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Es ist in der wissenschaftlichen Medizin nicht sinnvoll, die Funktionsweise von Methoden zu erklären, die gar keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen können. Die Frage nach dem Wirkprinzip der Homöopathie ist völlig sinnlos, solange es keine Hinweise darauf gibt, dass Homöopathie überhaupt Wirkung entwickelt. Alle Erklärungsversuche der Homöopathie sind daher nicht wissenschaftlich fundiert und können als pseudowissenschaftlich eingestuft werden.
 
Es ist in der wissenschaftlichen Medizin nicht sinnvoll, die Funktionsweise von Methoden zu erklären, die gar keinen Wirksamkeitsnachweis erbringen können. Die Frage nach dem Wirkprinzip der Homöopathie ist völlig sinnlos, solange es keine Hinweise darauf gibt, dass Homöopathie überhaupt Wirkung entwickelt. Alle Erklärungsversuche der Homöopathie sind daher nicht wissenschaftlich fundiert und können als pseudowissenschaftlich eingestuft werden.
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Dies hält Homöopathen jedoch nicht davon ab, sich Wirkmechanismen zur Homöopathie auszudenken und diese zu veröffentlichen. Die Spannweite reicht dabei von [[Animismus|animistischen]] Vorstellungen geistbelebter Materie, in denen die [[Potenzierung]] die positiven Geister (auch Schwingungen) der Substanzen freisetzt, bis zur pseudowissenschaftlichen Umdeutung quantenmechanischer und atomphysikalischer Erkenntnisse (siehe: [[Quantenmystik]]).<ref>http://www.anomalistik.de/Walach_WQT.pdf</ref> Heutige Homöopathen und Homöopathie-Befürworter beziehen sich oft auf die Quantenmechanik in der Physik, um die angebliche Wirkung homöopathischer Mittel zu erklären. Quanteneffekte sind aber nur auf subatomarer und evtl. noch atomarer Ebene von Bedeutung. Für die makroskopische Welt oder biologische Systeme wie Viren, einzelne Zellen oder aufwärts, sind sie jedoch nicht relevant. Genannt wird in diesem Zusammenhang der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger sowie der Psychologe [[Harald Walach]], Professor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt. Walach ist Erfinder einer bislang unbewiesenen "Schwachen Quantentheorie". "Verschränkte" und "teleportierte" Teilchen bzw "Informationen" sollen dabei in der Homöopathie eine Rolle spielen. Auch gebe es laut den Spekulationen von Walach eine "Verschränkung" zwischen Krankheitssymptomen, und den Symptomen, die ein Stoff auslöst, wenn er im Rahmen der homöopathischen Arzneimittelprüfung getestet wird. Physiker Anton Zeitlinger, der gelegentlich zitiert wird, um der Homöopathie einen "quantenphysikalisch"-seriösen Anstrich zu geben, hält einen Bezug zur Quantenphysik für wissenschaftlich unbegründet, wie er 2012 der Süddeutschen Zeitung mitteilte:
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Dies hält Homöopathen jedoch nicht davon ab, sich Wirkmechanismen zur Homöopathie auszudenken und diese zu veröffentlichen. Die Spannweite reicht dabei von [[Animismus|animistischen]] Vorstellungen geistbelebter Materie, in denen die [[Potenzierung]] die positiven Geister (auch Schwingungen) der Substanzen freisetzt, bis zur pseudowissenschaftlichen Umdeutung quantenmechanischer und atomphysikalischer Erkenntnisse (siehe: [[Quantenmystik]]).<ref>http://www.anomalistik.de/Walach_WQT.pdf</ref> Heutige Homöopathen und Homöopathie-Befürworter beziehen sich oft auf die Quantenmechanik in der Physik, um die angebliche Wirkung homöopathischer Mittel zu erklären. Quanteneffekte sind aber nur auf subatomarer und evtl. noch atomarer Ebene von Bedeutung. Für die makroskopische Welt oder biologische Systeme wie Viren, einzelne Zellen oder aufwärts, sind sie jedoch nicht relevant. Genannt wird in diesem Zusammenhang der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger sowie der Psychologe [[Harald Walach]], Professor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt. Walach ist Erfinder einer bislang unbewiesenen "Schwachen Quantentheorie". "Verschränkte" und "teleportierte" Teilchen bzw "Informationen" sollen dabei in der Homöopathie eine Rolle spielen. Auch gebe es laut den Spekulationen von Walach eine "Verschränkung" zwischen Krankheitssymptomen, und den Symptomen, die ein Stoff auslöst, wenn er im Rahmen der homöopathischen Arzneimittelprüfung getestet wird. Physiker Anton Zeilinger, der gelegentlich zitiert wird, um der Homöopathie einen "quantenphysikalisch"-seriösen Anstrich zu geben, hält einen Bezug zur Quantenphysik für wissenschaftlich unbegründet, wie er 2012 der Süddeutschen Zeitung mitteilte:
 
:''.."Dass ein Bezug zwischen meiner Arbeit und der Homöopathie hergestellt wird, ist wissenschaftlich unbegründet".."Ich bedaure es sehr, dass mein Name damit in Verbindung gebracht wird.".."Homöopathie ist in meinen Augen ein reiner Placeboeffekt.."''  
 
:''.."Dass ein Bezug zwischen meiner Arbeit und der Homöopathie hergestellt wird, ist wissenschaftlich unbegründet".."Ich bedaure es sehr, dass mein Name damit in Verbindung gebracht wird.".."Homöopathie ist in meinen Augen ein reiner Placeboeffekt.."''  
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Auch von einer so genannten [[Quantenmedizin]] hält Zeitlinger nichts:
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Auch von einer so genannten [[Quantenmedizin]] hält Zeilinger nichts:
 
:''.."Das ist ein schwammiger, spekulativer Begriff, nicht die Bezeichnung eines wissenschaftlichen Gebietes."''<ref>zitiert nach Artikel in Süddeutsche Zeitung: Markus C. Schulte von Drach: "Umstrittenes Heilverfahren" Homöopathie ist ein reiner Placeboeffekt" - Missbrauchte Studie. Süddeutsche Zeitung, 1.2.2012 [http://www.sueddeutsche.de/wissen/umstrittenes-heilverfahren-homoeopathie-missbrauchte-studien-1.1267699]</ref>
 
:''.."Das ist ein schwammiger, spekulativer Begriff, nicht die Bezeichnung eines wissenschaftlichen Gebietes."''<ref>zitiert nach Artikel in Süddeutsche Zeitung: Markus C. Schulte von Drach: "Umstrittenes Heilverfahren" Homöopathie ist ein reiner Placeboeffekt" - Missbrauchte Studie. Süddeutsche Zeitung, 1.2.2012 [http://www.sueddeutsche.de/wissen/umstrittenes-heilverfahren-homoeopathie-missbrauchte-studien-1.1267699]</ref>
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Spekulative Verweise auf die Quantenphysik und Zeilinger finden sich zum Beispiel beim Marketingexperten und Internetblogger [[Claus Fritzsche]], der offenbar Zeitlinger zuvor nicht befragte ob aus seiner Sicht als Physiker die quantenphysikalische Verschränkung etwas mit Homöopathie zu tun hat.<ref>Zitat C. Fritzsche aus einem veröffentlichten Leserbrief: ..''Lassen wir die Thematik "Schwingungen" einmal beiseite, so kann ich wiederum Frau Wallenfels sehr gut folgen. Die Quantenphysik regt dazu an, unsere stark MECHANISTISCHE Wahrnehmung der Welt zu hinterfragen und sie öffnet für die Möglichkeit, dass (frei nach Prof. Anton Zeilinger) nicht Materie sondern INFORMATION der Stoff ist, aus dem unser Universum besteht. Ist dies der Fall, so kann es - im Kontext der Medizin - neben pharmazeutischen bzw. biochemischen Wirkeffekten auch eine neue Kategorie von Wirkeffekten geben, die "geistartigen" Charakter hat und in der nicht MATERIE sonder INFORMATION die entscheidende Rolle spielt.
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Spekulative Verweise auf die Quantenphysik und Zeilinger finden sich zum Beispiel beim Marketingexperten und Internetblogger [[Claus Fritzsche]], der offenbar Zeilinger zuvor nicht befragte ob aus seiner Sicht als Physiker die quantenphysikalische Verschränkung etwas mit Homöopathie zu tun hat.<ref>Zitat C. Fritzsche aus einem veröffentlichten Leserbrief: ..''Lassen wir die Thematik "Schwingungen" einmal beiseite, so kann ich wiederum Frau Wallenfels sehr gut folgen. Die Quantenphysik regt dazu an, unsere stark MECHANISTISCHE Wahrnehmung der Welt zu hinterfragen und sie öffnet für die Möglichkeit, dass (frei nach Prof. Anton Zeilinger) nicht Materie sondern INFORMATION der Stoff ist, aus dem unser Universum besteht. Ist dies der Fall, so kann es - im Kontext der Medizin - neben pharmazeutischen bzw. biochemischen Wirkeffekten auch eine neue Kategorie von Wirkeffekten geben, die "geistartigen" Charakter hat und in der nicht MATERIE sonder INFORMATION die entscheidende Rolle spielt.
 
..''[http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=user%2Fcomment_list.php&show=own_article_comments&docuser=1767]</ref>
 
..''[http://www.giessener-zeitung.de/giessen/?page=user%2Fcomment_list.php&show=own_article_comments&docuser=1767]</ref>
  
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