 28. Mai 2007 wurde durch Gordon Holmes aus Yorkshire ein neues Video eines vermeintlichen Ungeheuers von Loch Ness aufgenommen. Darauf zu sehen ist ein etwa zehn Kilometer pro Stunde schnelles und circa 15 Meter langes, aalähnliches Objekt. Die Qualität des Videos gilt als ausgesprochen gut. Eine Fälschung des Videos wird auf Grund des auf dem Video sichtbaren Uferbereichs im Hintergrund als sehr unwahrscheinlich angesehen. Die Untersuchung des Materials ist noch nicht abgeschlossen.  
*Laut einer Zeitungsmeldung in der englischen Boulevardzeitung The Sun vom 26. August 2009 will Jason Cooke das Ungeheuer in Google Earth an den Koordinaten 57°&nbsp;13′&nbsp;N, 04°&nbsp;34′&nbsp;W entdeckt haben. Bei starker Vergrößerung fällt jedoch sofort auf, dass es sich um den Umriss eines kleinen Bootes mit der dazugehörigen Hecksee handelt<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Ungeheuer_von_Loch_Ness</ref>
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*Laut einer Zeitungsmeldung in der englischen Boulevardzeitung The Sun vom 26. August 2009 will Jason Cooke das Ungeheuer in Google Earth an den Koordinaten 57°&nbsp;13′&nbsp;N, 04°&nbsp;34′&nbsp;W entdeckt haben. Bei starker Vergrößerung fällt jedoch sofort auf, dass es sich um den Umriss eines kleinen Bootes mit der dazugehörigen Hecksee handelt.<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Ungeheuer_von_Loch_Ness</ref>
    
==Theorien==
 
==Theorien==
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