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==Die Bruker-Kost==
 
==Die Bruker-Kost==
Laut Bruker soll auf alles verzichtet werden, was industriell konserviert oder behandelt wurde, er nennt es ''tote Nahrung''. Seine [[Rohkost]] sei so zusammenzustellen, dass jeweils zwei Elemente unterirdisch und zwei oberirdisch gewachsen sind. Morgens soll sein ''Frischkornbrei'' konsumiert werden. Als Fettquellen kommen nur kalt gepresste Öle, Butter und Sahne in Frage. Pflanzliches Eiweiß wird bei der Vollwertkost dem tierischen vorgezogen. Milch gilt als für den menschlichen Organismus nicht geeignet, obwohl aus ihr die von ihm jedoch viel gepriesene Butter gewonnen wird. Die dazu notwendigen Milchmengen sind nicht mit dem vegetarischen Anspruch Brukers vereinbar. Fruchtsäfte und Früchtetees sind laut Bruker nicht empfehlenswert. Statt dessen wird empfohlen, vor allem Wasser oder Kräutertee zu trinken, die gesamte Wassereinfuhr begrenzt jedoch Bruker und widerspricht damit Erkenntnissen der Ernährungswissenschaften. Gerade ältere Menschen müssen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, was mit Brukers Empfehlungen nicht kompatibel ist.
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Bruker teilt die Nahrung in tote und lebende Nahrung ein. Zur toten Nahrung zählt Bruker industriell hergestellte Lebensmittel, unter lebender Nahrung hingegen versteht er [[Frischkost]].
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Bruker machte auf sich aufmerksam, als er ab Ende der 1950er Jahre Warnungen vor dem Konsum von "Fabrikzucker" verbreitete. Bruker teilt die Nahrung in tote und lebende Nahrung ein. Zur toten Nahrung zählt Bruker industriell hergestellte Lebensmittel, unter lebender Nahrung hingegen versteht er [[Frischkost]].
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Besonders folgende Nahrungsmittel sind nach Bruker schädlich: Industriell hergestellte raffinierte Kohlenhydrate, d. h. der "Fabrikzucker" und die "Auszugsmehle" (die aus dem geschälten und entkeimten Getreide hergestellt werden), sowie raffinierte Fette (Margarine und raffinierte Pflanzenöle). Auch der Verzicht auf Fleischprodukte, Fisch und Eier wird empfohlen. Bei bestimmten Krankheiten wird ein weitergehender Verzicht auf Milchprodukte (Quark, Käse, Jogurt) empfohlen.
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Besonders folgende Nahrungsmittel sind nach Bruker schädlich: Industriell hergestellte raffinierte Kohlenhydrate, d. h. der "Fabrikzucker" und die "Auszugsmehle" (die aus dem geschälten und entkeimten Getreide hergestellt werden), sowie raffinierte Fette (Margarine und raffinierte Pflanzenöle). Auch der Verzicht auf Fleischprodukte, Fisch und Eier wird empfohlen. Bei bestimmten Krankheiten wird ein weitergehender Verzicht auf Milchprodukte (Quark, Käse, Jogurt) empfohlen.
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Die [[Rohkost]] nach Bruker sei so zusammenzustellen, dass jeweils zwei Elemente unterirdisch und zwei oberirdisch gewachsen sind. Morgens soll sein ''Frischkornbrei'' konsumiert werden. Als Fettquellen kommen nur kalt gepresste Öle, Butter und Sahne in Frage. Pflanzliches Eiweiß wird bei der Vollwertkost dem tierischen vorgezogen. Milch gilt als für den menschlichen Organismus nicht geeignet, obwohl aus ihr die von ihm jedoch viel gepriesene Butter gewonnen wird. Die dazu notwendigen Milchmengen sind nicht mit dem vegetarischen Anspruch Brukers vereinbar. Fruchtsäfte und Früchtetees sind laut Bruker nicht empfehlenswert. Statt dessen wird empfohlen, vor allem Wasser oder Kräutertee zu trinken, die gesamte Wassereinfuhr begrenzt jedoch Bruker und widerspricht damit Erkenntnissen der Ernährungswissenschaften. Gerade ältere Menschen müssen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, was mit Brukers Empfehlungen nicht kompatibel ist.
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Bruker machte auf sich aufmerksam, als er ab Ende der 1950er Jahre Warnungen vor dem Konsum von "Fabrikzucker" verbreitete.  
    
In seinem Buch "Biologischer Ratgeber für Mutter und Kind"<ref>MO Bruker: Biologischer Ratgeber für Mutter und Kind Emu Verlag 1989</ref><ref>JF Grätz: Sind Impfungen sinnvoll Hirthammer 2002 S.61</ref> behauptet Bruker, dass es bei ausschließlich vitalstoffreicher Vollwerternährung zu keinen Infektionen mit Kinderlähmung kommen könne: ''Bei Vermeidung von raffinierten Kohlenhydraten, d.h. Fabrikzucker und Auszugsmehlen, ist eine Ansteckung mit Kinderlähmungsvirus nicht möglich''. Die WHO erklärte allerdings inzwischen Europa für Poliomyelitis-frei, dank der verbreiteten Impfungen.
 
In seinem Buch "Biologischer Ratgeber für Mutter und Kind"<ref>MO Bruker: Biologischer Ratgeber für Mutter und Kind Emu Verlag 1989</ref><ref>JF Grätz: Sind Impfungen sinnvoll Hirthammer 2002 S.61</ref> behauptet Bruker, dass es bei ausschließlich vitalstoffreicher Vollwerternährung zu keinen Infektionen mit Kinderlähmung kommen könne: ''Bei Vermeidung von raffinierten Kohlenhydraten, d.h. Fabrikzucker und Auszugsmehlen, ist eine Ansteckung mit Kinderlähmungsvirus nicht möglich''. Die WHO erklärte allerdings inzwischen Europa für Poliomyelitis-frei, dank der verbreiteten Impfungen.
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