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In der Frauenzeitschrift Cosmopolitan wurde Expertise 3P folgendermaßen beworben:
 
In der Frauenzeitschrift Cosmopolitan wurde Expertise 3P folgendermaßen beworben:
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:''If you spend all day staring at a computer, or you’re a mobile phone addict Clarins Expertise 3P is a must-have.''<br><br>
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:''If you spend all day staring at a computer, or you’re a mobile phone addict Clarins Expertise 3P is a must-have.''
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==Bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen==
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==Umstrittene Studien==
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===Bad science oder die Wissenschaft vom Hörensagen===
 
[[image:Oberfeld.jpg|Gerd Oberfeld|left|thumb]]
 
[[image:Oberfeld.jpg|Gerd Oberfeld|left|thumb]]
 
[[image:Oberfeld2.jpg|Folge des Berichts|thumb]]
 
[[image:Oberfeld2.jpg|Folge des Berichts|thumb]]
 
[[image:Oberfeld6.jpg|Luftbild Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|300px|thumb]][[image:Oberfeld5.jpg|Mobilfunkantenne (offenbar ab 1994 errichtet)|left|300px|thumb]]
 
[[image:Oberfeld6.jpg|Luftbild Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen|300px|thumb]][[image:Oberfeld5.jpg|Mobilfunkantenne (offenbar ab 1994 errichtet)|left|300px|thumb]]
Im Januar 2008 wurde eine ''Umweltepidemiologische Untersuchung'' zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld<ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht.<ref>http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf</ref> Diese erlangte kurzzeitig Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden. Vorausgegangen war die Beobachtung eines so genannten ''Krebsclusters'', für den eine Erklärung gesucht wurde.<ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.&nbsp;Februar 2008</ref>
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Im Januar 2008 wurde eine "Umweltepidemiologische Untersuchung" zur Krebsinzidenz in den Gemeinden Hausmannsstätten und Vasoldsberg (Österreich) durch den österreichischen Umweltmediziner und als Mobilfunk- und WLAN-Gegner bekannten Mitarbeiter der Salzburger Landessanitätsdirektion Gerd Oberfeld<ref>http://www.salzburg.gv.at/themen/gs/gesundheit/abt9wirueberuns/umweltmedizin_wir_ueber_uns.htm</ref> veröffentlicht.<ref>http://www.next-up.org/pdf/DrGerdObserfeldUmweltepidemiologischeUntersuchungDerKrebsinzidenz2008.pdf</ref> Diese erlangte kurzzeitig Beachtung in Fachkreisen und wurde international von Mobilfunkgegnern gefeiert. Oberfeld war vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Fachabteilung für das Gesundheitswesen beauftragt worden. Vorausgegangen war die Beobachtung eines so genannten ''Krebsclusters'', für den eine Erklärung gesucht wurde.<ref>APA-Meldung (Austrian Press Agency aus Graz) vom 12.&nbsp;Februar 2008</ref>
    
Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führte fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück (C-Netz: analoges, Schmalband-FM-moduliertes Dauersignal mit Frequenzen zwischen 451,3 und 465,74&nbsp;MHz). Nach Oberfeld hätte die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet.
 
Die Oberfeld-Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe eines einzigen Mobilfunksenders der Mobilkom Austria vorliege und führte fälschlicherweise eine signifikant erhöhte Krebsrate von Anrainern auf diese C-Netz-Mobilfunkanlage zurück (C-Netz: analoges, Schmalband-FM-moduliertes Dauersignal mit Frequenzen zwischen 451,3 und 465,74&nbsp;MHz). Nach Oberfeld hätte die Anlage von 1984 bis 1997 gearbeitet.
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Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hat. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte.<ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref> Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keinster Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT hatte Oberfeld zu seiner Recherche gar nicht erst gemacht. Mobilkom verklagte Oberfeld<ref>http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf</ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
 
Mobilkom Austria legte drei eidesstattliche Erklärungen von sachverständigen Zeitzeugen und eine amtliche Chronologie dieses Standortes ("Wählamtsmappe") vor. Außerdem bestätigt ein Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) an das Bundesministerium für Gesundheit, Jugend und Familie (BMGFJ), dass es keine C-Netz-Anlage im Raum Vasoldsberg/Hausmannstätten gegeben hat. Mobilkom verwies zudem auf ein Luftbild, das im Jahre 1989 keinen Mobilfunktmast am Standort zeigte.<ref>http://www.portel.de/nc/nachricht/kat/regulierung-recht/artikel/20865-mobilkom-austria-dr-gerd-oberfeld-zieht-mobilfunk-studie-zurueck/12/</ref> Aufgrund des Sonnenstandes zeichnen sich auf dem Luftbild alle Lichtmasten als Schatten ab, ein Funkmast wäre also erkennbar gewesen. Die Oberfeld-Studie belegte zudem in keinster Weise, dass am genannten Standort je ein Sender aktiv war. Eine Anfrage beim BMVIT hatte Oberfeld zu seiner Recherche gar nicht erst gemacht. Mobilkom verklagte Oberfeld<ref>http://www.fmk.at/media/pdf/pdf799.pdf</ref> und dieser musste im November 2008 seine ungenügend recherchierte Studie zurückziehen. Oberfeld gab an, sich auf einen Zeitzeugen berufen zu haben.
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Um einer gerichtlichen Verurteilung zu entgehen, hat Dr.&nbsp;Oberfeld einen Vergleich abgeschlossen, in dem er zur Kenntnis nimmt, ''"[...] dass sich im Bereich des Wählamtes "Schemmerlstraße" in Hausmannstätten, Steiermark, zu keinem Zeitpunkt eine "C-Netz"-Mobilfunkanlage befunden hat."''<ref>http://www.heise.de/newsticker/Krebs-Studie-Mobilfunkkritiker-raeumt-Fehler-ein--/meldung/118335</ref> Die Arbeit wurde von Oberfeld am 3.&nbsp;November 2008 zurückgezogen.
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Um einer gerichtlichen Verurteilung zu entgehen, hat Dr.&nbsp;Oberfeld einen Vergleich abgeschlossen, in dem er zur Kenntnis nimmt, "dass sich im Bereich des Wählamtes "Schemmerlstraße" in Hausmannstätten, Steiermark, zu keinem Zeitpunkt eine "C-Netz"-Mobilfunkanlage befunden hat."<ref>http://www.heise.de/newsticker/Krebs-Studie-Mobilfunkkritiker-raeumt-Fehler-ein--/meldung/118335</ref> Die Arbeit wurde von Oberfeld am 3.&nbsp;November 2008 zurückgezogen.
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==Datenfälschungen an der MedUni Wien==
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===Datenfälschungen an der MedUni Wien===
[[image:HRüdiger.jpg|Handybesitzer und Forscher Hugo Rüdiger|left|thumb]]
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[[image:HRüdiger.jpg|Hugo Rüdiger|left|thumb]]
[[image:Kr4.jpg|Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref>Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend
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[[image:Kr4.jpg|Abschlussbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref>Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend
 
Publikationen über erbgutschädigende Wirkungen von Mobilfunkstrahlungen (Causa Alexander Lerchl gegen Elisabeth Diem/Kratochvil et al.) Punktationen auf Grund der Beschlussfassung in der Sitzung vom 13. November 2008 [http://www.izgmf.de/endbericht_wien.pdf]</ref>|270px|thumb]]
 
Publikationen über erbgutschädigende Wirkungen von Mobilfunkstrahlungen (Causa Alexander Lerchl gegen Elisabeth Diem/Kratochvil et al.) Punktationen auf Grund der Beschlussfassung in der Sitzung vom 13. November 2008 [http://www.izgmf.de/endbericht_wien.pdf]</ref>|270px|thumb]]
 
[[image:Kr5.jpg|Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref>Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend
 
[[image:Kr5.jpg|Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien (2008)<ref>Endbericht des Rates für Wissenschaftsethik der Medizinischen Universität Wien betreffend
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Die Wiener Forscher hatten 2005 und 2008 verkündet, dass sowohl GSM-Funkwellen wie auch UMTS-Felder in der Lage wären, Erbgut zu verändern. Auffallend waren extrem niedrige Standardabweichungen von 1-2%. Der Ordinarius für Statistik der MUW sprach in diesem Zusammenhang später - nachdem Zweifel aufkamen - in einem Gutachten von "unplausiblen sowie wenig wahrscheinlichen Datenmuster[n]" und schlussfolgerte: "Daher müssen an der Validität der beiden diskutierten Arbeiten fundamentale Zweifel angemeldet werden." Die Szene der Mobilfunkgegner feierte nichtsdestotrotz die veröffentlichten Angaben.
 
Die Wiener Forscher hatten 2005 und 2008 verkündet, dass sowohl GSM-Funkwellen wie auch UMTS-Felder in der Lage wären, Erbgut zu verändern. Auffallend waren extrem niedrige Standardabweichungen von 1-2%. Der Ordinarius für Statistik der MUW sprach in diesem Zusammenhang später - nachdem Zweifel aufkamen - in einem Gutachten von "unplausiblen sowie wenig wahrscheinlichen Datenmuster[n]" und schlussfolgerte: "Daher müssen an der Validität der beiden diskutierten Arbeiten fundamentale Zweifel angemeldet werden." Die Szene der Mobilfunkgegner feierte nichtsdestotrotz die veröffentlichten Angaben.
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Nach Zweifeln über die Konsistenz der Daten<ref>Gretchen Vogel, SCIENTIFIC MISCONDUCT: Fraud Charges Cast Doubt on Claims of DNA Damage From Cell Phone Fields. Science 29 August 2008 Vol. 321. no. 5893, S. 1144 - 1145 DOI: 10.1126/science.321.5893.1144a</ref> (insbesondere durch den Bremer habilitierten Biologen Alexander Lerchl<ref>http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/304.html</ref><ref>http://www.mobilfunkdebatte.de/mediapool/52/522444/data/Statistische_Grundlagen.pdf</ref>) wurde eine Untersuchungskommission eingeschaltet, die die Fälscherin nach zweiwöchiger Überwachung auf frischer Tat ertappte. Mit der Untersuchung des Falles wurde der Rat für Wissenschaftsethik der Med.Uni.Wien&nbsp;(MUW) beauftragt, der feststellte, dass mehrere Messdaten von Experimenten zu "100% fabriziert" waren, etwa durch Berechnung aus anderen Messwerten (siehe nächster Abschnitt). Der durchführenden Experimentatorin war bekannt, wie bei einem Expositionsgerät eine Verblindung zu umgehen war; dazu fanden sich auch Angaben im Bedienungshandbuch.<ref>Wolf C. Security considerations in blinded exposure experiments using electromagnetic waves. Bioelectromagnetics. 2008 Dec;29(8):658-9.</ref>
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Nach Zweifeln über die Konsistenz der Daten<ref>Gretchen Vogel, SCIENTIFIC MISCONDUCT: Fraud Charges Cast Doubt on Claims of DNA Damage From Cell Phone Fields. Science 29 August 2008 Vol. 321. no. 5893, S. 1144 - 1145 DOI: 10.1126/science.321.5893.1144a</ref> (insbesondere durch den Bremer Biologen Alexander Lerchl<ref>http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/editorials/304.html</ref><ref>http://www.mobilfunkdebatte.de/mediapool/52/522444/data/Statistische_Grundlagen.pdf</ref>) wurde eine Untersuchungskommission eingeschaltet, die die Fälscherin nach zweiwöchiger Überwachung auf frischer Tat ertappte. Mit der Untersuchung des Falles wurde der Rat für Wissenschaftsethik der Med.Uni.Wien&nbsp;(MUW) beauftragt, der feststellte, dass mehrere Messdaten von Experimenten zu "100% fabriziert" waren, etwa durch Berechnung aus anderen Messwerten (siehe nächster Abschnitt). Der durchführenden Experimentatorin war bekannt, wie bei einem Expositionsgerät eine Verblindung zu umgehen war; dazu fanden sich auch Angaben im Bedienungshandbuch.<ref>Wolf C. Security considerations in blinded exposure experiments using electromagnetic waves. Bioelectromagnetics. 2008 Dec;29(8):658-9.</ref>
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Den Studienleitern und Autoren (Hugo Rüdiger, Franz Adlkofer) waren hingegen die Fälschungen und Widerspüche nicht aufgefallen. Franz Adlkofer ist ehemaliger Leiter der wissenschaftlichen Abteilung vom ''Verband der Cigarettenindustrie'' (VDC)<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40630213.html</ref>, bis August 2011 war er im Stiftungsrat der "Verum"-Stiftung. Adlkofer, Michael Kundi und Karl Richter gründeten eine private Pandora-Stiftung, zu der eine Adresse nahe Berlin genannt wird.<ref>Pandora – Stiftung für unabhängige Forschung, Treuhänder Andreas Kaffka – Steuerberater, Birkenwerderstraße 37 b, OT Bergfelde D-16562 Hohen Neuendorf</ref> Die Domain der Pandora-Stiftung (www.pandora-stiftung.eu Zitat der Einstiegsseite: ''Die Geschichte lehrt, dass Politik und Industrie keineswegs davor zurückschrecken, die Wissenschaft für eigennützige Zwecke zu missbrauchen und dass es genug Wissenschaftler gibt, die sich willig missbrauchen lassen.'') wurde in Berlin angemeldet.<ref>Franz Adlkofer, Stiftung Pandora, Parallelstr. 18, D-12209 Berlin</ref> In den Arbeiten war von Zehntausenden von Zellen auf dem Objekträger die Rede; eine Nachschau ergab jedoch Werte von 50&nbsp;Zellen pro Objekträger. Die MUW informierte die Herausgeber der Zeitschriften International Archives of Occupational and Environmental Health und Mutation Research von ihren Erkenntnissen und empfahl ihnen, beide Publikationen zurückzuziehen. Des Weiteren forderte sie den korrespondierenden Autor (Hugo Rüdiger) auf, beide Publikationen zurückzuziehen. Rüdiger zog daraufhin angeblich eine einzige Arbeit zurück und unterstellte Kritikern, von der Mobilfunkindustrie bezahlt worden zu sein.<ref>http://antenano.getxo.googlepages.com/SM_Fraudcellphonedamage.pdf</ref>
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Den Studienleitern und Autoren Hugo Rüdiger und [[Franz Adlkofer]] waren hingegen die Fälschungen und Widerspüche nicht aufgefallen. Franz Adlkofer ist ehemaliger Leiter der wissenschaftlichen Abteilung vom ''Verband der Cigarettenindustrie'' (VDC)<ref>http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40630213.html</ref>, bis August 2011 war er im Stiftungsrat der "Verum"-Stiftung. Adlkofer, Michael Kundi und Karl Richter gründeten eine private Pandora-Stiftung, zu der eine Adresse nahe Berlin genannt wird.<ref>Pandora – Stiftung für unabhängige Forschung, Treuhänder Andreas Kaffka – Steuerberater, Birkenwerderstraße 37 b, OT Bergfelde D-16562 Hohen Neuendorf</ref> Die Domain der Pandora-Stiftung (www.pandora-stiftung.eu Zitat der Einstiegsseite: ''Die Geschichte lehrt, dass Politik und Industrie keineswegs davor zurückschrecken, die Wissenschaft für eigennützige Zwecke zu missbrauchen und dass es genug Wissenschaftler gibt, die sich willig missbrauchen lassen.'') wurde in Berlin angemeldet.<ref>Franz Adlkofer, Stiftung Pandora, Parallelstr. 18, D-12209 Berlin</ref> In den Arbeiten war von Zehntausenden von Zellen auf dem Objekträger die Rede; eine Nachschau ergab jedoch Werte von 50&nbsp;Zellen pro Objekträger. Die MUW informierte die Herausgeber der Zeitschriften International Archives of Occupational and Environmental Health und Mutation Research von ihren Erkenntnissen und empfahl ihnen, beide Publikationen zurückzuziehen. Des Weiteren forderte sie den korrespondierenden Autor (Hugo Rüdiger) auf, beide Publikationen zurückzuziehen. Rüdiger zog daraufhin angeblich eine einzige Arbeit zurück und unterstellte Kritikern, von der Mobilfunkindustrie bezahlt worden zu sein.<ref>http://antenano.getxo.googlepages.com/SM_Fraudcellphonedamage.pdf</ref>
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Nach Angaben des Magazins "Der Spiegel" kam es zu einem "deal" (wörtlich: ''Agrément amiable'') und "exit-Strategie" zwischen Rüdiger und der MedUni Wien. Bei einem "privaten Treffen" habe man eine Studienrücknahme aus formalen Gründen beschlossen, im Gegenzug wurde ein Fälschungsvorwurf fallengelassen.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/ed425/Protokoll_24_7_08.pdf</ref><ref>Der Spiegel, Heft 35/2008</ref>
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Nach Angaben des Magazins ''Der Spiegel'' kam es zu einem deal (wörtlich: "Agrément amiable") und "exit-Strategie" zwischen Rüdiger und der MedUni Wien. Bei einem "privaten Treffen" habe man eine Studienrücknahme aus formalen Gründen beschlossen, im Gegenzug wurde ein Fälschungsvorwurf fallengelassen.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/ed425/Protokoll_24_7_08.pdf</ref><ref>Der Spiegel 35/2008</ref>
    
Franz Adlkofer war bis August 2011 Mitglied des Stiftungsrates und Geschäftsführer der vom Verband der Cigarettenindustrie gegründeten und finanzierten [http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_f%C3%BCr_Verhalten_und_Umwelt VerUm-Stiftung], die Interesse an Forschung zeigt, die andere Risiken als die des Tabakrauchs bei Krebs untersucht.<ref>http://www.nichtraucherschutz.de/zeitschrift_nichtraucher-info/nichtraucher-info_2008/nichtraucher-info_nr._71_-_iii-slash-08/24.html</ref> Die VerUm-Stiftung ist Nachfolgerin des "Forschungsrates Rauchen und Gesundheit".<ref>''Tabakindustrie - Die große Vernebelung. Bestochen, manipuliert, verschleiert - mit System haben die Tabakkonzerne jahrzehntelang Einfluss auf deutsche Wissenschaft genommen''. Stern, 6. Juli 2007 [http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-551524.html]</ref> Letzendlich stellte sich jedoch nach einer Recherche des Laborjournals im Juni 2009 heraus, dass keine einzige der Arbeiten zurückgezogen worden war.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/383.html</ref> Rüdiger ist auch Mitherausgeber von ''International Archives of Occupational and Environmental Health'', die sich zumindest für eine der Arbeiten in einem "EXPRESSION OF CONCERN" bei den Lesern entschuldigte und ihre Zweifel an der Arbeit ausdrückte: "The editors of IAOEH wish to express their doubts about the results reported in the paper by Schwarz et al. (2008) in this EXPRESSION OF CONCERN and to apologize to the readers of IAOEH for publishing this paper".
 
Franz Adlkofer war bis August 2011 Mitglied des Stiftungsrates und Geschäftsführer der vom Verband der Cigarettenindustrie gegründeten und finanzierten [http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_f%C3%BCr_Verhalten_und_Umwelt VerUm-Stiftung], die Interesse an Forschung zeigt, die andere Risiken als die des Tabakrauchs bei Krebs untersucht.<ref>http://www.nichtraucherschutz.de/zeitschrift_nichtraucher-info/nichtraucher-info_2008/nichtraucher-info_nr._71_-_iii-slash-08/24.html</ref> Die VerUm-Stiftung ist Nachfolgerin des "Forschungsrates Rauchen und Gesundheit".<ref>''Tabakindustrie - Die große Vernebelung. Bestochen, manipuliert, verschleiert - mit System haben die Tabakkonzerne jahrzehntelang Einfluss auf deutsche Wissenschaft genommen''. Stern, 6. Juli 2007 [http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/tabakindustrie-die-grosse-vernebelung-551524.html]</ref> Letzendlich stellte sich jedoch nach einer Recherche des Laborjournals im Juni 2009 heraus, dass keine einzige der Arbeiten zurückgezogen worden war.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/383.html</ref> Rüdiger ist auch Mitherausgeber von ''International Archives of Occupational and Environmental Health'', die sich zumindest für eine der Arbeiten in einem "EXPRESSION OF CONCERN" bei den Lesern entschuldigte und ihre Zweifel an der Arbeit ausdrückte: "The editors of IAOEH wish to express their doubts about the results reported in the paper by Schwarz et al. (2008) in this EXPRESSION OF CONCERN and to apologize to the readers of IAOEH for publishing this paper".
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Trotz der zahlereichen Belege versuchte der [[Impfgegner]] [[Torsten Engelbrecht]] die Vorwürfe der Datenmanipulation mit einem Beitrag bei seinem ''Spiegelblog'' zu widerlegen.
 
Trotz der zahlereichen Belege versuchte der [[Impfgegner]] [[Torsten Engelbrecht]] die Vorwürfe der Datenmanipulation mit einem Beitrag bei seinem ''Spiegelblog'' zu widerlegen.
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==Datenfälschung und "berechnete" Messdaten in umstrittener Studie==
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===Datenfälschung und "berechnete" Messdaten in umstrittener Studie===
 
[[image:Kr1.jpg|"Eigenschaften" Exceltabelle|left|thumb]]
 
[[image:Kr1.jpg|"Eigenschaften" Exceltabelle|left|thumb]]
 
[[image:Kr2.jpg|"Berechnete Messwerte"|thumb]]
 
[[image:Kr2.jpg|"Berechnete Messwerte"|thumb]]
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In der umstrittenen Publikation "Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes" (Autoren: Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Int Arch Occup Environ Health. 81: 755-67 (2008)) sind ganz offensichtlich Daten auf nicht konventionelle Weise zu Stande gekommen. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung in Teilen auf einem Kongress in Bordeaux als Kongressposter vorgestellt: "DNA-damaging effects of exposure to radiofrequency electromagneticfields (UMTS, 1950 MHz) in human fibroblasts in vitro" (Elisabeth Kratochvil, Claudia Schwarz, Alexander Pilger, Franz Adlkofer and Hugo Rüdiger). Das Poster war online verfügbar und wurde von einem interessierten Studenten gespeichert. Und zwar handelte es sich um eine Word-Datei, in der verkapselt ein Excel-Datenblatt intergriert war. In diesem Exceldatenblatt waren die Messwerte zu finden, auf deren Basis die Graphiken und statistischen Auswertungen beruhten. In "Eigenschaften" des Exceldatenblatt steht: ''erstellt am 13.7.2006'' und ''zuletzt gespeichert von: Kratochvil''. Betrachtet man die Messdaten, so fallen künstlich durch Berechnung erstellte Messwerte auf, die sich zwischen anderen Messwerten in der gleichen Spalte befinden. Entgegen den Angaben aus dem Artikel wurden auch Mittelwertbildungen auf Bais von 12 Messwerten gemacht und nicht auf Basis von 3. (siehe Abbildungen)
 
In der umstrittenen Publikation "Radiofrequency electromagnetic fields (UMTS, 1,950 MHz) induce genotoxic effects in vitro in human fibroblasts but not in lymphocytes" (Autoren: Schwarz C, Kratochvil E, Pilger A, Kuster N, Adlkofer F, Rüdiger HW, Int Arch Occup Environ Health. 81: 755-67 (2008)) sind ganz offensichtlich Daten auf nicht konventionelle Weise zu Stande gekommen. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung in Teilen auf einem Kongress in Bordeaux als Kongressposter vorgestellt: "DNA-damaging effects of exposure to radiofrequency electromagneticfields (UMTS, 1950 MHz) in human fibroblasts in vitro" (Elisabeth Kratochvil, Claudia Schwarz, Alexander Pilger, Franz Adlkofer and Hugo Rüdiger). Das Poster war online verfügbar und wurde von einem interessierten Studenten gespeichert. Und zwar handelte es sich um eine Word-Datei, in der verkapselt ein Excel-Datenblatt intergriert war. In diesem Exceldatenblatt waren die Messwerte zu finden, auf deren Basis die Graphiken und statistischen Auswertungen beruhten. In "Eigenschaften" des Exceldatenblatt steht: ''erstellt am 13.7.2006'' und ''zuletzt gespeichert von: Kratochvil''. Betrachtet man die Messdaten, so fallen künstlich durch Berechnung erstellte Messwerte auf, die sich zwischen anderen Messwerten in der gleichen Spalte befinden. Entgegen den Angaben aus dem Artikel wurden auch Mittelwertbildungen auf Bais von 12 Messwerten gemacht und nicht auf Basis von 3. (siehe Abbildungen)
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==Datenfälschungen an der Charite Berlin 1999-2011==
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===Datenfälschungen an der Charite Berlin 1999 - 2011===
 
[[image:SPIEGEL_12072011.jpg|Spiegel-Artikel, 12.7.2011|350px|thumb]]
 
[[image:SPIEGEL_12072011.jpg|Spiegel-Artikel, 12.7.2011|350px|thumb]]
 
[[image:SZ_12072011.jpg|SZ-Artikel, 12.7.2011|left|thumb]]
 
[[image:SZ_12072011.jpg|SZ-Artikel, 12.7.2011|left|thumb]]
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Wie das "Elektrosmog-Forum IZGMF" am 10. Juli 2011 meldete<ref>http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=46745</ref>, stammten die Rohdaten aus den Jahren 1999-2006 nicht von der damaligen Doktorandin, sondern von Richard Gminski, der an dem "berliner Anteil" der REFLEX-Studie mitarbeitete. In den Metadaten einer Excel-Tabelle fand sich der Eintrag: (Firma) Universitätsklinikum Freiburg<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref>. Gminski ist inzwischen am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg beschäftigt, sein Chef ist der Institutsleiter Prof. Volker Mersch-Sundermann. Mersch-Sundermann bekam in der Vergangenheit Forschungszuwendungen vom Verband der Cigarettenindustrie (VdC) in Höhe von 1 Mio. DM. Mersch-Sundermann wurde mehrfach als "Wissenschaftlicher Leiter des Verbandes der Cigarettenindustrie" und Nachfolger von Adlkofer bezeichnet. Die Datenbank "Biomed" bescheinigt Gminski die Mitwirkung an fünf wissenschaftlichen Publikationen zwischen 2001 und 2004, Mersch-Sundermann war jedes mal Co-Autor.
 
Wie das "Elektrosmog-Forum IZGMF" am 10. Juli 2011 meldete<ref>http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=46745</ref>, stammten die Rohdaten aus den Jahren 1999-2006 nicht von der damaligen Doktorandin, sondern von Richard Gminski, der an dem "berliner Anteil" der REFLEX-Studie mitarbeitete. In den Metadaten einer Excel-Tabelle fand sich der Eintrag: (Firma) Universitätsklinikum Freiburg<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/517.html</ref>. Gminski ist inzwischen am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Universität Freiburg beschäftigt, sein Chef ist der Institutsleiter Prof. Volker Mersch-Sundermann. Mersch-Sundermann bekam in der Vergangenheit Forschungszuwendungen vom Verband der Cigarettenindustrie (VdC) in Höhe von 1 Mio. DM. Mersch-Sundermann wurde mehrfach als "Wissenschaftlicher Leiter des Verbandes der Cigarettenindustrie" und Nachfolger von Adlkofer bezeichnet. Die Datenbank "Biomed" bescheinigt Gminski die Mitwirkung an fünf wissenschaftlichen Publikationen zwischen 2001 und 2004, Mersch-Sundermann war jedes mal Co-Autor.
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==Zurückgezogene Studien von Nader Salama==
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===Zurückgezogene Studien von Nader Salama===
 
2012 mussten von Journalherausgebern nachträglich drei veröffentlichte Studien des Wissenschaftlers Nader Salama von der School of Medicine der Universität Tokushima in Japan und zugleich der Medizinischen Fakultät der Universität Alexandria in Ägypten zurückgezogen werden.<ref>Zitat: ''...The retraction has been agreed due to lack of approval of the article by co-authors, lack of evidence to justify the accuracy of the data presented in the article and overlap of data and figures between this article and two others, Systems Biology in Reproductive Medicine, 55:181–187, 2009 ‘The Mobile Phone Decreases Fructose but not Citrate in Rabbit Semen’ by Nader Salama, Tomoteru Kishimoto, Hiro-omi Kanayama, and Susumu Kagawa and International Journal of Impotence Research 22: 127–33, 2010, ‘Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study’ by Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S....''</ref> Salama hatte über das Thema einer möglichen Spermienschädigung bei Kaninchenrammlern durch Mobiltelefone publiziert und war dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.<ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S. Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study. Int J Impot Res. 2010; 22:127-33.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S.: The mobile phone decreases fructose but not citrate in rabbit semen: a longitudinal study. Syst Biol Reprod Med. 2009; 55:181-7.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO.: Effects of exposure to a mobile phone on testicular function and structure in adult rabbit. Int J Androl 2010; 33:88-94.</ref> Salama berichtete über dramatische Effekte, die er durch die Anwesenheit von unter die Kaninchenkäfige geklebte Mobiltelefone erklärte. Bereits 2010 wunderte sich der englische Guardian über Salama.<ref>http://www.guardian.co.uk/education/2010/jun/07/improbable-research-mobile-phones-bonking-bunnies</ref> Die Mobiltelefone waren auf stand-by geschaltet. Die Rammler waren auf engstem Raum gehalten und standen offenbar unter Stress. Wie sich herausstellte, wussten japanische Mitautoren nichts von den Veröffentlichungen, auch ist Salama nicht als Institutsmitarbeiter bei einer der genannten Einrichtungen genannt. Nachträglich waren keine Rohdaten nachprüfbar, da es keine Laborbücher gab. Obwohl es sich um verschiedene Publikationen handelte, gab es identische Diagramme zu sehen und bei allen Versuchen war eine plötzliche, abrupte Änderung der Messwerte gegen Ende der Studie zu beobachten. In allen drei Publikationen waren außerdem Daten und Irrtumswahrscheinlichkeiten (p-Werte) in den Tabellen zum großen Teil identisch. Den Herausgebern blieb nur der Weg der Retraktion.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/588.html</ref>
 
2012 mussten von Journalherausgebern nachträglich drei veröffentlichte Studien des Wissenschaftlers Nader Salama von der School of Medicine der Universität Tokushima in Japan und zugleich der Medizinischen Fakultät der Universität Alexandria in Ägypten zurückgezogen werden.<ref>Zitat: ''...The retraction has been agreed due to lack of approval of the article by co-authors, lack of evidence to justify the accuracy of the data presented in the article and overlap of data and figures between this article and two others, Systems Biology in Reproductive Medicine, 55:181–187, 2009 ‘The Mobile Phone Decreases Fructose but not Citrate in Rabbit Semen’ by Nader Salama, Tomoteru Kishimoto, Hiro-omi Kanayama, and Susumu Kagawa and International Journal of Impotence Research 22: 127–33, 2010, ‘Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study’ by Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S....''</ref> Salama hatte über das Thema einer möglichen Spermienschädigung bei Kaninchenrammlern durch Mobiltelefone publiziert und war dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.<ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S. Effects of exposure to a mobile phone on sexual behavior in adult male rabbit: an observational study. Int J Impot Res. 2010; 22:127-33.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO, Kagawa S.: The mobile phone decreases fructose but not citrate in rabbit semen: a longitudinal study. Syst Biol Reprod Med. 2009; 55:181-7.</ref><ref>Salama N, Kishimoto T, Kanayama HO.: Effects of exposure to a mobile phone on testicular function and structure in adult rabbit. Int J Androl 2010; 33:88-94.</ref> Salama berichtete über dramatische Effekte, die er durch die Anwesenheit von unter die Kaninchenkäfige geklebte Mobiltelefone erklärte. Bereits 2010 wunderte sich der englische Guardian über Salama.<ref>http://www.guardian.co.uk/education/2010/jun/07/improbable-research-mobile-phones-bonking-bunnies</ref> Die Mobiltelefone waren auf stand-by geschaltet. Die Rammler waren auf engstem Raum gehalten und standen offenbar unter Stress. Wie sich herausstellte, wussten japanische Mitautoren nichts von den Veröffentlichungen, auch ist Salama nicht als Institutsmitarbeiter bei einer der genannten Einrichtungen genannt. Nachträglich waren keine Rohdaten nachprüfbar, da es keine Laborbücher gab. Obwohl es sich um verschiedene Publikationen handelte, gab es identische Diagramme zu sehen und bei allen Versuchen war eine plötzliche, abrupte Änderung der Messwerte gegen Ende der Studie zu beobachten. In allen drei Publikationen waren außerdem Daten und Irrtumswahrscheinlichkeiten (p-Werte) in den Tabellen zum großen Teil identisch. Den Herausgebern blieb nur der Weg der Retraktion.<ref>http://www.laborjournal.de/editorials/588.html</ref>
  
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