Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 13: Zeile 13:  
==Ursachen==
 
==Ursachen==
 
Inwieweit MCS tatsächlich durch Umweltschadstoffe verursacht oder ausgelöst wird, ist wissenschaftlich umstritten.<ref>http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf, Seite 11</ref> Wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zur Ursache von MCS liegen nicht vor und es existieren bislang keine allgemein akzeptierten diagnostischen Tests hinsichtlich physiologischer oder biochemischer Parameter (z.B. Blut- oder Urinproben mit nachweisbaren Chemikalienbelastungen), die mit den angegebenen Symptomen korrelieren. Daher ist die Zuweisung einer Diagnose MCS im naturwissenschaftlichen Sinne nicht möglich.<ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32993</ref>
 
Inwieweit MCS tatsächlich durch Umweltschadstoffe verursacht oder ausgelöst wird, ist wissenschaftlich umstritten.<ref>http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf, Seite 11</ref> Wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zur Ursache von MCS liegen nicht vor und es existieren bislang keine allgemein akzeptierten diagnostischen Tests hinsichtlich physiologischer oder biochemischer Parameter (z.B. Blut- oder Urinproben mit nachweisbaren Chemikalienbelastungen), die mit den angegebenen Symptomen korrelieren. Daher ist die Zuweisung einer Diagnose MCS im naturwissenschaftlichen Sinne nicht möglich.<ref>http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32993</ref>
MCS beginnt meist mit Symptomen im Zusammenhang mit einer belegbaren Expositionssituation auf, welche durch eine erneute Exposition wieder auslösbar sind. Erklärungsmodelle zur Entstehung von MCS, die in der Fachwelt bisher diskutiert worden sind, stützen sich auf die Annahme eines toxisch bedingten Toleranzverlustes, einer neurogenen Entzündung, eines neuronalen Sensitivierungsprozesses oder eines komplexeren psychosomatischen Geschehens.<ref>http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf, Seite 15</ref> Insgesamt lassen sich die bisherigen Modelle zur Entstehung der MCS innerhalb zweier grundsätzlicher Komplexe zusammenfassen:
+
MCS beginnt meist mit Symptomen im Zusammenhang mit einer belegbaren Expositionssituation, welche durch eine erneute Exposition wieder auslösbar sind. Erklärungsmodelle zur Entstehung von MCS, die in der Fachwelt bisher diskutiert worden sind, stützen sich auf die Annahme eines toxisch bedingten Toleranzverlustes, einer neurogenen Entzündung, eines neuronalen Sensitivierungsprozesses oder eines komplexeren psychosomatischen Geschehens.<ref>http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf, Seite 15</ref> Insgesamt lassen sich die bisherigen Modelle zur Entstehung der MCS innerhalb zweier grundsätzlicher Komplexe zusammenfassen:
    
*MCS ist eine umweltbedingte Störung mit möglicher genetischer Beteiligung wie Vergiftung, Fehlfunktion von Nerven-, Immun-, Hormonsystem oder Atemwegen, Herabsetzung nervlicher Auslöseschwellen für Missempfindungen, Schmerzen und Fehlfunktionen oder einer Störung der Riechempfindung. Chemische Auslöser können u.a. Lösungsmittel, Pestizide, bestimmte Metalle und ihre Legierungen (vor allem Amalgam in Zahnfüllungen), Verbrennungsprodukte und andere Schadstoffgemische sowie Duftstoffe sein.
 
*MCS ist eine umweltbedingte Störung mit möglicher genetischer Beteiligung wie Vergiftung, Fehlfunktion von Nerven-, Immun-, Hormonsystem oder Atemwegen, Herabsetzung nervlicher Auslöseschwellen für Missempfindungen, Schmerzen und Fehlfunktionen oder einer Störung der Riechempfindung. Chemische Auslöser können u.a. Lösungsmittel, Pestizide, bestimmte Metalle und ihre Legierungen (vor allem Amalgam in Zahnfüllungen), Verbrennungsprodukte und andere Schadstoffgemische sowie Duftstoffe sein.
Zeile 19: Zeile 19:  
*MCS ist eine psychosomatische oder psychiatrische Störung, z.B.: Depression, Zwangsneurose, Ökochondrie oder Chemophobie. Zahlreiche psychosomatisch orientierte Untersucher sehen die Symptome als Ausdruck einer Panikattacke bei bestehenden Phobien (Chemikalienphobie) oder das Krankheitsbild als eine somatoforme Störung an. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die umweltbezogenen Ursachen von MCS ausschließlich auf die Überzeugung des Betroffenen beziehen, unabhängig vom objektiven Nachweis einer messbaren Exposition.<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/051-009.htm</ref> Insofern kann man bei MCS auch von einer [[Nocebo]]-Reaktion (analog zum [[Placeboeffekt]] ist dies die Auslösung von Befindlichkeitsstörungen durch ein Scheinmedikament oder eine scheinbare Umwelteinwirkung, siehe auch: [[Elektrosmog]]) sprechen.<ref>http://www.neuro24.de/placeboeffekte.htm</ref>
 
*MCS ist eine psychosomatische oder psychiatrische Störung, z.B.: Depression, Zwangsneurose, Ökochondrie oder Chemophobie. Zahlreiche psychosomatisch orientierte Untersucher sehen die Symptome als Ausdruck einer Panikattacke bei bestehenden Phobien (Chemikalienphobie) oder das Krankheitsbild als eine somatoforme Störung an. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die umweltbezogenen Ursachen von MCS ausschließlich auf die Überzeugung des Betroffenen beziehen, unabhängig vom objektiven Nachweis einer messbaren Exposition.<ref>http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/051-009.htm</ref> Insofern kann man bei MCS auch von einer [[Nocebo]]-Reaktion (analog zum [[Placeboeffekt]] ist dies die Auslösung von Befindlichkeitsstörungen durch ein Scheinmedikament oder eine scheinbare Umwelteinwirkung, siehe auch: [[Elektrosmog]]) sprechen.<ref>http://www.neuro24.de/placeboeffekte.htm</ref>
   −
:Bestätigt wird diese Hypothese u.a. durch eine amerikanische Doppelblindstudie aus dem Jahr 2008, die gezeigt hat, dass MCS-Patienten nicht auf die Chemikalien reagieren,<ref>Bornschein S, Hausteiner C, Römmelt H, Nowak D, Förstl H, Zilker T., Double-blind placebo-controlled provocation study in patients with subjective Multiple Chemical Sensitivity (MCS) and matched control subjects., Clin Toxicol (Phila). 2008 Jun;46(5):443-9</ref> sondern dann Reaktionen zeigten, als sie glaubten, Chemikalien ausgesetzt zu sein.<ref>Jewett DL, Fein G, Greenberg MH (August 1990). "A double-blind study of symptom provocation to determine food sensitivity". N. Engl. J. Med. 323 (7): 429–33. PMID 2374564</ref>
+
:Bestätigt wird diese Hypothese u.a. durch eine amerikanische Doppelblindstudie aus dem Jahr 2008, die zeigte, dass MCS-Patienten nicht auf die Chemikalien reagieren,<ref>Bornschein S, Hausteiner C, Römmelt H, Nowak D, Förstl H, Zilker T., Double-blind placebo-controlled provocation study in patients with subjective Multiple Chemical Sensitivity (MCS) and matched control subjects., Clin Toxicol (Phila). 2008 Jun;46(5):443-9</ref>, sondern dann Reaktionen zeigten, als sie glaubten, Chemikalien ausgesetzt zu sein.<ref>Jewett DL, Fein G, Greenberg MH (August 1990). "A double-blind study of symptom provocation to determine food sensitivity". N. Engl. J. Med. 323 (7): 429–33. PMID 2374564</ref>
    
==Therapie==
 
==Therapie==
8.396

Bearbeitungen

Navigationsmenü